Erinnerung B247-Unfall mit sieben Toten: Trauerweide für verunglückte Mitschüler gepflanzt

In Mühlhausen erinnert seit Mittwoch eine Trauerweide an drei 19-jährige Opfer des Verkehrsunfalls vom 1. April bei Bad Langensalza. Ehemalige Mitschüler aus dem Tilesius-Gymnasium haben den vier Meter hohen Baum im Park unweit der Schule gepflanzt. Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD) sprach von einem traurigen Ereignis, das sich ins Gedächtnis der Stadt eingebrannt habe. Durch diesen Baum werde die Erinnerung wachgehalten, so Bruns.

Schülersprecherin Helene Röhrig sagte, der Standort im Park sei wegen der Schulnähe bewusst ausgewählt worden. In Freistunden kämen die Schüler gern hierher. Das sei auch bei den verunglückten Mitschülern so gewesen. Die drei 19-Jährigen hatten in den vergangenen beiden Jahren an der Schule Abitur gemacht.

Bevor der Gedenkbaum gepflanzt wurde, gab es eine Schweigeminute. Anschließend schaufelten Schüler und Lehrer Erde an den Baum. Die Idee, einen Baum zu pflanzen, hatten die beiden 18-Jährigen Linda Drescher und Maya Paul. Der Frühlingsball im April sei kurzerhand zu einem Benefizabend geworden, sagten die Abiturientinnen. Von den Spenden sei auch diese Weide gekauft worden.

Geplant sei noch eine kleine Gedenktafel, erklärt Helene Röhrig. In der Schule habe es nach dem schrecklichen Unfall einen Gedenkraum gegeben, so die 17-Jährige. Eines der getöteten Opfer sei ihre Vorgängerin als Schülersprecherin gewesen.

Auf der Umgehungsstraße von Bad Langensalza hatte am 1. April ein 34 Jahre alter Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Der Wagen geriet auf die Gegenspur stieß und frontal mit zwei anderen Autos zusammen. In diesen Fahrzeugen starben sieben Menschen. Fünf der Todesopfer waren 19 Jahre alt. Der 34-jährige Unfallversucher soll laut Polizei ohne Führerschein und betrunken unterwegs gewesen sein. Der mutmaßliche Unfallverursacher und sein Beifahrer überlebten schwer verletzt.