Auswilderungsprojekt Luchs Nova aus dem Erzgebirge nach Thüringen abgewandert
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22. Januar 2025, 15:40 Uhr
Das Luchsweibchen Nova, das im vergangenen März im Rahmen des sächsischen Luchsauswilderungsprojekts im Westerzgebirge freigelassen wurde, ist nach Thüringen abgewandert. Laut sächsischem Landesumweltamt hat das Tier dabei etwa 150 Kilometer zurückgelegt. Diese weite Wanderung kurz vor der beginnenden Paarungszeit der Luchse habe die Experten des sächsischen Auswilderungsprojektes "RELynx Sachsen" überrascht, hieß es. Normalerweise seien gerade weibliche Luchse vor allem in der Paarungszeit sehr ortstreu.
Hoffnung auf Vernetzung der Luchspopulationen
Trotz der unerwarteten Abwanderung sehen Fachleute eine Chance. Nova könnte den Angaben des Umweltamtes zufolge helfen, die Luchspopulationen in Sachsen, Thüringen und dem Bayerischen Fichtelgebirge besser miteinander zu vernetzen. Ein solches genetisches Netzwerk sei entscheidend für den langfristigen Erhalt der Luchse in Deutschland.
Rückschläge für das Auswilderungsprojekt
Für das sächsische Luchsauswilderungsprojekt sei Novas "Umzug" jedoch ein Rückschlag. Von den ursprünglich fünf ausgewilderten Luchsen sind nun nur noch drei verblieben, so die Behörde. Luchs Anton sei im Herbst bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, Luchs Juno könne nicht mehr geortet werden, da er sein Senderhalsband verloren hat.
MDR (ben/cgü)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 22. Januar 2025 | 11:30 Uhr