Eine Frau und zwei Männer mit Meisterbriefen 1 min
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Rund 370 Männer und Frauen aus Nord- und Mittelthüringen haben feierlich ihre Urkunden erhalten. Sie sind zwischen 21 und 53 Jahren alt. Viele von ihnen sind Friseure, Schornsteinfeger und Zimmerer.

MDR FERNSEHEN Sa 15.02.2025 19:25Uhr 00:28 min

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Feier in Erfurt Ungleichgewicht der Meister: Viele werden Friseur - wenige gehen auf den Bau oder in die Bäckerei

15. Februar 2025, 19:56 Uhr

Die Handwerkskammer Erfurt beklagt eine geringe Zahl an Meistern im Bau und bei der Nahrungsmittelherstellung. Kammerpräsident Stefan Lobenstein sagte bei der Meisterfeier in der Messe Erfurt, von den in diesem Jahr 367 vergebenen Meisterbriefen gehe fast jeder dritte in das Friseurhandwerk. In den Gewerken Bäckerei, Konditorei, Straßenbau und Tischlerei seien es dagegen insgesamt nur zehn.

Die Handwerkskammer Erfurt hat eine geringe Zahl an Meistern im Bau und bei der Nahrungsmittelherstellung beklagt. Sie gehe laut Handwerkskammerpräsident Stefan Lobenstein im Gegensatz zu den Zahlen bei Friseuren und Schornsteinfegern zurück.

Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt, informiert in einer Pressekonferenz über den Konjunkturbericht Herbst 2021.
Stefan Lobenstein fordert von der Politik Erleichterungen für das Handwerk. (Archivfoto) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt

Von 367 jungen Handwerksmeistern aus Nord- und Mittelthüringen erwarben 102 den Meistertitel im Friseurhandwerk. Im Schornsteinfegerhandwerk waren es 60, ebenso wie bei den Zimmerern.

Zu den schwächer besetzten Gewerken zählen dagegen Konditoreien, der Straßenbau und das Tischler-Handwerk mit jeweils drei Meistertiteln. Lediglich ein Meisterbrief wurde an Bäcker vergeben.

Ein junger Mann hält bei der Meisterfeier seinen Meisterbrief in der Hand.
Unter den jungen Handwerksmeistern waren 105 Frauen und 262 Männer. Bildrechte: picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Meisterausbildung weiter stark nachgefragt

Unter den jungen Handwerksmeistern waren 105 Frauen und 262 Männer. Im Vorjahr hatten insgesamt 425 Menschen ihre Meisterausbildung erfolgreich abgeschlossen, also fast 60 mehr. Trotzdem ist der Abschluss offenbar weiterhin begehrt: Die 367 Meisterbriefe in diesem Jahr sind im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 ein Plus von über 100.

Stefan Lobenstein sagte MDR THÜRINGEN, es sei erfreulich, dass die Ausbildung zum Meister nach wie vor so stark nachgefragt sei. Sie seien die Elite des Handwerks und die Zukunft des Mittelstandes.

Zahlen spiegeln laut Lobenstein wirtschaftliche Lage wider

Die Zahlen geben ihm allerdings auch Anlass zur Sorge. Es gebe zu wenige in den Bereichen Bau und Nahrungsmittelherstellung, was an der schwierigen Lage in der Wirtschaft liege. Der Bau verzeichne einen heftigen Einbruch, im Nahrungsmittelhandwerk habe in Thüringen mittlerweile jeder vierte Betrieb geschlossen, so Lobenstein.

Ein Lob sprach der Kammerpräsident der neuen Thüringer Landesregierung aus. Bei ihr stehe das Thema Wirtschaft wieder ganz oben auf der Agenda.

Goldener Meisterbrief 1 min
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Die Meisterbriefe wurden am Samstag in der Erfurter Messe überreicht. Vertreten waren 13 Gewerke. Das Handwerk beschäftigt in Thüringen nach Kammerangaben rund 148.000 Menschen in rund 29.700 Betrieben. Es gibt drei Handwerkskammern: in Erfurt für Mittel- und Nordthüringen, in Gera für Ostthüringen und in Suhl für Südthüringen.

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MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 15. Februar 2025 | 19:00 Uhr

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