Kommunalwahl Thüringen Archiv des Livetickers: Stimmauszählung pausiert - Zahlreiche Stichwahlen nötig

• Lesen Sie hier die Entwicklungen nach der Thüringer Kommunalwahl in unserem Liveticker ab Montag.

Alle Ergebnisse der Kommunalwahl gibt's hier.

• Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Kommunalwahl.
• Zu den Thüringer Kandidaten der Kommunalwahl in unserem Spezial.

Wir schließen den Ticker für heute Nacht. Am Montagmorgen geht's weiter.

In den meisten Thüringer Kreisen und in drei der fünf kreisfreien Städte ist in der ersten Runde der Kommunalwahl kein neuer Landrat oder Oberbürgermeister gewählt worden. Nur in Weimar, Suhl sowie im Kreis Schmalkalden-Meiningen kamen die jeweiligen Amtsinhaber auf die absolute Mehrheit. In Gera, im Unstrut-Hainich-Kreis, im Saale-Holzland-Kreis sowie im Kreis Gotha sind die Stimmen noch nicht vollständig ausgezählt.

Zum Redaktionsschluss fehlen noch folgende Ergebnisse: Stadt Gera (95 von 114 Stimmbezirken ausgezählt), Unstrut-Hainich-Kreis (118 von 124 Stimmbezirken ausgezählt), Landkreis Gotha (171 von 173 Stimmbezirken ausgezählt) und Saale-Holzland-Kreis (169 von 171 Stimmbezirken ausgezählt). Am Montagmorgen bekommen Sie die Ergebnisse in unserem Ticker.

In Thüringen wurden am Sonntag auch Gemeinderäte, Ortsteilbürgermeister, Stadträte und Kreistage gewählt. In einigen Orten, beispielsweise in Erfurt, werden die dafür abgegebenen Stimmen erst am Montag ausgezählt. Die Ergebnisse präsentieren wir am Montag im Ticker.

In Saalfeld ist Steffen Kania (CDU) als hauptamtlicher Bürgermeister bestätigt worden. Er bekam 96 Prozent der Wählerstimmen. Es gab keine weiteren Bewerber um das Amt des Bürgermeisters.

Oberbürgermeister-Kandidat Jonny Kraft von der SPD sagte nach dem Wahlabend mit Blick auf die bevorstehenden Stichwahlen: "Natürlich bin ich stolz auf unser Ergebnis. Wir haben als Team viel, viel Arbeit darein gesteckt und haben ein - wie ich denke - achtbares Ergebnis erreicht. Jetzt haben die Eisenacher die Wahl zu schauen, wen sie im Rathaus möchten. Und das Gute ist: es stehen zwei Demokraten zur Wahl."

Bei der Landratswahl im Saale-Holzland-Kreis gab es auch keine Entscheidung. Johann Waschnewski (CDU) lag um Mitternacht, als 169 von 171 Stimmbezirken ausgezählt waren, mit 30,2 Prozent vorn. Christian Bratfisch (AfD) bekam 25,4 Prozent der Stimmen. Waschnewski dankte allen Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis für die Wahlbeteiligung. Die Chance, die Stichwahl zu gewinnen, sei da. Dazu werbe er um jede Stimme. Gegenkandidat Bratfisch rechnet sich gute Chancen für die Stichwahl in zwei Wochen aus. Die Rückmeldungen im Wahlkampf aus der Bevölkerung seien sehr positiv gewesen.

Johann Waschnewski (CDU) lag zwar vorn, aber für eine absolute Mehrheit reichte es nicht. Im Saale-Holzland-Kreis wird es zur Stichwahl für den Landratsposten kommen. Bildrechte: MDR/Veronika Lewandrowski

CDU-Landratskandidat Christian Karl sagte am Sonntag: "Ich bin mit dem Wahlabend erstmal sehr zufrieden. Dafür, dass ich zum ersten Mal als Landrat kandidiere mit jetzt 46 Prozent. Dass es eine Stichwahl bei vier Kandidaten geben wird, war abzusehen, aber dass es so knapp wird, hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Aber wir sind ja jetzt schon ein paar Prozentpunkte auseinander und ich hoffe zur Stichwahl reicht's dann auch."

CDU-Landratskandidat Christian Karl zeigt sich mit dem Wahlabend erstmal zufrieden. Bildrechte: MDR/Sophie Hartmann

Sein AfD-Kontrahent Stefan Schröder sagte: "Also erstmal bin ich natürlich sehr erfreut über das Ergebnis. Unser Ziel war die Stichwahl. Wir wollten eine Alternative anbieten und das haben wir getan. Und als AfD knapp 40 Prozent in einer Landratswahl - das ist ein sehr gutes Ergebnis für uns. In der Kreistagswahl haben wir jetzt ein Viertel der Stimmen ausgezählt und auch da liegen wir bei knapp 40 Prozent. Das ist wunderbar! Das ist eine Verdopplung unseres letzten Ergebnis und damit kommen wir mit einer sehr guten und starken Truppe in den Kreistag."

AfD-Kontrahent Stefan Schröder ist erfreut über das Ergebnis der Landratswahl. Bildrechte: MDR/Sophie Hartmann

Der Landeswahlleiter bedankt sich bereits jetzt ausdrücklich bei den über 20.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in insgesamt 3.050 Wahllokalen, die mit Ihrem Engagement dazu beigetragen haben, dass die Kommunalwahlen am heutigen Sonntag stattfinden konnten. Natürlich gilt der Dank auch allen Organisatoren in den Landkreisen, Städten und Gemeinden und dem Thüringer Landesamt für Statistik. "Ein außerordentlicher Dank geht an alle, die die Kommunalwahlen 2024 ermöglicht haben und somit einen bedeutsamen Beitrag für die Demokratie in Thüringen geleistet haben", sagt der Thüringer Landeswahlleiter Holger Poppenhäger.

20.000 ehrenamtliche Wahlhelfer und Wahlhelferinnen waren zur Kommunalwahl in Thüringen im Einsatz. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

In Kölleda im Kreis Sömmerda ist Uwe Kraneis (Gemeinsam für Kölleda) zum neuen hauptamtlichen Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 94,4 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Bei der Bürgermeisterwahl in Ebeleben im Kyffhäuserkreis ist Amtsinhaber Steffen Gröbel wiedergewählt worden. Er war der einzige Kandidat - 13,2 Prozent der Wähler schrieben andere Namen auf den Stimmzettel.

In Bad Lobenstein im Saale-Orla-Kreis hat sich bei der Bürgermeisterwahl keiner der drei Kandidaten durchgesetzt. Damit kommt es am 9. Juni zu einer Stichwahl zwischen Andree Burkhardt (CDU) und Dominik Kirsten (Lobensteiner Bürgerliste).

In Sondershausen, der Kreisstadt des Kyffhäuserkreises, ist Amtsinhaber Steffen Grimm (parteilos) als Bürgermeister bestätigt worden. Der Einzelbewerber erhielt 94,7 Prozent der Stimmen.

In Rastenberg im Kreis Sömmerda ist Beatrix Winter (Wählergemeinschaft Gemeinsam für Rastenberg) als ehrenamtliche Bürgermeisterin wiedergewählt worden. Sie erhielt 92,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Weitere Bewerber um das Bürgermeisteramt gab es nicht.

In Rothenstein im Saale-Holzland-Kreis ist Matthias Kühne (parteilos) als ehrenamtlicher Bürgermeister wiedergewählt worden. Außer ihm gab es keine Kandidaten. Er holte 92,4 Prozent.

In Bad Sulza im Weimarer Land hat sich der Amtsinhaber bei der Bürgermeister-Wahl durchgesetzt. Dirk Schütze holte als Einzelbewerber 66,6 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Der monatelange parteiinterne Streit hat die AfD bei der Kreistagswahl im Kreis Saalfeld-Rudolstadt offenbar Stimmen gekostet. Nach Auszählung von 115 der 163 Stimmbezirke kommt die AfD-Liste auf 21,6 Prozent - Platz zwei hinter der CDU. Eine zweite AfD-Liste, die "Alternative für den Landkreis", kommt danach auf 14,4 Prozent. Beide Listen zusammengezählt, wäre die AfD rechnerisch klar stärkste Kraft.

In Stadtroda im Saale-Holzland-Kreis holt der Amtsinhaber bei den Bürgermeister-Wahlen die absolute Mehrheit. Klaus Hempel (Freie Wählergemeinschaft) erhielt mit 61,1 Prozent die absolute Mehrheit.

