Arnstadt Freie Wähler Thüringen: Uwe Rückert neuer Landesvorsitzender
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05. November 2022, 16:45 Uhr
Die Freien Wähler Thüringen haben eine neue Führungsspitze. Landesvorsitzender ist nun Uwe Rückert. Der 47-Jährige wurde auf dem Landesparteitag in Arnstadt gewählt.
Die Freien Wähler Thüringen (FWT) stehen unter neuer Führung. Ihr Vorsitzender ist jetzt Uwe Rückert. Auf dem Landesparteitag in Arnstadt wurde er am Samstag in das Amt gewählt. Der 47-Jährige war einziger Kandidat und erhielt 29 von 38 gültigen Delegierten-Stimmen.
Rückert ist damit Nachfolger von Norbert Hein. Der hatte den Chefposten freiwillig abgegeben, da er beruflich nach Brandenburg wechselt. Hein hatte seit März 2020 an der Spitze der FWT gestanden. Er verlasse den Posten "mit etwas Wehmut", sagte der 57-Jährige in seiner letzten Rede als Landesvorsitzender.
Seinem Nachfolger gab er mit auf den Weg, die Präsenz der Freien Wähler Thüringen in der Öffentlichkeit zu verbessern. Das sei eine "große Aufgabe", so Norbert Hein. Zudem erklärte er mit Blick auf die Landtagswahl 2024, er hoffe für die Partei auf ein Ergebnis von "fünf Prozent plus X". Bislang allerdings sind die Freien Wähler Thüringen bei allen Landtags- und Bundestagswahlen, zu denen sie im Freistaat antraten, stets deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
Freie Wähler sind Kleinstpartei in Thüringen
Ihr Landesverband wurde 2004 in Eisenach gegründet, zählt aktuell rund 125 Mitglieder und verfolgt nach eigenen Angaben eine "bürgerfreundliche liberal-konservative Politik". Daran anknüpfend sagte der neue Landesvorsitzende: "Wir betreiben keine Klientelpolitik, sondern orientieren uns stets an der Sache."
Wir betreiben keine Klientelpolitik, sondern orientieren uns stets an der Sache.
Wie sein Vorgänger Hein sprach Rückert ebenfalls über die nächste Landtagswahl im Herbst 2024. "Wir haben das Potential, den Einzug ins Parlament zu schaffen", sagte der 47-Jährige. Allerdings betonte er auch: "Es liegt viel Arbeit vor uns."
Von der CDU zur AfD zu den Freien Wählern
Uwe Rückert ist Oberstleutnant der Bundeswehr und wohnt in Altenburg. Dort ist er auch Kreistags-Abgeordneter für die Freien Wähler. Zuvor jedoch war er auch schon Mitglied bei der CDU und anschließend der AfD. Danach befragt, wieso er beide Parteien wieder verlassen hat, nannte Rückert für seinen CDU-Austritt die Flüchtlingspolitik Merkels 2015.
Und der AfD habe er den Rücken gekehrt, weil es "intern sehr unschön" gewesen sei. Konstruktive Lösungsvorschläge hätten ihm bei der AfD oft gefehlt, außerdem auch gegenseitiges Vertrauen. Gestört habe ihn überdies auch eine "diktatorische Hierarchie".
MDR (dvs)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 05. November 2022 | 16:00 Uhr
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