Landgericht Erfurt Tochter sexuell missbraucht: 40-Jähriger nach Geständnis zu 4,5 Jahren Haft verurteilt
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14. November 2024, 06:45 Uhr
Das Erfurter Landgericht hat einen 40-jährigen Mann wegen Missbrauchs der eigenen Tochter am Mittwoch zu einer Haftstrafe von vier Jahren und fünf Monaten verurteilt. Angeklagt waren fast 100 sexuelle Übergriffe, davon 41 schwere.
Geständnis zum Prozessauftakt
Der Angeklagte hatte gleich zu Prozessbeginn ein volles Geständnis abgelegt und seiner Tochter so eine Aussage vor Gericht erspart. Er habe sofort aufgehört, wenn die Tochter signalisiert habe, dass es weh tue, sagte der Mann unter Tränen. Seine Frau habe nicht zu ihm gestanden, er habe zu wenig Sex gehabt. Wenn sie jemandem von den Übergriffen erzählen würde, müsse er ins Gefängnis - so habe er dafür gesorgt, dass das Mädchen schwieg. Das tat die Tochter auch zwei Jahre lang.
Auch kinderpornografisches Material sichergestellt
Im November 2023 hatten Ermittler die Gothaer Wohnung des dreifachen Familienvaters durchsucht und dabei mehrere tausend Fotos und Videos mit kinderpornografischen Darstellungen gefunden. Allein das Anschauen der Videos würde der Staatsanwaltschaft zufolge 260 Stunden dauern. Bei der Auswertung der Auswertung Dateien waren die Ermittler dann auf den Missbrauch der Tochter gestoßen. Der Angeklagte hatte sich und seine Tochter bei einem Großteil der schweren Übergriffe gefilmt.
Im April dieses Jahres kam der Angeklagte in Untersuchungshaft. Frau und Kinder haben jeden Kontakt zu ihm abgebrochen. Sein Prozess vor der Jugendschutzkammer des Erfurter Landgerichts dauerte nur einen Tag. Auch wenn die Übergriffe gut dokumentiert waren, das Geständnis des 40-jährigen wirkte sich deutlich strafmildernd aus.
MDR (ch/dr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 13. November 2024 | 19:00 Uhr