ThüringenTrend Nach Wahlumfrage: BSW und CDU schließen Zusammenarbeit nicht aus

• Nach den Ergebnissen des ThüringenTrends schließt das BSW eine Koalition mit der AfD aus.
• Die CDU sieht Chancen, stärkste Kraft in Thüringen zu werden.
• Die AfD verliert an Rückhalt und hält die Ergebnisse für wenig belastbar.

Auf eine MDR-Umfrage zur Thüringer Landtagswahl haben die Parteien im Land je nach Ergebnis unterschiedlich reagiert. Die Linke zeigte sich enttäuscht über das Umfrageergebnis von elf Prozent. Die Zahl sei ein Schock, sagten die Landeschefs Ulrike Grosse-Röthig und Christian Schaft. Umfragen seien aber keine Wahlentscheidung. Die Linke setzt vor allem auf ihren Spitzenkandidaten Bodo Ramelow.

Dagegen sieht sich das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) durch das gute Abschneiden im ThüringenTrend bestätigt. BSW-Landeschefin Katja Wolf sagte, ihre Partei sei angetreten, damit in Thüringen stabiles Regieren wieder möglich werde. Eine Koalition mit der AfD nach der Wahl schloss Wolf aber aus. Dagegen halte sie Bündnisse mit anderen Parteien für möglich: "Mit allen demokratischen Parteien muss es möglich sein, zu reden und Kompromisse zu bilden."

Laut CDU-Landeschef Mario Voigt zeigt das Umfrageergebnis, dass seine Partei die Chance habe, stärkste Kraft zu werden. Demnach gebe es große Schnittmengen mit der SPD, aber Voigt schloss auch eine Zusammenarbeit mit dem BSW nicht aus.

AfD-Co-Landeschef Stefan Möller hält die Umfrageergebnisse für wenig belastbar. Er verweist darauf, dass seine Partei bei der Europawahl am 9. Juni besser abgeschnitten habe. Die AfD verliert laut ThüringenTrend an Rückhalt, bleibt aber mit 28 Prozent stärkste Partei.

In der Umfrage von infratest-dimap für den MDR hatten sich die Mehrheitsverhältnisse in Thüringen durch das BSW verschoben. Das Bündnis kam auf 21 Prozent und damit auf Platz drei. Stärkste Kraft blieb die AfD mit 28 Prozent. Dahinter folgt die CDU mit 23 Prozent. Die Linke rutschte auf elf Prozent ab. Die SPD kommt auf sieben Prozent. Grüne und FDP wären nicht mehr im Landtag vertreten.

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MDR (smk)