In Zella-Mehlis im Kreis Schmalkalden-Meiningen ist der Einzelbewerber Torsten Widder, der von der CDU und den Freien Wählern unterstützt wurde, zum Bürgermeister gewählt worden. Er bekam 78,9 Prozent der Stimmen.

In der Gemeinde Herbsleben im Unstrut-Hainich-Kreis ist Bürgermeister Reinhard Mascher von der CDU erneut wiedergewählt worden. Mascher erreichte 53,3 Prozent der Stimmen und beginnt seine dritte Amtszeit als hauptamtlicher Bürgermeister. Matthias Hartwig von den Freien Wählern folgt mit 30,2 Prozent und die bisherige Beigeordnete Katrin Seeber mit 16,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei fast 72 Prozent.

In Gräfenthal im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gibt es einen neuen Bürgermeister. Der einzige Kandidat Marcel Kuhnen (FFW/BI/BfG) erhielt 95,9 Prozent der Stimmen. Er trat an für die Fraktion Freiwillige Feuerwehren der Einheitsgemeinde Stadt Gräfenthal/Bürgerinitiative für gerechtfertigte Kommunalabgaben in der Einheitsgemeinde Stadt Gräfenthal/Bürger für Gräfenthal. Auf weitere Personen fielen 41 Stimmen beziehungsweise 4,1 Prozent. Der amtierende Bürgermeister Wolfgang Wehr trat nicht wieder an.

In Ohrdruf im Kreis Gotha hat sich der Amtsinhaber als hauptamtlicher Bürgermeister durchgesetzt. Stefan Schambach (SPD) holte 63,8 Prozent der Stimmen. Einziger Herausforderer bei der Wahl war Heinrich Josef Bley als Kandidat der CDU.

In Neustadt an der Orla im Saale-Orla-Kreis ist der bisherige hauptamtliche Bürgermeister, Ralf Weiße (Bündnis für Neustadt), in seinem Amt bestätigt worden. Er erhielt 66,9 Prozent der Wählerstimmen. Dennis Kämmerle (Unabhängige Bürgervertretung - UBV) erhielt 7,8 Prozent der Stimmen. Heiko Feustel (parteilos) holte 17,2 Prozent. Enrico Müller (parteilos) bekam 8 Prozent.

Im Landkreis Gotha hat Landrat Onno Eckert (SPD) seine Wiederwahl im ersten Wahlgang verpasst. Eckert erhielt zwar die meisten Stimmen, scheiterte aber an der erforderlichen Mehrheit. Der 39-Jährige muss sich nun in der Stichwahl Herausforderer Stephan Steinbrück von der AfD stellen. Nach der Auszählung von 170 der 173 Stimmbezirke lag Eckert in der Nacht bei gut 43 Prozent der Stimmen, Steinbrück bei gut 31 Prozent. Jana Röse von der CDU lag sechs Prozentpunkte dahinter.

Der Bürgermeister von Floh-Seligenthal im Kreis Schmalkalden-Meiningen, Ralf Holland-Nell (CDU), ist wiedergewählt worden. Er erhielt 55,8 Prozent der Stimmen. Sein Konkurrent Gerald Ullrich (FDP) holte 44,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 69 Prozent.

Ilm-Kreis-Landrätin Petra Enders hat ihre Wiederwahl im ersten Wahlgang knapp verpasst. Sie kam auf 48,2 Prozent der Stimmen und muss sich nun in der Stichwahl dem AfD-Herausforderer Ralf Gohritz stellen, der 24,2 Prozent der Wählerstimmen erhielt. Die Einzelbewerber André Lange und Steffi Brönner kamen auf 22,8 bzw. 4,8 Prozent der Stimmen.

Christiane Schmidt-Rose (CDU) ist knapp an der Wiederwahl zur Landrätin im Landkreis Weimarer Land vorbeigeschrammt. Sie erhielt 49,8 Prozent der Stimmen und damit nicht die erforderliche Mehrheit. Schmidt-Rose muss in zwei Wochen in der Stichwahl erneut antreten. Ihr Herausforderer ist Dirk Geyer (KV d. Bürgerinitiativen WL). Er erzielte 30,1 Prozent. Weiterhin angetreten waren Constanze Kubitz von der Linken (11,1 Prozent) und Carl-Christian Dressel von der SPD (8,9 Prozent).

In Arnstadt im Ilm-Kreis bleibt der bisherige Bürgermeister im Amt. Der parteilose Amtsinhaber Frank Spilling holte 75,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der einzige Herausforderer war Martin Liedtke von der AfD. Er holte 24,5 Prozent der Stimmen.

Frank Spilling bleibt Bürgermeister von Arnstadt. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Bei der Landratswahl im Kyffhäuserkreis gibt es eine Stichwahl. Amtsinhaberin Antje Hochwind-Schneider (SPD) holte 45,7 Prozent der Stimmen und verpasste damit die absolute Mehrheit. Andreas Hartung-Schettler von der AfD bekam 32,8 Prozent. Beide Kandidaten müssen damit in zwei Wochen in die Stichwahl. 21,5 Prozent bekam Sven Oesterheld von der CDU. Er ist damit ausgeschieden. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,7 Prozent.

In Ilmenau ist Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (parteilos) in seinem Amt bestätigt worden. Auf ihn entfielen 56,4 Prozent der Wählerstimmen. Im Jahr 2009 war er für die Wählergemeinschaft "Pro Bockwurst" in den Stadtrat gewählt worden. Sie unterstützte ihn daraufhin 2012 bei seiner ersten, aber erfolglosen Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters. 2018 trat er erneut an und konnte sich mit 51,4 Prozent der Stimmen das Amt schon im ersten Wahlgang sichern. Als weiterer Kandidat erhielt Mathias Steitz (CDU) 18,7 Prozent. Jens Dietrich (AfD) holte 24,9 Prozent.

Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (parteilos) wurde in seinem Amt bestätigt. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Ralf Liebaug: "Ich gratuliere Peggy Greiser zum Gewinnen der Wahl und wünsche unserem Landkreis und den Bürgern alles Gute. Ich bedanke mich außerordentlich bei den vielen Wählern, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben und sehe das als Auftrag für unsere zukünftige Arbeit im Kreistag."

In Meiningen bleibt der bisherige Bürgermeister im Amt. Fabian Giesder (SPD) holte 84,7 Prozent. Er war der einzige Kandidat.

Amtsinhaber Andreas Stehfest ist in Münchenbernsdorf im Kreis Greiz als Bürgermeister wiedergewählt worden. Stehfest, der für die Freie Wählergemeinschaft "Pro Kommune" angetreten war, holte 95,2 Prozent der Stimmen.

Auch im Wartburgkreis hat kein Bewerber mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten. Michael Brodführer (CDU) kam auf 42,9 Prozent, Uwe Krell (AfD) auf 32,1 Prozent. Die beiden Kandidaten müssen in die Stichwahl. Der bisherige Landrat Reinhard Krebs von der CDU durfte nach 17 Jahren im Amt aus Altersgründen nicht mehr kandidieren.

CDU-Kandidat Michael Brodführer muss sich in der Stichwahl in zwei Wochen gegen Uwe Krell (AfD) beweisen. Bildrechte: CDU Wartburgkreis

Michael Brodführer: "Im ersten Wahlgang vorne zu liegen und das auch deutlich, das ist ein guter Vertrauensbeweis, für den ich sehr dankbar bin. Jetzt gilt es, in zwei Wochen nochmal alle aufzurufen, wählen zu gehen." Auch Uwe Krell ist mit dem Ergebnis zufrieden, sagt er: "Wir werden natürlich in den nächsten 14 Tagen sehr viel Bürgernähe beweisen und die Stichwahl wird das endgültige Ergebnis widerspiegeln."

Amtsinhaberin Peggy Greiser (parteilos) hat sich bei der Landratswahl im Kreis Schmalkalden-Meiningen knapp durchgesetzt. Sie bekam 52,5 Prozent der Stimmen. Ihr Herausforderer Ralf Liebaug von der CDU erzielte 47,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,3 Prozent. Peggy Greiser führt als Landrätin seit 2018 die Geschicke des Kreises Schmalkalden-Meiningen.

Peggy Greiser feiert Wahlsieg - die parteilose Politikerin, die von der SPD ins Rennen geschickt worden ist, bleibt Landrätin in Schmalkalden-Meiningen. Bildrechte: MDR/Marlene Drexler

Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) hat eine Wiederwahl im ersten Wahlgang verpasst. Nitzsche kam auf 25,3 Prozent der Stimmen. Die Entscheidung fällt nun zwischen ihm und Kathleen Lützkendorf von den Grünen, die auf 15,4 Prozent kam. Insgesamt gab es in Jena acht Bewerber, fünf schafften zweistellige Ergebnisse. Nur Ulf Weißleder (Bürger für Jena) und Einzelbewerber Peter Gutjahr blieben darunter.

