Wohnfinanzierung Zuschuss vom Staat für eigene vier Wände gut nachgefragt
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19. August 2024, 20:41 Uhr
Das Interesse von Thüringer Familien an Geld vom Staat beim Immobilienkauf ist groß. Die seit Juni bestehende Fördermöglichkeit sorge für viel Nachfrage, teilte das Finanzministerium in Erfurt mit. Nach Angaben der Aufbaubank gehen dort seit Juni täglich vier bis sechs Förderanträge ein - bisher insgesamt mehr als 300 Stück.
Um Familien mit Kindern beim Erwerb von Wohneigentum zu unterstützen, stellt Thüringen nach Angaben des Infrastrukturministeriums in diesem Jahr zehn Millionen Euro zur Verfügung.
Seit Juni Antragstellung möglich
Anträge auf die Familienförderung können seit Juni bei der Thüringer Aufbaubank gestellt werden. Laut Förderrichtlinie beträgt der Zuschuss zum Immobilienkauf fünf Prozent des im Notarvertrag vereinbarten Kaufpreises.
"Thüringer Bürgerinnen und Bürger mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren können bei Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum abhängig vom gezahlten Kaufpreis eine Förderung erhalten", heißt dazu aus dem Finanzministerium.
Die Förderung ist begrenzt auf Kaufpreise bis zu einer Grenze von 400.000 Euro für selbstgenutzte Wohnhäuser oder Eigentumswohnungen und von 100.000 Euro für Grundstücke. Zudem muss die Immobilie mindestens fünf Jahre selbst genutzt werden.
Zwei Millionen Euro ausgezahlt
Nach Angaben der Aufbaubank gehen täglich vier bis sechs Förderanträge ein - bisher insgesamt mehr als 300 Stück. 2,5 Millionen Euro seien für Projekte, in denen es Familien um die eigenen vier Wände geht, bisher zugesagt. Davon seien zwei Millionen Euro ausgezahlt.
Bei rund 95 Prozent der Anträge gehe es um den Erwerb von Neubau- oder Bestandsimmobilien, so die Förderbank des Landes.
Regelung von Beginn an umstritten
Die Förderung war zwischen CDU sowie der rot-rot-grünen Minderheitskoalition umstritten. Die oppositionelle CDU-Landtagsfraktion hatte ihre Zustimmung zum Thüringer Landesetat 2023 an Bedingungen geknüpft. Eine davon war die Familienförderung beim Immobilienkauf.
Die CDU argumentierte, damit würden Familien gefördert und der Wohnungsbau angekurbelt. Rot-Rot-Grün kritisierte, dass damit nur ein kleiner, gut verdienender Teil der Familien einen Vorteil hätte, die Mehrheit aber nicht.
Der Landtag hatte im vergangenen Herbst schließlich auf Antrag der CDU eine Senkung der beim Immobilienkauf fälligen Grunderwerbssteuer von 6,5 auf 5 Prozent beschlossen. Der Beschluss kam mit Stimmen der AfD, der FDP und von Fraktionslosen zustande. Als zweite Komponente sah er vor, dass die Grunderwerbssteuer für Familien beim Ersterwerb von selbstgenutztem Wohneigentum komplett wegfallen oder zurückerstattet werden sollte.
MDR (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. August 2024 | 09:00 Uhr
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