Durchsuchungen Groß angelegte Drogenrazzia: Fünf Verdächtige festgenommen
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06. Mai 2021, 09:37 Uhr
Die Polizei ist mit einer groß angelegten Razzia gegen Rauschgift-Kriminalität vorgegangen: Am Donnerstag gab es Durchsuchungen in Thüringen, Leipzig und Berlin, fünf mit Haftbefehlen gesuchte Verdächtige wurden festgenommen. Sie zählen offenbar zu einem Drogenring.
Am frühen Donnerstagmorgen hat es eine groß angelegte Drogenrazzia in Thüringen, Sachsen und anderen Bundesländern gegeben. Fünf mit Haftbefehl gesuchte Verdächtige sind festgenommen worden - vier Männer in Thüringen und einer in Leipzig im Alter von 32 bis 40 Jahren. Sie werden laut Polizei der organisierten Kriminalität zugerechnet und sollen in den Handel mit Chrystal Meth, Marihuana, Kokain und anderem Rauschgift verwickelt sein. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN handelt es sich um einen Drogenring.
Laut dem Thüringer Landeskriminalamt sind insgesamt 21 Gebäude durchsucht worden. In Erfurt nahmen sich die Ermittler eine ehemalige Gaststätte im Ortsteil Vieselbach sowie eine Gewerbehalle am östlichen Stadtrand im Nissaer Weg vor. In Thüringen waren die Beamten außerdem im Landkreis Sömmerda, im Weimarer Land, in Gera und im Umkreis von Gera im Einsatz. Das Spezialeinsatzkommando unterstützte die Aktion. Bundesweit waren 450 Polizeibeamte im Einsatz, unter ihnen auch Experten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin.
Festgenommene mutmaßlich an Restaurant-Überfall beteiligt
Bei der Razzia wurde nach MDR THÜRINGEN-Informationen unter anderem ein Erfurter Brüderpaar festgenommen. Martin und Christian U. gehören demnach seit Jahren zur schwerkriminellen Szene in Thüringen und haben wegen Drogenhandels mehrfach in Haft gesessen.
Die beiden Männer waren nach MDR THÜRINGEN-Informationen an einem Mafia-Überfall auf ein armenisch geführtes Innenstadt-Restaurant im Oktober 2017 beteiligt. Einer der beiden festgenommenen Brüder galt als der Rädelsführer des Angriffs. Auch ein weiterer festgenommener Beschuldigter war an dem Überfall damals beteiligt.
Fahnder des Thüringer Landeskriminalamtes gingen damals davon aus, dass es sich um eine Fehde zwischen verfeindeten Clans der armenischen Mafia in Erfurt handeln könnte. In einem folgenden Gerichtsverfahren gab es für die Angeklagten Haftstrafen, gegen die allerdings noch die Revisionen liefen. Aus diesem Grund waren die Männer alle noch auch freiem Fuß.
Quelle: MDR THÜRINGEN/uka/dr
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 06. Mai 2021 | 08:00 Uhr