![Ein neuer Akkuzug der Reihe Coradia Continental von Alstom verlässt den Hauptbahnhof in Chemnitz. | Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt Ein neuer Akkuzug der Reihe Coradia Continental von Alstom verlässt den Hauptbahnhof in Chemnitz.](https://www.mdr.de/index-transparent_h-252_w-512_zc-4d519060.gif)
Ab 2028 Akku-Züge sollen Dieselloks auf Thüringer Strecken ersetzen
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06. Februar 2025, 16:30 Uhr
Ab 2028 sollen 19 batteriebetriebene Züge durch Thüringen rollen. Für das Mittelthüringer Akku-Netz hat nun die DB Regio AG den Zuschlag erhalten. Mit den Akkuzügen werden im Schienenpersonennahverkehr mit einem Schlag 13 Prozent Kohlendioxid eingespart, heißt es.
Die DB Regio AG hat den Zuschlag für das Mittelthüringer Akku-Netz erhalten. Ab Dezember 2028 sollen demnach batterieelektrische Fahrzeuge auf vielen Bahnstrecken in Thüringen fahren. Das Land hatte das Wettbewerbsverfahren europaweit ausgeschrieben.
Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) sagte, damit werde die Generationenwende der in Thüringen verwendeten Antriebstechnologien im Schienenpersonennahverkehr eingeläutet.
Mit dem erstmaligen Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen würden auf einen Schlag 13 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid im Schienenpersonennahverkehrs des Landes ausgestoßen. Es sei ein Meilenstein auf dem Weg, die bisher in großer Zahl eingesetzten Dieseltriebwagen sukzessive zu ersetzen und den Schienennahverkehr klimafreundlicher zu machen.
Züge haben bis zu 80 Kilometer Reichweite
Batterieelektrische Fahrzeuge können Streckenabschnitte ohne Oberleitung von bis zu 80 Kilometern überbrücken, indem die während des Oberleitungsbetriebs in den Akkus gespeicherte Energie für den Antrieb genutzt wird. So müssen die vorgesehenen Strecken nicht vollständig mit Oberleitungen versehen werden.
Für den Einsatz im Mittelthüringer Akku-Netz müssen bestehende Oberleitungen in Fröttstädt, Gotha und Saalfeld teilweise erweitert sowie stationäre Nachladeinfrastrukturen in Ilmenau und Bad Langensalza errichtet werden. Das wird laut Schütz bereits mit der Deutschen Bahn vorbereitet.
Einsatz in Nord-, West- und Mittelthüringen
Der Verkehrsvertrag mit der DB Regio AG umfasst ein jährliches Leistungsvolumen von rund 3,6 Millionen Fahrplankilometern und hat eine Laufzeit von Dezember 2028 bis Dezember 2043. Die Bahn beschaffe hierfür insgesamt 19 Fahrzeuge mit jeweils 148 Sitzplätzen und einem separaten Bereich für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen.
Die neuen Fahrzeuge sollen auch über barrierefreie Einstiege, "großzügige" Sitzabstände, W-Lan, Videoüberwachung und eine und großflächige elektronische Fahrgastinformation verfügen, so der Infrastrukturminister.
Zum Mittelthüringer Akku-Netz gehören die Linien von Erfurt nach Ilmenau, Saalfeld, Nordhausen und über Döllstädt nach Heilbad Heiligenstadt sowie die Linien Fröttstädt - Friedrichroda und Gotha - Bad Langensalza.
MDR (jhi/jn)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten | 06. Februar 2025 | 16:30 Uhr
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