Zivilgesellschaft Demos gegen Rechtsextremismus: Wie reagiert die Thüringer AfD um Björn Höcke?
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22. Januar 2024, 18:27 Uhr
Auch in Thüringen sind in den vergangenen Tagen Tausende Menschen gegen die AfD und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Was sagt die Thüringer AfD um Björn Höcke dazu - und was sagen Migranten?
Die Thüringer AfD hat auf die Anti-Rechts-Demonstrationen der vergangenen Tage distanziert reagiert. Der Co-Landesvorsitzende Stefan Möller sagte MDR THÜRINGEN, es stehe jedem frei, mit Regierungspolitikern oder Gewerkschaften für ein AfD-Verbot und den Entzug von Grundrechten für Oppositionelle zu demonstrieren. Wer sich dann aber als Nazi-Widerstandskämpfer wähne, habe in Geschichte geschlafen. Die AfD werde sich nicht brechen lassen, so Möller.
Co-Landeschef Björn Höcke hatte zuvor bei einem Bürgerdialog in Gera unbeeindruckt gezeigt. Er behauptete, vor allem linke Parteien hätten bei den Demonstrationen ihre - Zitat - "Kampfgruppen" versammelt. Er erkenne bei den Protesten nicht die Zivilgesellschaft.
Tausende Menschen demonstrieren in Thüringen
Hunderttausende Menschen sind in den vergangenen Tagen deutschlandweit gegen Rechtsextremismus und oftmals explizit gegen die Politik der AfD auf die Straße gegangen. In Thüringen hatten am vergangenen Wochenende unter anderem in Erfurt mehrere Tausend Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Laut Polizei wurden rund 9.000 Teilnehmer gezählt.
Das waren dreimal mal so viele wie erwartet. Auslöser der bundesweiten Demonstrationen waren Berichte über ein Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam, bei dem über die Abschiebung von Millionen Menschen mit ausländischer Herkunft diskutiert wurde.
MDR (mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 21. Januar 2024 | 19:00 Uhr