Amtsinhaber Lars Petermann bleibt Bürgermeister von Stadtilm im Ilm-Kreis. Der parteilose Einzelkandidat holte 90,9 Prozent der Stimmen. Es gab nur einen Kandidaten.

In der Gemeinde Südeichsfeld im Unstrut-Hainich-Kreis ist der bisherige Bürgermeister Andreas Dieter Henning wiedergewählt worden. Henning war als einziger Kandidat angetreten und holte 92,5 Prozent der Stimmen.

In Vacha im Wartburgkreis ist Amtsinhaber Martin Müller (CDU) als hauptamtlicher Bürgermeister bestätigt worden. Er erhielt 95 Prozent der Stimmen. Auch die Freien Wähler hatten Müller als Kandidaten nominiert. Weitere Bewerber gab es nicht.

Den Thüringerinnen und Thüringern ist die Demokratie mehr wert, als man vielleicht glauben mag. Dafür sprechen Wahlbeteiligung und Zahl der Kandidatinnen und Kandidaten - und dass der AfD kein Siegeszug gelang. Ein Kommentar zur Kommunalwahl von Regina Lang.

In Bad Langensalza im Unstrut-Hainich-Kreis bleibt der bisherige Bürgermeister im Amt. Matthias Reinz holte 67,4 Prozent der Stimmen. Sein Konkurrent Patrick Kosiol trat ebenfalls als Einzelbewerber ein. Kosiol bekam 32,6 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,7 Prozent.

In Bad Salzungen, der Kreisstadt des Wartburgkreises, ist Klaus Bohl (Freie Wähler) als Bürgermeister wiedergewählt worden. Er holte 70,6 Prozent der Stimmen. Sein Konkurrent Enrico Demski von der CDU holte 29,4 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,7 Prozent.

Im Landkreis Greiz entscheidet sich erst in zwei Wochen, wer neuer Landrat oder neue Landrätin wird. In der Stichwahl sind Ulli Schäfer von der CDU und Kerstin Möller von der AfD, sie erreichten im ersten Wahlgang 39,7 bzw. 29,1 Prozent der Stimmen. Die anderen drei Bewerber, Alexander Zill, Jens Geißler und Holger Steiniger, blieben mit ihren Ergebnissen weit dahinter. Die frühere Landrätin Martina Schweinsburg durfte aus Altersgründen nicht mehr kandidieren.

Im Landkreis Sömmerda entscheidet sich die Landratswahl zwischen den Kandidaten von CDU und AfD. Im ersten Durchgang konnte keiner der vier Kandidatinnen und Kandidaten die erforderliche Mehrheit erzielen. Christian Karl von der CDU bekam 46,3 Prozent. Stefan Schröder von der AfD bekam 36,4 Prozent. Sie müssen am 9. Juni in die Stichwahl. Weiterhin angetreten waren die Parteilosen Madeline Temme (13,7 Prozent) und Peer Gröschner (3,6 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 64,7 Prozent. Der bisherige CDU-Landrat Harald Henning durfte aufgrund seines Alters nicht noch einmal um den Posten kandidieren.

Stefan Schröder (AfD; 2.v.r.) wird in zwei Wochen in die Stichwahl zum Landratsposten im Landkreis Sömmerda gehen. Bildrechte: MDR/Sophie Hartmann

In Dornburg-Camburg im Saale-Holzland-Kreis ist Jens Tischendorf (Bündnis Ehrenamt) zum neuen hauptamtlichen Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 58 Prozent der Wählerstimmen. Die bisherige Amtsinhaberin, Dorothea Storch (CDU), bekam 23,6 Prozent der Stimmen. Frank Wolf (D-CBV) holte 18,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 68,8 Prozent.

Die Oberbürgermeisterwahl in Erfurt entscheidet sich zwischen Amtsinhaber Andreas Bausewein (SPD) und Herausforderer Andreas Horn (CDU). Beide gehen in die Stichwahl am 9. Juni. Horn konnte mit 28,3 Prozent die meisten Stimmen erringen, Bausewein erhielt 22,7 Prozent. AfD-Kandidat Stefan Möller kam auf Platz drei mit 19,4 Prozent und ist damit aus dem Rennen, ebenso die Kandidaten Matthias Bärwolff (Linke), Jana Rötsch (Mehrwertstadt) und David Maicher (Grüne).

In Erfurt entscheidet sich die Oberbürgermeisterwahl zwischen Amtsinhaber Andreas Bausewein (rechts) von der SPD und Herausforderer Andreas Horn von der CDU. Bildrechte: MDR/Antje Kirsten

In Elxleben im Kreis Sömmerda ist der ehrenamtliche Bürgermeister Heiko Koch (ehemals CDU, jetzt parteilos) wiedergewählt worden. Er erhielt 93,1 Prozent der Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,2 Prozent.

In Hermsdorf im Saale-Holzland-Kreis ist der bisherige hauptamtliche Bürgermeister Benny Hofmann (parteilos) im Amt bestätigt worden. Er bekam 97,7 Prozent der Wählerstimmen. Es gab keine weiteren Kandidaten.

In Hirschberg im Saale-Orla-Kreis entscheidet eine Stichwahl über den neuen Bürgermeister. Vor der Wahl hatte es zunächst keinen Kandidaten gegeben, die Wählerinnen und Wähler konnten damit eine Person auf den Stimmzettel schreiben. Dabei erhielt Ronald Schricker (parteilos) 40,4 Prozent der Stimmen. Benjamin Lill (parteilos) holte 11 Prozent. Beide Kandidaten holten damit nicht die erforderliche absolute Mehrheit von 50 Prozent.

André Knapp von der CDU bleibt Oberbürgermeister von Suhl. Mit deutlichem Vorsprung gewann er gegen seinen Herausforderer von den Linken Steffen Hartwig. Knapp bekam 82,1 Prozent der Stimmen, Hartwig 17,9 Prozent. Der CDU-Politiker ist seit 2018 im Amt – er tritt seine zweite Amtszeit an. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,0 Prozent.

André Knapp gewann mit deutlichem Vorsprung die Oberbürgermeisterwahl in Suhl. Bildrechte: MDR/Bettina Ehrlich

In Bad Frankenhausen im Kyffhäuserkreis ist der hauptamtliche Bürgermeister Matthias Strejc (SPD) wiedergewählt worden. Er holte 58,6 Prozent der Wählerstimmen. Sein Herausforderer Thomas Richter (Wählervereinigung Pro Frankenhausen) bekam 41,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,5 Prozent.

In Mühlhausen ist Amtsinhaber Johannes Bruns von der SPD nur knapp an einer Stichwahl vorbeigeschrammt. Er gewann die Oberbürgermeisterwahl mit 50,6 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei kam die parteilose Anja Czeromin mit 30,9 Prozent, Platz drei erreichte Ronny Poppner von der AfD mit 19 Prozent. Bruns sagte am Sonntagabend nach seiner Wiederwahl: "Dass es so spannend wird, hätte ich nicht gedacht. Das war heute spannender als ein 'Tatort'. Ich bin stolz und dankbar. Ich sehe das Ergebnis als Wählerauftrag."

In Kahla im Saale-Holzland-Kreis ist Jan Schönfeld (Freie Wähler) erneut Bürgermeister geworden. Er erhielt 87,8 Prozent der Stimmen. Er war der einzige Kandidat. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,1 Prozent.

Mit Jahresbeginn 2024 sind die Gemeinden Birkenfelde, Eichstruth, Lenterode, Lutter, Mackenrode, Röhrig, Schönhagen, Steinheuterode, Thalwenden, Uder und Wüstheuterode zur Landgemeinde Uder fusioniert. In der neuen Landgemeinde wurde erstmals eine hauptamtliche Bürgermeisterin gewählt. Rita Spies (CDU) bekam 64,9 Prozent der gültigen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 Prozent.

Der bisherige Bürgermeister von Heiligenstadt im Kreis Eichsfeld, Thomas Spielmann (BI), ist auch der neue. Er wurde mit 51,7 Prozent wiedergewählt. Peter Gabel (CDU) holte 41,4 Prozent, Tobias Gerling (FDP) kam auf 6,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,3 Prozent.

