Politik Frieden, Familie, Flüchtlinge: Höcke gibt seiner AfD Richtung für den Wahlkampf vor

21. Juli 2024, 09:10 Uhr

In Arnstadt ist die AfD Thüringen am Samstagabend in den Landtagswahlkampf gestartet. Die zentralen Themen für Spitzenkandidat Björn Höcke sind die Friedens-, Familien- und Migrationspolitik.

Die Thüringer AfD ist am Samstagabend in Arnstadt in den Landtagswahlkampf gestartet. Spitzenkandidat Björn Höcke forderte dabei eine "große überparteiliche Friedensbewegung". Zugleich sprach er über die anderen Parteien als "Kriegstreiber". Es gebe viele Möglichkeiten, den Krieg zu wählen, aber nur eine Möglichkeit, den Frieden zu wählen, und das sei die AfD, so Höcke.

Geld für Kinder und verheiratete Eltern

Die AfD will ein Kinderbegrüßungsgeld in Höhe von 10.000 Euro und ein sogenanntes Ehestandsdarlehen einführen. Letzteres sollen laut Höcke Ehepaare für den Hausstand bekommen können. Das Darlehen soll ab einer bestimmten Anzahl Kinder nicht zurückgezahlt werden müssen. Ein ähnliches Modell gab es zuvor in der DDR und bei den Nationalsozialisten.

Die Ambition ist klar: Björn Höcke vor einem seiner Plakate. Er bewirbt sich als AfD-Spitzenkandidat als Thüringer Ministerpräsident, bräuchte dafür aber voraussichtlich eine absolute Mehrheit.
Die Ambition ist klar: Björn Höcke vor einem seiner Plakate. Er bewirbt sich als AfD-Spitzenkandidat als Thüringer Ministerpräsident. Bildrechte: MDR/Levin Schwarzkopf

Außerdem will die AfD Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer abschieben und den Medienstaatsvertrag kündigen. Regenbogenflaggen an Thüringer Schulen sollen verboten und der Unterricht "ent-ideologisiert" werden.

AfD will im Osten regieren

Unterstützung bekam Höcke in Arnstadt von seinen Parteikollegen Hans-Christoph Berndt aus Brandenburg und Jörg Urban aus Sachsen, die ihre Landesverbände ebenfalls als Spitzenkandidaten in den Wahlkampf führen. Die AfD könne im Osten den Durchbruch schaffen und endlich regieren, so der Tenor.

In Sachsen und Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt, in Brandenburg am 22. September. In allen drei Ländern steht die AfD unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. In Thüringen und Sachsen wird sie als erwiesen rechtsextrem eingestuft.

MDR (ask)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN Journal | 21. Juli 2024 | 19:00 Uhr

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