In Thüringen sind sie noch ein Novum, in anderen Bundesländern bereits gängige Praxis – Wälder, die von der Stadt oder Kommune bewirtschaftet werden. Einer der größten dieser Art hier bei uns in Thüringen ist der Mühlhäuser Stadtwald.

Der wird seit Anfang der 1990er Jahre von der Stadt selbst betrieben und seit diesem Jahr bewirtschaftet auch Heiligenstadt seinen Stadtwald selbst. Wie sie das machen und wie das angelaufen ist:

Musste früher alles mit Thüringen Forst abgesprochen und geklärt werden, kommt jetzt alles aus einer Hand. Aus der Städtischen. Gesteuert wird die Organisation über den Bauhof und Leiter Patrick Westphalen.

Der Bauhof macht Vorschläge, wie der Wald bewirtschaftet werden könnte. Der Stadtrat legt dann fest, in welchem Umfang was gemacht wird und entscheidet, wie der Plan dann für das ganze Jahr auszusehen hat. Dann gibt es noch zwei Förster, die das dann direkt umsetzen und die einzelnen Aufgaben im Wald kontrollieren, erklärt Bauhof-Chef Patrick Westphal.

Wie Bürgermeister Thomas Spielmann (BI), Bauhof-Chef Patrick Westphal und Forstwirt Raimund Schüttler bestätigten, sparen sie vor allem Zeit. Die einzelnen Arbeitswege sind viel kürzer und direkter geworden, ohne Umweg über Thüringen Forst.

Abstimmungen, Entscheidungen und Aufgaben können schneller erledigt werden. Das Forstamt kontrolliert aber nach wie vor, dass das Thüringer Waldgesetz und das Naturschutzgesetz eingehalten werden.

Die Pläne für dieses Jahr wurden alle schon gemacht. Als nächstes stehen Holzeinschlag und Bepflanzung im Wald an.

Geplant wird aktuell das kommende Jahr und da steht 2024 der deutsche Wandertag ganz oben auf der Liste. In enger Zusammenarbeit mit der Tourist-Information geht es hauptsächlich um die Wanderwege im Heiligenstädter Stadtwald.