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Kreistag Unstrut-Hainich-Kreis stellt Weichen für Schulen in Thamsbrück und Schlotheim
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14. November 2023, 16:51 Uhr
Mit Verspätung hat der Unstrut-Hainich-Kreis einen Haushalt für das aktuelle Jahr. Außerdem gab der Kreis Entscheidungen zur Grundschule Thamsbrück und zum Schlotheimer Seilergymnasium bekannt. Gesichert sei auch der Schülertransport, versprach Landrat Harald Zanker.
Die Grundschule Thamsbrück bei Bad Langensalza bleibt bestehen. Wie das Landratsamt am Montag im Kreistag informierte, ist die geplante Nutzung für die Förderschule Bad Langensalza erst einmal vom Tisch. Hintergrund ist, dass die Stadt Bad Langensalza für ihre Förderschule ein Grundstück sucht.
Ursprünglich war geplant, dass die Thamsbrücker Grundschüler auf die Sonnenhof-Grundschule Bad Langensalza wechseln. Laut Landrat Harald Zanker (SPD) gehen die Schülerzahlen in Thamsbrück zurück. Wegen der desolaten Haushaltslage liegen auch Sanierungspläne für die Schule auf Eis.
Zukunft des Seilergymnasiums Schlotheim
Der Kreis kaufte außerdem das Schulgebäude des umstrittenen Seilergymnasiums in Schlotheim. Das Gebäude ist mittlerweile Eigentum des Kreises, teilte Landrat Zanker am Montag im Kreistag mit. Der Unterricht könne ab 2024 ganz normal fortgesetzt werden. Der Kreistag hatte im Oktober in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, das Gebäude zu kaufen und damit den auslaufenden Pachtvertrag abgelöst.
Wegen der ursprünglichen Schließungspläne fürs Gymnasiums sollte das Gebäude nicht weiter gepachtet und das zweite Schulgebäude des Gymnasiums von der Grundschule genutzt werden. Der Kreistag hatte sich im März gegen das Aus der Schule ausgesprochen und den Fortbestand des Gymnasiums bis 2025 gesichert.
Zanker: Schülertransport gesichert
Gesichert für das kommende Jahr ist Zanker zufolge auch der Schülertransport. Nach der Kündigung durch den Malteser Hilfsdienst ließ der Kreis den Verkehr neu ausschreiben. In einer Bürgerfragestunde hatten Eltern die Befürchtung geäußert, dass ihre Kinder im neuen Jahr nicht mehr zu Schule gebracht werden. Zanker versicherte, dass der Transport ab Jahresbeginn 2024 nahtlos weitergehen werde.
Der Malteser Hilfsdienst hatte den Vertrag zum Jahresende gekündigt - nach eigenen Angaben wegen erheblicher Zahlungsrückstände. Die Malteser beanspruchen Mehrkosten durch höhere Mindestlöhne und Kraftstoffpreise. Laut Zanker fehlen der Verwaltung aber die geforderten Nachweise. Es werde über insgesamt 38 Transporte neu entschieden, sagte Zanker.
Haushalt für 2023 beschlossen
Ohne Gegenstimme verabschiedete der Kreistag am Montag den Haushalt für 2023. Er hat ein Gesamtvolumen von 230 Millionen Euro. Allein der Verwaltungshaushalt schlägt mit 191 Millionen Euro zu Buche.
Wegen eines zweistelligen Millionenloches wurde der Haushalt für dieses Jahr bisher nicht ausgeglichen. Hintergrund ist die Entscheidung des Kreistags im März, die Förderschule Bad Langensalza und das Schlotheimer Gymnasium nicht zu schließen. Der Kreis wollte das entstandene Defizit daraufhin mit Bedarfszuweisungen des Landes stopfen.
Allerdings hatte das Land die erhofften Bedarfszuweisungen von mehr als elf Millionen Euro um 2,6 Millionen Euro gekürzt. Der Haushaltsentwurf musste am Montag deshalb kurzfristig geändert werden. Gespart werden soll jetzt beispielsweise bei der Sanierung der Regelschule Bad Tennstedt und beim Unterhaltsvorschuss.
MDR (cgo/sar)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 14. November 2023 | 14:30 Uhr
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