Arbeiter treiben eine Tiefbohrung zur Erkundung der Kalilagerstätte unter dem Ohmgebirge am nördlichen Rand von Worbis voran
Laut Angaben von Südharz Kali produziere das Unternehmen deutlich weniger CO2 als von Gegnern des geplanten Bergwerks im Eichsfeld angegeben. Der Bau eines eigenen Gaskraftwerks sei zudem nicht geplant. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Werkspläne in Bernterode Südharz Kali: CO2-Zahlen von Bergwerks-Gegnern sind falsch

04. Mai 2024, 03:13 Uhr

Südharz Kali hat Zahlen zum CO2-Ausstoß von Gegnern des geplanten Bergwerks im Eichsfeld als falsch zurückgewiesen. Auch Behauptungen zum Wasserbedarf entsprächen nicht der Wahrheit.

Das Unternehmen Südharz Kali hat Zahlen von Gegnern des geplanten Bergwerks im Eichsfeld als falsch zurückgewiesen. Anders als vom Umweltverband BUND behauptet, stoße das geplante Bergwerk keine zwei Prozent des deutschen Kohlendioxids aus. Es seien maximal 0,1 Prozent, so das Unternehmen.

Südharz Kali: Kein neues Gaskraftwerk

Südharz Kali werde auch kein eigenes Gaskraftwerk bauen, um den Strombedarf zu decken. Dafür reichten die bestehenden Netze aus. Auch Behauptungen zum Wasserbedarf seien falsch. Eine Entnahme aus dem Fluss Wipper falle nicht ins Gewicht. Ein wesentlicher Teil des Wassers solle außerdem durch Brauchwasser gedeckt werden.

BUND: Projekt trocknet Region aus

Der BUND hatte erklärt, das Projekt trockne die ganze Region aus, verursache Lärm, verschmutze die Luft und sei weder umwelt- noch naturverträglich. Die Pläne für das neue Bergwerk werden in mehreren Stufen geprüft. Zurzeit bewertet das Thüringer Landesverwaltungsamt die Raumverträglichkeit. Bis zum 13. Juni soll ein Ergebnis vorliegen. 

Kritik an Plänen für Kali-Bergwerk in Bernterode

Südharz Kali plant ein neues Bergwerk im Ohmgebirge. Nach bisherigem Stand soll der Zugang in Bernterode entstehen. Der Ort gehört zur Gemeinde Breitenworbis und verfügt über einen Kali-Schacht, der in der Vergangenheit angelegt wurde. Mitten im Ort und am Bahnhof würden dann Förder- und Produktionsanlagen errichtet werden. Die Gebäude könnten zwischen 40 und 50 Meter hoch sein.

Die konkreten Kali-Abbau-Pläne des australischen Unternehmens South Harz Potash stoßen bei der Anwohnerschaft eher auf Ablehnung. Gegen das Bergwerk hat sich zudem eine Bürgerinitiative gebildet. Auch der Landkreis Eichsfeld hatte sich gegen die Pläne gestellt.

Kali wird vor allem für die Herstellung von Düngemitteln gebraucht. Viele Orte in Nordthüringen haben eine lange Tradition im Kali-Bergbau, der nach der Wiedervereinigung stillgelegt wurde.

MDR (ltt)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 03. Mai 2024 | 19:00 Uhr

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