In Greiz ist der bisherige auch der neue Bürgermeister. Alexander Schulze (CDU/Gemeinsam für Greiz) schaffte die absolute Mehrheit mit 50,6 Prozent. Er ist parteilos, wird aber von der Stadtratsfraktion CDU/Gemeinsam für Greiz unterstützt. Der parteilose Torsten Röder war Kandidat der AfD in Greiz und holte 24,8 Prozent. Auf zwölf Prozent kam Ines Wartenberg (SPD/Aktiv für Greiz). Die IWA-Pro Region Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit schickte Philipp Wünsch ins Rennen um das Bürgermeisteramt in Greiz. Er vereinigte 10,4 Prozent der Stimmen auf sich. Als parteiloser Einzelkandidat bewarb sich Ralf König um den Bürgermeister-Posten und schaffte am Ende 2,2 Prozent der Stimmen.

In Kühndorf im Kreis Schmalkalden-Meiningen hat der parteilose Amtsinhaber Tobias Gebel die Bürgermeisterwahlen gewonnen. Er erhielt 52,2 Prozent der Stimmen. Sein Konkurrent Klaus Fähnrich (parteilos) erhielt 47,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 82 Prozent.

Die Nachfolge der zum "Bündnis Sahra Wagenknecht" abgewanderten früheren Linke-Politikerin Katja Wolf im Oberbürgermeisteramt von Eisenach entscheidet sich in der Stichwahl zwischen den Bewerbern von CDU und SPD. Im ersten Wahlgang erhielt der CDU-Politiker Christoph Ihling 40,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von Johnny Kraft (SPD) mit 30,5 Prozent.

Christoph Ihling (bei seiner Wahlparty) - der CDU-Kandidat muss sich in der Stichwahl behaupten. Bildrechte: MDR/Ruth Breer

Damit hat keiner der beiden die für einen Wahlsieg notwendige Mehrheit erreicht. Sie treten am 9. Juni zur Stichwahl an. Katja Wolf war seit Juli 2012 Oberbürgermeisterin von Eisenach, bis sie im Januar zum BSW wechselte und nunmehr den Thüringer Landesverband führt.

Jonny Kraft (SPD) auf der Wahlparty der SPD - er geht am 9.6.2024 in die Stichwahl. Bildrechte: MDR/Ruth Breer

In Schleiz, der Kreisstadt des Saale-Orla-Kreises, bleibt der bisherige Bürgermeister Marko Bias (CDU) im Amt. Er holte mit 63,8 Prozent die absolute Mehrheit. Falk Jürgen Schmidt (AfD) bekam 18,7 Prozent der Stimmen. Steffen Elschner (BfS – Bündnis für Schleiz) sicherte sich 17,5 Prozent.

Die langjährige SPD-Landrätin Antje Hochwind-Schneider muss ihr Amt in einer Stichwahl verteidigen. Sie kam bei der Landratswahl am Sonntag nach Auszählung aller Stimmen auf 45,7 Prozent, wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorgeht. Ihr Herausforderer ist der AfD-Kandidat Andreas Hartung-Schettler, der auf 32,8 Prozent der Stimmen kam. Hochwind-Schneider ist 52 Jahre alt und seit 2012 Landrätin in dem Nordthüringer Kreis mit rund 74.000 Einwohnern. Der AfD-Bewerber ist 48 Jahre alt, hat Erfahrungen im Kreistag und ist Geschäftsführer einer Großhandelsfirma. Die Stichwahl ist am 9. Juni zusammen mit der Europawahl.

In Weimar ist Peter Kleine (CDU/Weimarwerk) als Oberbürgermeister wiedergewählt worden. Er erhielt 72,7 Prozent der Stimmen. Stefan Giebel (Linke) landete auf Platz 2 mit 10,2 Prozent. Darauf folgen Andreas Leps (Grüne) mit 9,8 Prozent und André Störr (SPD) mit 7,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,5 Prozent.

In Eisenberg im Saale-Holzland-Kreis gibt es am 9. Juni eine Stichwahl. Keiner der Bürgermeister-Kandidaten erhielt mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen. Der amtierende Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) erreichte 47,9 Prozent, Rico Walter (parteilos) 28,9 Prozent und Frank Golombek (AfD) 23,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,4 Prozent.

CDU-Kandidatin Marion Frant hat den Durchmarsch bei den Landratswahlen nur knapp verpasst. Sie kam am Sonntag auf 46,3 Prozent der Stimmen und muss nun in der Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten Marcel König antreten. Er erhielt 20,8 Prozent der Stimmen. Auf Platz drei kam Michael Gaßmann von den Freien Wählern (15,2 Prozent); die Kandidaten von FDP/SPD, BI und DIE blieben weit dahinter. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 66 Prozent. Im Eichsfeld geht es um die Nachfolge des dienstältesten deutschen Landrats Werner Henning. Der CDU-Politiker, der aus Altersgründen nicht erneut antreten konnte, stand seit der Wiedervereinigung an der Spitze des Landratsamtes in dem Kreis mit rund 100.000 Einwohnern.  

Marion Frant (2.v.l.) - hier bei ihrer Wahlparty - muss in die Stichwahl um den Landratsposten. Bildrechte: MDR/Heidje Beutel

Matthias Strejc (SPD) bleibt Bürgermeister von Bad Frankenhausen im Kyffhäuserkreis. Der SPD-Politiker wurde mit 58,6 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen wiedergewählt. Sein Herausforderer Thomas Richter von der Wählervereinigung Pro Frankenhausen kam auf 41,4 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,5 Prozent. Strejc führt die Geschicke der Stadt seit 18 Jahren und tritt nun seine vierte Amtszeit an.

In Vogelsberg im Kreis Sömmerda ist mit Christopher Harsch (parteilos) ein neuer ehrenamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Er trat als Einzelbewerber an und erhielt 78 Prozent der Wählerstimmen. Der parteilose Amtsinhaber Norbert Schmidt stand nicht wieder zur Wahl.

In Unterwellenborn im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gibt es einen neuen Bürgermeister. Der parteilose André Gölitzer bekam 59,3 Prozent der Stimmen. Silke Gollnick (Freie Wähler) holte 40,7 Prozent. Die langjährige Amtsinhaberin Andrea Wende (Freie Wähler) stand nicht mehr zur Wiederwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,4 Prozent.

In Tambach-Dietharz im Kreis Gotha ist Amtsinhaber Marco Schütz als Bürgermeister wiedergewählt worden. Der Parteilose, der für die Freien Wähler antrat, bekam 62,8 Prozent der Stimmen. Christian Jäger (Pro Tambach-Dietharz) erhielt 37,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,8 Prozent.

Die CDU und die Linke in Thüringen haben die Zwischenergebnisse der Kommunalwahl begrüßt. CDU-Vorsitzender Mario Voigt sprach von einem "guten Tag mit vernünftigen Entscheidungen für Thüringen". Die CDU werde "stärkste Kraft im Land" werden, zeigte er sich überzeugt.

Für die Linke erklärte Parteichefin Ulrike Grosse-Röthig mit Blick auf ausgebliebene AfD-Erfolge, Thüringen sei "nicht mit einem Schlag blau geworden". Die Wählerinnen und Wähler hätten "den braunen Griff nach der Macht im ersten Wahlgang bei Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen verhindert".

Laut den Zwischenergebnissen belegte die AfD nur in einem Kreis bei der Landratswahl Platz eins, muss aber in die Stichwahl. In einigen weiteren Kreisen kommen ihre Bewerber als Zweitplatzierte in die Stichwahl. Bei den Oberbürgermeisterwahlen der kreisfreien Städte Erfurt, Gera und Jena scheiterten die AfD-Bewerber laut Zwischenstand, in Suhl und Weimar gab es keine AfD-Kandidaten.

In 600 Gemeinden und Städten Thüringens waren die Einwohner aufgerufen, neue Vertreter in die Gemeinderäte und Stadträte zu entsenden. Auch hier laufen die Auszählungen. Alle Ergebnisse der Abstimmungen finden Sie hier.

In Rositz im Altenburger Land ist Steffen Stange (parteilos) als ehrenamtlicher Bürgermeister wiedergewählt worden. Er war der einzige Kandidat und erhielt 99,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,2 Prozent.

Bei der Bürgermeisterwahl hat in Apolda keiner der Kandidaten die notwendige Mehrheit erreicht. Einzelbewerber Olaf Müller kam auf 42,8 Prozent der Stimmen - er erhielt damit deutlich mehr als der Zweitplatzierte Simon Ehrenreich von der AfD, der auf 24,2 Prozent kam. Beide müssen nun in die Stichwahl. Die Kandidaten Robert Börmel (Einzelbewerber), Maik Schau (Linke), Jens Hoffmann (SPD) und Christian Scheiber (FDP) blieben weit hinter diesen Ergebnissen zurück.

