Menschen vor dem beleuchteten Eingang des Leipziger Weihnachtsmarktes
Glühwein, Naschwerk, Holzkunst: Rund 300 Stände und ein 17-Meter hoher Baum, der sich sehen lassen kann, verwandeln die Leipziger Altstadt in einen der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Bildrechte: MDR/Lars Tunçay

Feierliche Eröffnung Großer Andrang auf den Leipziger Weihnachtsmarkt

23. November 2022, 17:25 Uhr

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist der traditionelle Leipziger Weihnachtsmarkt am Dienstagabend feierlich eröffnet worden. Die ersten Stände hatten bereits tagsüber aufgemacht. Die Stimmung ist zuversichtlich - trotz Personalmangel, Materialknappheit und gestiegener Kosten.

Auf dieser Seite:

  • Bereits um 10 Uhr öffneten die ersten Buden auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt.
  • Um 17 Uhr wurde der Markt mit Turmbläsern und Thomanerchor feierlich eröffnet.
  • Die Sehnsucht nach Glühweinduft und Weihnachtsatmosphäre war bei vielen Besucherinnen und Besuchern groß.
  • Rohstoffpreise und Personalmangel treiben den Händlern Sorgenfalten auf die Stirn.

Die Erleichterung bei Händlern und Besuchern war spürbar: Nachdem der Leipziger Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagt werden musste, flanierten die Besucherinnen und Besucher nun endlich wieder durch die Budengassen.

Frühshoppen auf dem festlich geschmückten Markt

Bereits um 10 Uhr durften am Dienstag die ersten Stände öffnen. Viele Leipzigerinnen und Leipziger nutzten die Gelegenheit und schlenderten bereits am Morgen über den Markt. "Wir hatten in der Stadt zu tun und dachten uns, das gucken wir uns mal an", sagte eine Besucherin. Eine andere freute sich, dass sie vor der Arbeit noch etwas auf dem Markt besorgen kann.

Ein Besucher wollte sich unbedingt die Sonderedition der Herrnhuter Sterne sichern. Besonders die Pittiplatsch-Tasse war beliebt und so gönnten sich viele schon am Morgen einen heißen Kinderpunsch – denn die begehrte Tasse gibt es nur in Verbindung mit dem süßen Trunk.

Feierliche Eröffnung des Weihnachtsmarktes

Punkt 17 Uhr stimmten dann ein Posaunenensemble, der Thomanerchor, die Kinder des Tanzstudios T.A.B.U und das Jugend- und Blasorchester Leipzig musikalisch auf die Weihnachtszeit ein. Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke erleuchtete den Leipziger Weihnachtsbaum und eröffnete damit die diesjährige Saison.

Die Glühweinstände dampften, die Handarbeitslädchen boten ihre Ware feil und das Bläserensemble spielte dazu vom Rathausturm Weihnachtslieder. Vor allem auf dem Markplatz war zeitweise kein Durchkommen möglich. Aber auch im Tiroler Dorf, im Finnischen Dorf und rund ums Märchenland auf dem Augustusplatz tummelten sich die Besucher.

Sehnsucht nach dem Leuchten

Die Händler und Händlerinnen freuten sich, dass es endlich wieder losging. "Nach den zwei Jahren haben wir uns wirklich nach Leipzig gesehnt", sagte eine Verkäuferin von Wollmützen. "Es ist schön, dass es hier wieder leuchtet. Darauf freuen sich, glaube ich, alle."

Wir freuen uns riesig nach der Zwangspause von zwei Jahren. Im letzten Jahr folgte auf den Aufbau gleich der Abbau. Das war nicht schön für uns Händler.

Händler auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt

Besucher wie Händler schätzen die friedliche, harmonische Atmosphäre auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt. Doch die derzeitige Krise mit Inflation und Energiepreissteigerungen, steigenden Transportkosten und Rohstoffpreisen treibt den Händlerinnen und Händlern die Sorgenfalten auf die Stirn. "Nach der langen Pause sind wir auch gespannt, ob die Leute nicht nur Glühwein und Bratwurst kaufen, sondern auch etwas an den Ständen."

Getrübte Freude

Auch der Personalmangel trübt die Freude bei einigen der 300 Händlerinnen und Händler. Selbst jetzt werde noch dringend nach Personal gesucht: "Wir sind immer noch auf der Suche. Ich brauche Menschen. Also wer Zeit hat bis zum 23. Dezember: Ich brauche Hilfe! Man kann sich gerne melden", sagt Stefanie Kobelt vom finnischen Weihnachtsdorf am Augustusplatz. In diesem Jahr sei es noch schwieriger Personal zu finden als in den vergangenen Jahren.

Es ist ein Kampf, Leute zu finden. In diesem Jahr ist es noch schwieriger als in den vergangenen Jahren.

Stefanie Kobelt Betreiberin des finnischen Weihnachtsdorfs am Augustusplatz

Öffnungszeiten

Bis zum 23. Dezember ist der Weihnachtsmarkt täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet, freitags und donnerstags bis 22 Uhr. Am 22. und 23. Dezember schließt der Weihnachtsmarkt bereits um 20 Uhr.

MDR (kav,ltt)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 21. November 2022 | 19:49 Uhr

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