Schüler einer Grundschule arbeiten in einem Klassenzimmer an Mathematikaufgaben. Die Lehrerin schreib an der Wandtafel.
Gymnasiallehrern in Thüringen soll künftig der Wechsel in andere Schulformen erleichtert werden. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

Bildung Gymnasiallehrer sollen leichter an Grundschulen wechseln dürfen

13. Juni 2024, 13:03 Uhr

Für Lehrende an Gymnasien soll es künftig leichter sein, an eine Grundschule zu wechseln. Das sehen Pläne des Thüringer Bildungsministeriums vor. Voraussetzungen sind unter anderem Berufserfahrung und die Fähigkeit, in zwei Fächern zu unterrichten - darunter Mathe und Deutsch. Lehrermangel ist in Thüringen seit Jahren ein Problem.

Gymnasiallehrer sollen nach Vorstellungen des Thüringer Bildungsministeriums einfacher an eine Grundschule wechseln können. Entsprechende Pläne wurden am Donnerstag in einer Sondersitzung im Bildungsausschuss des Thüringer Landtags beraten.

Demnach soll Gymnasiallehrern künftig ein laufbahnübergreifender Wechsel an die Grundschule möglich sein. Dadurch würde den Lehrern kein Nachteil etwa bei der Anrechnung von Berufserfahrung entstehen. Für die Umsetzung der Verordnung muss sich das Ministerium mit dem Bildungsausschuss verständigen. Dort ist die Opposition in der Mehrheit.

Neue Regeln für Lehrer bei Wechsel der Schulform

Voraussetzung für einen solchen Wechsel wäre, dass die Lehrer in zwei Fächern der Rahmenstundentafel der Grundschule eingesetzt werden können. Ein Fach muss dabei Mathematik oder Deutsch sein. Außerdem müssen die Lehrerinnen und Lehrer bereits ein Jahr Berufserfahrung haben. Die Regelungen gelten zudem nur für Lehrkräfte, die bereits verbeamtet sind oder die Voraussetzungen dafür erfüllen. Ähnliche Regelungen soll es auch für Lehrer geben, die an eine berufsbildende Schule wechseln.

Dem Bildungsministerium zufolge ist durch den übergreifenden Wechsel eine dauerhafte Verwendung in den jeweiligen Schularten möglich. Zudem soll es Betroffenen darüber hinaus möglich sein, sich auf Schulleitungsposten zu bewerben.

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Fachhochschul-Absolventen sollen leichter Lehrer werden können

Geplant ist weiterhin, dass künftig Absolventen einer Fachhochschule mit Masterabschluss eine Nachqualifizierung zum Lehrer machen können. Voraussetzung wäre, dass sie für zwei Unterrichtsfächer ausreichende Studien- und Prüfungsleistungen nachweisen können. Den Angaben nach war für diesen Personenkreis bislang keine Verbeamtung möglich - was sich nun ändern soll. Damit könnten die Lehrenden auch mehr Geld erhalten.

Lehrermangel in Thüringen kein neues Problem

Thüringen leidet seit Jahren unter erheblichem Lehrermangel. Die Lehrkräfte fehlen vor allem auf dem Land und an Grund- und Regelschulen. Wegen des gestiegenen Bedarfs und dem geringen Angebot an ausgebildeten Lehrern hatte der Freistaat bereits eine Reihe von Maßnahmen gestartet, unter anderem werden Lehrer wieder verbeamtet. Die rot-rot-grüne Landesregierung verspricht sich davon, dass der Lehrerberuf attraktiver wird und das Land bessere Chancen beim Buhlen um Lehrer aus anderen Bundesländern hat. Dazu wurde ein neues, praxisnäheres Studium für Regelschul-Lehrer in Erfurt eingeführt. Was Thüringen außerdem gegen den Lehrermangel unternimmt, lesen Sie hier.

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MDR (cfr)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. Juni 2024 | 11:00 Uhr

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