In Neuhaus am Rennweg im Kreis Sonneberg ist Uwe Scheler (parteilos) als Bürgermeister wiedergewählt worden. Er erhielt 97,4 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,1 Prozent. Uwe Scheler trat als einziger Kandidat an.

Im Landkreis Hildburghausen hat es Neonazi Tommy Frenck in die Stichwahl um den Landratsposten geschafft. Frenck erreichte mit 24,9 Prozent der Stimmen Platz zwei, er kam damit 0,2 Prozentpunkte höher als CDU-Kandidat Dirk Lindner. Die meisten Stimmen konnte Sven Gregor von den Freien Wählern erreichen, er schaffte 42,4 Prozent. In der Landesübersicht steht die AfD momentan bei 20,6 Prozent. Allerdings sind noch nicht alle Landkreise ausgezählt.

Neonazi Tommy Frenck tritt in zwei Wochen in der Stichwahl um den Landratsposten im Landkreis Hildburghausen an. Bildrechte: MDR/Bettina Ehrlich

In Schleusegrund im Kreis Hildburghausen ist der bisherige Bürgermeister mit 94 Prozent wiedergewählt worden. Der parteilose Amtsinhaber Heiko Schilling (Freie Wähler) war der einzige Kandidat für das Amt. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,5 Prozent.

In Witterda im Kreis Sömmerda ist Amtsinhaber René Heinemann mit 95,9 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Er war der einzige Bürgermeisterkandidat. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,4 Prozent.

In Ellrich im Kreis Nordhausen gewinnt der bisherige Bürgermeister Henry Pasenow (CDU) mit 60,8 Prozent der Stimmen die Wahl. Er ist seit 2018 Bürgermeister in Ellrich. Matthias Ehrhold holte 39,2 Prozent der Stimmen. Er war bereits von 2006 bis 2018 Bürgermeister von Ellrich.

In Eisfeld im Kreis Hildburghausen ist Christoph Bauer (Eisfelder Freie Wähler) als neuer hauptamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 55,4 Prozent der 4.266 Wählerstimmen.

In Waltershausen im Kreis Gotha hat sich bei der Bürgermeisterwahl keiner der fünf Kandidaten durchgesetzt. Am 9. Juni kommt es deshalb zur Stichwahl zwischen Leon Graupner (parteilos) und Sven Wiesenthal (CDU). Des Weiteren kandidierten: Bastian Möller (AfD), Marco Wölk (SPD) und Steffen Fuchs (parteilos). Amtsinhaber Michael Brychcy (CDU) trat nicht wieder an. Er war Bürgermeister seit 1989.

Auch in den 22 Landkreisen und kreisfreien Städten in Thüringen wurden neue Kreistage und Stadträte gewählt. Auch dafür liegen die ersten Zahlen vor. Alle Ergebnisse, die neue Sitzverteilung sowie Gewinne und Verluste finden Sie hier.

Neben dem amtierenden Landrat Uwe Melzer (CDU) waren vier Kandidaten zur Landratswahl im Altenburger Land angetreten. Weil keiner davon mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen bekommen hat, geht es auch hier am 9. Juni in die Stichwahl. Heiko Philipp (AfD) kam auf 33 Prozent, Uwe Melzer (CDU) auf 32,2 Prozent der Stimmen.

In Breitungen/Werra im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist Ronny Römhild (Bürgerfreunde Breitungen) als Bürgermeister wiedergewählt worden. Er kam auf 81 Prozent der Stimmen.

In Blankenhain im Kreis Weimarer Land bleibt Jens Kramer (CDU) hauptamtlicher Bürgermeister. Der Amtsinhaber holte 72,1 Prozent der Stimmen. Anja Hauspurg (BI) bekam 27,9 Prozent der Stimmen.

In Weida im Kreis Greiz ist mit Udo Geldner ein neuer hauptamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Der Kandidat von Pro Kommune - FWG erhielt 51,3 Prozent der Stimmen. Geldner war bereits Zweiter Beigeordneter des Bürgermeisters und Stadtratsvorsitzender in Weida. AfD-Kandidat Steffen Bromme erhielt 26,5 Prozent der Wählerstimmen - gefolgt von Gunnar Raffke (CDU) mit 22,3 Prozent. Amtsinhaber Heinz Hopfe stand in diesem Jahr nicht wieder zur Wahl.

In Unterbreizbach im Wartburgkreis ist mit Roland Ernst (SPD) erneut als hauptamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 95,6 Prozent der 1.843 Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,1 Prozent.

Thomas Kaminski (SPD) holte im Kurort Schmalkalden 66,1 Prozent der Stimmen. Jan Abicht (AfD) kam auf 22,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag hier bei 59,4 Prozent.

Bei der Wahl von 13 Landräten und 5 Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte in Thüringen werden eine Reihe von Stichwahlen erwartet. Nach Auszählung von in der Regel mehr als der Hälfte der Stimmen haben am Sonntag nur die Oberbürgermeister in Weimar, Peter Kleine (parteilos), und Suhl, André Knapp (CDU), sowie die Landrätinnen der Kreise Weimarer Land, Christiane Schmidt-Rose (CDU), und Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser (parteilos), die Chance, bereits im ersten Anlauf ihr Amt zu verteidigen. Die Stichwahlen zu den kommunalen Spitzenämtern sind am 9. Juni zusammen mit der Europawahl geplant.

In Ringleben im Kreis Sömmerda ist Martin Müller (parteilos) zum neuen ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt worden. Er holte 70,3 Prozent der Wählerstimmen. Auf Diana Brand (parteilos) entfielen 29,7 Prozent der Wählerstimmen. Der vormalige Amtsinhaber Günter Schmidt ließ sich nicht erneut aufstellen.

Auch in Zeulenroda-Triebes hat kein Kandidat mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten. AfD-Kandidat Andreas Stiller kam auf 20,1 Prozent, Heike Bergmann (IWA - Pro Region) auf 18,0 Prozent. Es gibt also eine Stichwahl. Dieter Weinlich liegt mit 15 Prozent auf dem dritten Platz.

In Friedrichroda im Kreis Gotha wird Kay Brückmann (Solidargemeinschaft Bürgerwille Friedrichroda - SGBWF) neuer Bürgermeister. Er setzte sich äußerst knapp mit 51,6 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Hans-Georg Creutzburg durch. Der CDU-Politiker erzielte 48,4 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Thomas Klöppel war nicht wieder angetreten.

In Helbedündorf im Kyffhäuserkreis ist der ehrenamtliche Bürgermeister Jörg Steinmetz (CDU) knapp wiedergewählt worden. Er erhielt 54,3 Prozent der Stimmen. Thomas Haustein, nominiert von SPD und Linke, erhielt 45,7 Prozent der Stimmen.

In Hammerstedt im Kreis Weimarer Land ist der ehrenamtliche Bürgermeister Holger Hartwig (FFW Hammerstedt) wiedergewählt worden. Hartwig war der einzige Kandidat auf der Liste.

In der Gemeinde Seebach im Wartburgkreis ist mit Gerrit Häcker (parteilos) ein Bürgermeister im Amt bestätigt worden. Häcker war als einziger Kandidat angetreten und erhielt 93 Prozent der gut 1.000 Stimmen.

Berga-Wünschendorf im Kreis Greiz hat noch keinen neuen Bürgermeister oder neue Bürgermeisterin. Marco Geelhaar (parteilos) erhielt 33,5 Prozent der Stimmen, Grit Reinhardt (CDU) bekam 28,6 Prozent. Beide gehen am 9. Juni in die Stichwahl. Die beiden Orte Berga und Wünschendorf fusionierten Anfang dieses Jahres zur Stadt Berga-Wünschendorf.

Die Wahlbeteiligung lag bei 67,2 Prozent. In Gößnitz im Altenburger Land wird eine Stichwahl über den neuen hauptamtlichen Bürgermeister entscheiden. Keiner der vier Kandidaten erzielte in der ersten Runde ein erforderliches Ergebnis. Die meisten Stimmen erhielt der parteilose Kandidat Patrick Albrecht mit 37,6 Prozent. Sein Kontrahent in der Stichwahl wird André Becker (Bürgerinitiative ´89) sein. Er erhielt 29,1 Prozent der Stimmen. Mit 23 Jahren wäre Albrecht, falls er gewinnt, der jüngste hauptamtliche Bürgermeister Deutschlands.

