Tierheim Augesetzt bei Leipzig: Gerettete Küken finden neues Zuhause in NRW
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11. März 2025, 14:51 Uhr
Die knapp 150 frisch geschlüpften Küken, die bei winterlichen Temperaturen nahe Leipzig ausgesetzt worden waren, haben nun eine sichere Bleibe gefunden. Die Tiere wurden dem Verein Federherz in Bergheim (Nordrhein-Westfalen) übergeben, wie der Leiter des Leipziger Tierheims, Michael Sperlich, mitteilte. Der Verein sei auf die Betreuung solcher Tiere spezialisiert und biete ihnen eine Lebensperspektive.
"Diese Tiere werden nicht ansatzweise das Alter eines Huhns einer klassischen Haushuhnrasse erreichen, aber sie werden viel länger lebenswert leben, als dies in Mastbetrieben in schwer tierquälerischer Haltung für sie vorgesehen war", so Sperlich.
Lebensbedrohliche Bedingungen für die Küken
Die 145 Küken waren Anfang März auf einem Feld in der Nähe eines Schießübungsplatzes nördlich von Leipzig entdeckt worden. Die Polizei hatte die Tiere eingesammelt und ins Tierheim Leipzig gebracht. Hier seien sie mit Wärme, Wasser und Futter versorgt worden, sagte Sperlich. "Die Bedingungen waren für die Tiere lebensbedrohlich, weil sie noch kein schützendes Federkleid haben." Ein Küken habe die Strapazen nicht überlebt.
Höhe des Bußgeldes noch unklar
Die Polizeidirektion Leipzig hatte nach eigenen Angaben zunächst Ermittlungen wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Nach Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft sei der Fall jedoch als Ordnungswidrigkeit eingestuft worden.
Laut dem zuständigen Landratsamt Nordsachsen wurden die Küken von einer Privatperson ausgesetzt. Das Verfahren im Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt läuft noch, das maximal mögliche Bußgeld liegt den Angaben zufolge bei 25.000 Euro.
MDR (ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 11. März 2025 | 11:30 Uhr