In Erfurt bleiben weiterhin alle Sehenswürdigkeiten und wichtigen öffentlichen Gebäude in der Nacht angestrahlt. Die Rückkehr zu den Regeln aus der Zeit der Energiekrise mache keinen Sinn, teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage von MDR THÜRINGEN mit. Im Vergleich zum Gesamtverbrauch der Stadt mache das Anstrahlen historischer Gebäude nur etwa 0,57 Prozent aus. Der Stromverbrauch werde nicht spürbar sinken, selbst wenn alle Gebäude im Dunkeln liegen.

Die Stadt Eisenach hatte unlängst angekündigt, Energie sparen zu wollen, indem sie weniger Denkmäler beleuchtet. So sollen die Georgenkirche am Markt und das Lutherdenkmal auf dem Karlsplatz angestrahlt werden, allerdings nur von September bis April und lediglich bis 21 Uhr. Man überlege, Regeln aus der Zeit der Energiekrise freiwillig fortzuführen, hatte Oberbürgermeister Christoph Ihling (CDU) dem Stadtrat mitgeteilt.

Erfurt hatte die Beleuchtung des Domberges, der Krämerbrücke und der Hauptpost am Anger auch in der Zeit der Energiekrise und der Stromsparverordnung, die vom 1. September 2022 bis 28. Februar 2023 galt, nicht vom Netz genommen. Begründet wurde das mit der Sicherheit der Passanten. Außerdem habe das negative Folgen für das Vermarkten touristischer Ziele, argumentiert die Stadt.

Im Jahr 2023 beliefen sich die Stromkosten für das Anstrahlen historischer Gebäude in Erfurt demnach auf 25.069 Euro. Die Spots am Hochzeitshaus, Allerheiligenturm, der Zitadelle Petersberg oder am Haus zum Alten Schwan sind mit energiesparender LED-Technik ausgestattet. Die die zu Erfurter Museen zählende Burg Gleichen bekommt demnächst LED-Beleuchtung. Die Weihnachtsbeleuchtung ist vollständig auf LED umgerüstet und verbraucht pro Saison Strom für etwa 5.500 Euro.