In Bad Blankenburg gibt es mit Thomas Schubert (CDU) einen neuen Bürgermeister. Er holte 52,9 Prozent der Stimmen und löste Amtsinhaber Mike George (Freie Wähler), der 47,1 Prozent bekam.

In Triptis im Saale-Orla-Kreis ist mit Jan Wißgott (parteilos) ein neuer hauptamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 81,4 Prozent der Wählerstimmen. Sein Gegenkandidat Michael Horn (parteilos) bekam 18,6 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Peter Orosz war nicht wieder zur Wahl angetreten.

Etwa mehr als 10 Minuten war die Website des Landeswahlleiters unter wahlen.thueringen.de nicht erreichbar. Ob es ein technisches Problem gab oder einfach zu viele Zugriffe, ist derzeit nicht bekannt.

In Ponitz im Altenburger Land bleibt Marcel Greunke (CDU) Bürgermeister. Er wurde mit 96,4 Prozent wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,8 Prozent. Der Amtsinhaber war der einzige Kandidat.

Zu dieser Stunde beginnt ein Pressegespräch mit den Oberbürgermeister-Kandidaten in Jena. Es gibt aber noch kein vorläufiges Endergebnis. Derzeit sind 34.000 von 82.000 Stimmen ausgezählt. Auch die 16.000 Briefwahlstimmen fehlen noch. Aktuell führt Amtsinhaber Thomas Nitzsche (FDP), auf Platz 2 liegt AfD-Kandidat Denny Jankowski und Kathleen Lützkendorf (Grüne) ist auf dem dritten Platz.

Zur Stunde gibt es ein Pressegespräch in Jena Bildrechte: MDR/Olaf Nenninger

Weil kein Bewerber der Bürgermeisterwahl mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten hat, kommt es in Sömmerda zur Stichwahl. Der amtierende Bürgermeister Ralf Hauboldt (Linke) kam auf 42,1 Prozent der Stimmen, Bastian Wulf (CDU) auf 28,7 Prozent, Michael Bellstedt (AfD) auf 23,3 Prozent und Mario Steinberg auf 5,9 Prozent.

Bei den Landratswahlen im Kreis Schmalkalden-Meiningen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaberin Peggy Greiser (SPD) und Ralf Liebaug (CDU) ab. Nachdem 151 von 182 Stimmbezirken ausgezählt sind, liegt Greiser bei 51,8 Prozent, Liebaug bei 48,2 Prozent.

André Neumann (CDU) hat die Oberbürgermeisterwahl in Altenburg gewonnen. Er wurde mit 58,5 Prozent der abgegebenen Stimmen wiedergewählt. Sein Herausforderer Thomas Jäschke von der SPD kam auf 22,5 Prozent. Erik Busse von der FDP konnte 19,1 Prozent der Wähler überzeugen.

Oberbürgermeister André Neumann (links) wird von Landrat Uwe Melzer zum Wahlsieg beglückwünscht. Bildrechte: MDR/Kathleen Bernhardt

Dirk Rüdiger wird neuer Bürgermeister von Auma-Weidatal im Kreis Greiz. Der parteilose Einzelkandidat wurde mit 52,5 Prozent der Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,8 Prozent. Amtsinhaber Frank Schmidt trat nicht wieder an.

Die AfD will Landratsämter und Rathäuser erobern - und sich für die Landtagswahl in Stellung bringen. Nach den bisherigen Zwischenständen gelingt das nicht. Doch einige Kandidaten haben Chancen auf Stichwahlen.

Kerstin Barczus (parteilos) bleibt hauptamtliche Bürgermeisterin von Kaulsdorf im Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Sie erhielt 94,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,6 Prozent. Sie war die einzige Kandidatin.

In Pößneck im Saale-Orla-Kreis ist Amtsinhaber Michael Modde (parteilos) als hauptamtlicher Bürgermeister wiedergewählt worden. Er war ein Einzelbewerber. Als weitere Kandidaten traten Steve Richter (Die Grünen) und Matthias Creutzberg (Werteunion) an.

Mit 99 Prozent der Stimmen ist André Vohs in Jonaswalde im Altenburger Land als Bürgermeister bestätigt worden. Er stand als einziger Wahlvorschlag auf dem Wahlzettel. Jonaswalde gehört zur VG Oberes Sprottental.

Im Kreis Hildburghausen könnte der Rechtsextremist Tommy Frenck in die Stichwahl um den Landratsposten einziehen. Nach Auszählung von 89 der 128 Stimmbezirke liegt Frenck mit 24,9 Prozent der Stimmen auf Platz 2. Die meisten Stimmen kann Sven Gregor auf sich vereinen, der Kandidat der Freien Wähler. Er kommt auf 44 Prozent der Stimmen. Auf Platz 3 liegt CDU-Bewerber Dirk Lindner mit 22,8 Prozent.

Thüringen hat bei Kommunalwahlen Bürgermeister, Landräte und Kommunalparlamente gewählt. Reporter Christian Müller berichtet aus dem Thüringer Landesamt für Statistik, wo die Ergebnisse zusammenlaufen.

In Körner im Unstrut-Hainich-Kreis bleibt Matthias Niebuhr (parteilos) Bürgermeister. Der Einzelbewerber und amtierende Bürgermeister trat erneut zur Wahl an und bekam 87,7 Prozent der Stimmen. Er war der einzige Kandidat.

In Erfurt liegt Andreas Horn (CDU) mit 27,5 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen vorn. Auf Platz 2 liegt derzeit Andreas Bausewein (SPD) mit 22,2 Prozent, gefolgt von Stefan Möller (AfD) mit 18,9 Prozent.

In Schalkau im Kreis Sonneberg ist mit Mark Schwimmer (parteilos) ein neuer hauptamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 53,2 Prozent der Stimmen.

Michael Trümper bleibt Bürgermeister von Hohengandern im Kreis Eichsfeld. Der parteilose Einzelbewerber wurde mit 91,7 Prozent wieder gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,3 Prozent.

In Lauscha im Kreis Sonneberg ist mit Christian Müller-Deck (Lauschner Liste) ein neuer hauptamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 59 Prozent der Stimmen und wurde damit im ersten Wahlgang gewählt.

65 Prozent der 6.072 Wahlberechtigten haben in Bad Berka ihre Stimme abgegeben. 67,4 Prozent davon entschieden sich für Michael Jahn (CDU). Anja Geyer von der Bürgerinitiative BB Senkung Kommunalabgaben bekam 32,6 Prozent der Stimmen.

Keiner der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Ronneburg (Kreis Greiz) hat mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten. Der parteilose Einzelbewerber André Ruderisch liegt mit 40,2 Prozent vorn, gefolgt von Olaf Köhler (RWG) mit 35,3 Prozent. Beide Kandidaten müssen in die Stichwahl. 

Daniel Eberitzsch (parteilos) ist neuer Bürgermeister von Oppurg im Kreis Saale-Orla-Kreis. Er trat als einziger Bewerber bei der Wahl an.

Thüringen hat die Wahl. Wer am Sonntag an die Wahlurne gegangen ist, bestimmt die Politik vor seiner Haustür mit. In Südthüringen liegt ziemlich Spannung in der Luft.

Im Wartburgkreis gehen voraussichtlich Michael Brodführer von der CDU und AfD-Kandidat Uwe Krell in zwei Wochen in die Stichwahl. Nachdem gut die Hälfte der Stimmen aller 131.350 Wahlberechtigten ausgezählt ist, liegt Brodführer mit 42,2 Prozent vor Krell mit 34,8 Prozent. Die Kandidaten von SPD und Linke, Michael Klostermann und Sascha Bilay, kommen nach dem derzeitigen Stand auf 14 beziehungsweise knapp 9 Prozent.

Bei einer Wahlbeteiligung von 70,2 Prozent liegt im Saale-Holzland-Kreis derzeit der CDU-Kandidat Johann Waschnewski mit 29,6 Prozent vorn. Es folgen Christian Bratfisch (AfD) mit 25,6 Prozent und Lutz Lüttig mit 15,8 Prozent.

Bisher sind im Kyffhäuserkreis 67 von 119 Stimmbezirken ausgezählt. Antje Hochwind-Schneider (SPD) liegt mit 44,2 Prozent vor Andreas Hartung-Schettler (AfD) mit 35,2 Prozent und Sven Osterheld (CDU) mit 20,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,9 Prozent.

