Fakt Ist! extra Voigt an Höcke: "Sie reden nur und Sie handeln nie!"
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17. August 2024, 08:53 Uhr
In der MDR-Fernsehdiskussion der Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl in Thüringen ging es gleich zu Beginn heiß her: Beim Thema Migration gerieten Mario Voigt und Björn Höcke aneinander. BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf zeigte Offenheit im Umgang mit der AfD.
Wenige Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen haben die Spitzenkandidaten der aussichtsreichsten Parteien live im MDR FERNSEHEN diskutiert. Dabei waren Bodo Ramelow (Linke), Mario Voigt (CDU), Björn Höcke (AfD), Katja Wolf (BSW), Georg Maier (SPD), Bernhard Stengele (Grüne) und Thomas Kemmerich (FDP).
Streit um Arbeitspflicht für Asylbewerber
Gleich zu Beginn griff Voigt seinen AfD-Kontrahenten Höcke wegen der Migrationspolitik seiner Partei an. "Sie reden nur und sie handeln nie!", hielt Voigt Höcke vor. Auslöser war die Frage von Moderatorin Julia Krittian, warum weniger als zehn Asylbewerber im AfD-geführten Landkreis Sonneberg zur Arbeit verpflichtet wurden und im CDU-geführten Saale-Orla-Kreis dagegen 100.
Höcke bestand auf einem "Eingangsstatement", wie er sagte, obwohl das Format dies nicht vorsah. Zur Frage sagte er: "Das ist doch Symptom-Politik." Vielmehr müssten die Ursachen bekämpft werden. "Sie sind eine lahme Ente, Herr Höcke", entgegnete Voigt mit Verweis auf die Politik von AfD-Landrat Robert Sesselmann in Sonneberg. "Wo Sie Verantwortung haben, leisten Sie nichts."
Wolf: Scheuklappen nicht mehr zeitgemäß
Bei der Frage, wer mit wem im neu gewählten Landtag zusammenarbeiten könnte, zeigte BSW-Spitzenkandidatin Wolf Offenheit gegenüber der AfD. Wenn diese Partei vernünftige Gesetzentwürfe ins Parlament einbringe, müsse man darüber diskutieren. Scheuklappen seien nicht mehr zeitgemäß.
In der Wirtschaftspolitik forderte SPD-Spitzenkandidat Maier vor allem Planungssicherheit für Unternehmen. Ähnlich äußerte sich Grünen-Spitzenkandidat Stengele. FDP-Chef Kemmerich will vor allem Unternehmen von Bürokratie entlasten.
Ramelow: Wir haben 7.500 Lehrer eingestellt
Eine kontroverse Debatte führten die Politiker zudem über die Bildungspolitik und den Lehrermangel in Thüringen. Linke-Spitzenkandidat und Ministerpräsident Ramelow verwies darauf, dass die von ihm geführten rot-rot-grünen Landesregierungen in den vergangenen zehn Jahren 7.500 Lehrerinnen und Lehrer einstellten. Das reiche aber immer noch nicht, räumte Ramelow ein.
dpa/MDR
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 16. August 2024 | 19:00 Uhr
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