Daniel Fischer (parteilos) wird neuer Bürgermeister von Oberhof. Er wurde mit 95,2 Prozent der Stimmen gewählt. Fischer war als einziger Kandidat angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,3 Prozent. Im Januar hatte das Landesverwaltungsamt entschieden, dass Oberhof auch weiterhin einen hauptamtlichen Bürgermeister beschäftigen kann. Eigentlich erfüllt die Stadt mit nur rund 1.600 Einwohnern nicht die Voraussetzungen, hat aber erneut eine Sondergenehmigung erhalten. Der Amtsinhaber Thomas Schulz (Freie Wähler) hatte 18 Jahren die Geschicke im Rathaus geleitet. Er trat nicht erneut an.

In Marth im Eichsfeldkreis ist der bisherige Bürgermeister Peter Dreiling mit 53,8 Prozent der abgegebenen Stimmen knapp wiedergewählt worden.

Auch in Bad Klosterlausnitz ist fertig ausgezählt. Mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen entfallen auf Kevin Steinbrücker (Freie Wählergruppe BKL). Die parteilose Kandidatin Diana Reinhardt kam auf 34.5 Prozent.

In Hartmannsdorf im Saale-Holzland-Kreis ist mit André Böhme ein neuer ehrenamtlicher Bürgermeister gewählt worden. Er war für den örtlichen Heimatverein angetreten und erhielt 56 Prozent der Stimmen.

Nachdem in Weimar 43 der 81 Stimmbezirke ausgezählt sind, liegt bei der Oberbürgermeisterwahl Amtsinhaber Peter Kleine (CDU/Weimarwerk) mit 72,3 Prozent vorn. Auf Platz 2 landet demnach vorläufig Stefan Giebel (Linke) mit 10,3 Prozent.

Steinach im Kreis Sonneberg hat einen neuen hauptamtlichen Bürgermeister. Udo Bätz (GsF) holte 52,7 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Die ersten Bürgermeister bei den Thüringer Kommunalwahlen stehen fest. In der Gemeinden Rauschwitz im Saale-Holzland-Kreis mit knapp 170 Wahlberechtigten siegte der parteilose Kandidat Claus mit 60 Prozent der Stimmen. Der bisherige Bürgermeister Andreas Mentzel (ebenfalls parteilos) unterlag mit 40 Prozent der abgegebenen Stimmen. Claus war bereits bis zum Jahr 2016 Bürgermeister von Rauschwitz. Nun hat er erneut kandidiert.

Alles zur Auszählung und zum Verlauf des Wahlsonntags gibt es um 19 Uhr im Livestream im MDR THÜRINGEN JOURNAL. Hier noch mal reinschauen: Das MDR THÜRINGEN JOURNAL mit Schwerpunkt Kommunalwahl.

In Fretterode im Eichsfeldkreis gab es keinen Kandidaten zur Bürgermeisterwahl, weil der ehrenamtliche Bürgermeister Mike Gunkel nicht wieder antreten wollte. Trotzdem schrieb die überwiegende Mehrheit der Wähler ihn auf den Stimmzettel; er bekam 71,6 Prozent der Stimmen.

Der Landeswahlleiter Poppenhäger bedankt sich bei den mehr als 20.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in insgesamt 3.050 Thüringer Wahllokalen, die mit ihrem Engagement dazu beigetragen haben, dass die Kommunalwahl an diesem Sonntag stattfinden konnte.

Der Landeswahlleiter Holger Poppenhäger hat seine Angaben zur Wahlbeteiligung mit Stand 16 Uhr bei der Kommunalwahl 2019 korrigiert - sie lag bei 48,5 Prozent statt wie zunächst angegeben bei 39 Prozent. Daraus ergibt sich, dass die Wahlbeteiligung in diesem Jahr um 16 Uhr niedriger war als 2019 zur gleichen Zeit.

Nachdem in Suhl bereits 18 von 40 Wahlbezirken ausgezählt sind, steuert André Knapp (CDU) auf eine neue Amtszeit als Oberbürgermeister mit 82,2 Prozent zu. Steffen Hartwig (Linke) landet vorläufig bei 17,8 Prozent.

In der Gemeinde Altenbeuthen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sind alle Stimmen ausgezählt. 75,5 Prozent entfallen auf Lothar Linke (parteilos). Wolfram Henrik von der CDU kam auf 24,5 Prozent.

Die ersten Thüringer Dörfer haben bereits die Stimmen der Landratswahlen ausgezählt - Belrieth (Schmalkalden-Meiningen) und Zimmern (Saale-Holzland-Kreis) gehören dazu.

Um 18 Uhr gab es noch eine Schlange vor dem Wahllokal in der Nikolaischule in Mühlhausen. Alle Wähler können ihre Stimmen noch abgeben, wenn sie bis 18 Uhr dort waren.

Die Auszählung der Stimmen im Wahllokal 1 in Mühlhausen hat begonnen. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

In Thüringen sind neue Landräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister, Stadträte und Gemeinderäte gewählt worden. Alle Ergebnisse der Kommunalwahl 2024 finden Sie hier.

Im Saale-Holzland-Kreis ist der Wahltag reibungslos verlaufen. Kreiswahlleiter Tom Zimmermann geht davon aus, dass viele Wähler ihre Stimme abgegeben haben. Vor vielen Wahllokalen hätten sich lange Schlangen gebildet, sagte er.

Um 18 Uhr schließen die Wahllokale für die Kommunalwahlen in Thüringen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sind die ersten Ergebnisse der Auszählung gegen 18:30 Uhr zu erwarten.

Die Wahlhelfer - wie hier in Erfurt - beginnen jetzt mit der Stimmauszählung. Bildrechte: MDR/Anna Hönig

Bei der vergangenen Kommunalwahl in Thüringen am 26. Mai 2019 kam nach der Auszählung aller Ergebnisse die CDU auf 27,3 Prozent. Die AfD erzielte 17,7 Prozent. Danach folgte die Linkspartei mit 14 Prozent, die SPD mit 13,4 Prozent. 7,5 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer entschieden sich für die Grünen. Die FDP holte 4,8 Prozent. Der Anteil Sonstiger belief sich auf 15,4 Prozent.

Beim letzten Thüringentrend zur Landtagswahl von Infratest Dimap und MDR vom März 2024 kam die AfD auf 29 Prozent, die CDU auf 20 Prozent, die Linke auf 16 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 15 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent, die FDP auf weniger als 3 Prozent.

In einer halben Stunde schließen die Wahllokale. Vor allem bei Oberbürgermeisterwahlen in kreisfreien Städten und bei Landratswahlen mit mehreren Bewerbern wird damit gerechnet, dass keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit im ersten Anlauf erreicht. Kommt kein Politiker auf die erforderliche Mehrheit von mehr als der Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen, so entscheiden Stichwahlen am 9. Juni 2024.

Die Stichwahlen sind für den 9. Juni terminiert - parallel zur Europawahl. Bildrechte: MDR/Mayte Müller

Von rund 30.000 Wahlberechtigten in Mühlhausen und seinen zehn Ortsteilen haben 5.000 per Briefwahl abgestimmt. Das sagte Stadtwahlleiterin Claudia Litzkow-Hardegen am Sonntag. In acht Briefwahllokalen werden diese Stimmen ab 18 Uhr ausgezählt. Auch in der Verwaltungsgemeinschaft Küllstedt im Kreis Eichsfeld hatten 700 der 4.000 Wahlberechtigten per Briefwahl abgestimmt, sagte Wahlleiterin Claudia Kummer.

Bis 16 Uhr haben rund 46,2 Prozent der Wahlberechtigten in Thüringen ihre Stimmen im Wahllokal abgegeben. Bei den Europa- und Kommunalwahlen 2019 betrug die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt 39 Prozent. Die Briefwähler und -wählerinnen sind dabei nicht eingerechnet.

Am Rande der Kommunalwahl ist es am Sonntag in Bad Köstritz im Landkreis Greiz zu einem Todesfall gekommen. Eine Wählerin sei auf dem Weg zum Wahllokal vor der Stimmabgabe kollabiert und gestorben, sagte die Greizer Kreiswahlleiterin Yvonne Gensicke auf Anfrage. Die Wahl in dem als Wahllokal genutzten Grundschulgebäude sei danach weitergeführt worden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

In der Stadt Weimar haben bis zum frühen Sonntagnachmittag gut 29 Prozent der 51.000 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das sind etwas weniger als zur gleichen Tageszeit bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren.

Allerdings hat sich nach Rathaus-Angaben der Anteil der Briefwähler deutlich erhöht. Hatten 2019 knapp 8.000 Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen angefordert, waren es in diesem Jahr mehr als 10.000 Personen und damit fast 20 Prozent aller Wahlberechtigten. In Weimar gibt es in diesem Jahr rund 2.640 Erstwähler. Die älteste Wählerin ist 105 Jahre alt, der älteste Mann ist 101.

Für rund 28.000 Thüringer ist an diesem Sonntag die erste Kommunalwahl überhaupt, bei der sie wählen dürfen. Wie sie vor ihrer ersten Wahl denken, hat MDR THÜRINGEN-Reporterin Conny Mauroner bei Erstwählern in Weimar nachgefragt.

Bis 14 Uhr haben 36,3 Prozent der Wahlberechtigten in Thüringen ihre Stimme abgegeben. Das sind laut Landesamt für Statistik fast genauso viele wie vor fünf Jahren. Damals betrug die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt 36,4 Prozent. Auch bei diesen Zahlen sind die Stimmen der Briefwahl noch nicht eingerechnet.

Bis 12 Uhr haben in Thüringen bereits 24,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme bei den Kommunalwahlen abgegeben, so Landeswahlleiter Holger Poppenhäger. Bei den Kommunal- und Europawahlen 2019 betrug die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bereits 25,2 Prozent. Die Briefwählerinnen und -wähler sind bei diesen Zahlen allerdings noch nicht mit berücksichtigt. Störungen oder andere Zwischenfälle habe es bislang nicht gegeben, hieß es von Landesamt und Polizei. Die Wahllokale sind noch bis 18 Uhr geöffnet.

Auch der amtierende Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) hat seine Stimmen bereits abgegeben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Reichel

Der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Gera, Julian Vonarb (parteilos), hat am Vormittag auch seine Stimmen zur Kommunalwahl abgegeben. Er kandidiert erneut für den Posten. Diesmal wird der parteilose Politiker vom "Bündnis Gera" unterstützt. 

Julian Vonarb steckt seinen Stimmzettel in die Wahlurne in Gera. Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch

Die Wahllokale in Thüringen scheinen gut besucht zu sein. So schildert unsere MDR THÜRINGEN-Reporterin Anna Hönig aus Sömmerda eine Warteschlange mit etwa 60 Leuten. Und auch in Erfurt standen manche Wähler schon vor acht Uhr vor den Wahllokalen. Bei sonnigem Wetter warten die Menschen noch recht gerne auf ihre Stimmzettel. Bei bis zu sechs Wahlzetteln dauert das Ankreuzen aber auch etwas, deshalb kann es im ein oder anderen Ort auch mal länger dauern. Wer möchte, kann heute Abend auch live bei der Auszählung dabei sein. Ab 18 Uhr, nachdem die Lokale geschlossen wurden, zählen die Wahlhelfer die Stimmen öffentlich aus.

Bürgerinnen und Bürger in Erfurt können am Sonntagabend ab 18 Uhr die Auszählung der Kommunalwahl­ergebnisse im Rathaus mit verfolgen. Wie die Stadt mitteilt, werden die Wahl­ergebnisse zur Oberbürgermeisterwahl auf einer Leinwand im Festsaal übertragen. In Erfurt treten fünf Männer und eine Frau zur Oberbürger­meister-Wahl an.

Ab 18 Uhr kann im Festsaal des Erfurter Rathauses die Auszählung der Kommunalwahlergebnisse live mitverfolgt werden. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Seit 8 Uhr haben am Sonntag die Wahllokale für die Kommunalwahlen in Thüringen geöffnet. Mehr als 1,7 Millionen Thüringerinnen und Thüringer sind aufgerufen ihre Stimmen abzugeben für Landräte, Bürgermeister, Ortsteilbürgermeister, Kreistage und Stadträte. Fragen und Antworten, wie Sie genau abstimmen können, haben wir für Sie zusammengefasst in unserem Artikel.

Die vielen Wahlvorstände in Thüringen beginnen bereits am Samstag mit ihrer Arbeit. Wählerlisten werden abgeholt, die Räume müssen eingerichtet werden, die Stimmzettel werden als Muster ausgehängt.

Der Wahlsonntag startet dann gegen 7:00 Uhr. Die meisten Teams arbeitet in zwei Schichten, mittags wird gewechselt. Kurz vor 18 Uhr sind dann alle wieder da, damit das Auszählen der Stimmen pünktlich beginnen kann.

Bei Demonstrationen für ein weltoffenes Thüringen und gegen Rechtsextremismus sind am Samstag landesweit Hunderte Menschen auf die Straße gegangen. Allein in Erfurt beteiligten sich laut Polizei am Tag vor den Kommunalwahlen bis zu 2.000 Menschen unter dem Motto "Demokratie verteidigen" an einer Demonstration.

In der Innenstadt kam es daher zu Verkehrsbehinderungen. In Greiz waren es rund 280 Demonstrierende, in Nordhausen etwa 250 und in Meiningen knapp 200. Laut Polizei verliefen die Aktionen friedlich. Auch Parteien und Gruppierungen nutzten den Samstag, um vor dem Wahlsonntag an Info-Ständen und in Bürgergesprächen nochmals um Stimmen zu werben.

Nur etwa jede zehnte Person, die am Sonntag in Thüringen für ein Bürgermeister- oder Oberbürgermeisteramt antritt, ist eine Frau. Warum Frauen der Politik fernbleiben und wie sich das ändern ließe - dieser Frage ist Redakteurin Carmen Fieder nachgegangen.

Die Thüringer AfD-Spitze hat im Streit mit neun Mitgliedern im Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt nachgelegt. Ihrem Wortführer Karlheinz Frosch wurde per Brief untersagt, den Namen der Partei, ihr Kürzel und ihre Logos im Wahlkampf zu benutzen. Hintergrund ist ein Streit um die AfD-Kandidatenliste für die Kreistagswahl.

Im Vorfeld der Kommunalwahl haben Tausende Menschen in Jena, im Kyffhäuserkreis und im Kreis Gotha den sogenannten Wahl-O-Mat, einer Wahlhilfe von Voto, genutzt. Allein in Jena wurde die Internet-Wahlhilfe in den ersten Tagen mehr als 4.000-mal genutzt, wie Anne Küppers von der Friedrich-Schiller-Universität Jena mitteilte. In Gotha und im Kyffhäuserkreis waren es jeweils 1.000 Zugriffe.

Die Kommunalwahl am Sonntag ist für rund 28.000 junge Thüringer die erste "richtige" Wahl ihres Lebens. Wovon lassen sie sich leiten, wie informieren sie sich, was spricht sie an? Ein Besuch an einem Gymnasium in Weimar.

Was darf eigentlich ein Oberbürgermeister und ein Landrat - und was darf er nicht? Wir haben dies einmal für einen Landrat und einen Oberbürgermeister sowie für Gemeinde- und Stadträte recherchiert.

Die Stadt Bad Salzungen weist auf Rechtschreibfehler auf Stimmzetteln für die Stadtratswahl hin. So erscheint bei zwei Kandidaten der Name nicht ganz korrekt. Weil eine Korrektur nicht mehr möglich ist, bleiben die Stimmzettel trotzdem gültig.

Auch auf den Stimmzetteln für die Stadtratswahl in Hildburghausen hat sich ein Schreibfehler bei einem Kandidaten-Namen geschlichen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wurden neue Stimmzettel in Auftrag gegeben, die schnellstmöglich ausgegeben werden. Die Briefwahlunterlagen seien allerdings mit alten Stimmzetteln verschickt worden. Diese Stimmzettel seien dennoch gültig, so die Verwaltung.

Bei den bevorstehenden Kommunalwahlen in Thüringen fährt der Kandidat Frank Böwe erneut zweigleisig. Er steht auf der CDU-Liste für die Stadtratswahl in Ruhla - und auf der AfD-Liste bei der Kreistagswahl. Die Thüringer CDU will den Vorgang prüfen.

Studierende der Uni Jena haben eine Wahlhilfe für die Thüringer Kommunalwahlen erstellt, eine Art "Wahl-O-Mat" für Jena, den Kyffhäuserkreis und den Landkreis Gotha. Auch für Altenburg gibt es eine solche Entscheidungshilfe. Es war eine enorme Aufgabe. Hier lesen Sie mehr Infos.

Bis Juni 2024 endet aus Altersgründen die Amtszeit für eine ganze Reihe sehr erfahrener Landräte und Oberbürgermeister in Thüringen, die ihre Region geprägt haben. Wir stellen die Männer und Frauen in einem Themenpaket vor und zeigen, was sie geleistet haben.

Nicht nur der Thüringer Landeswahlleiter Holger Poppenhäger bleibt skeptisch bei einer elektronischen Stimmenabgabe für Wahlen.