Tierschutz Tierheim im Rettungseinsatz: 145 Küken auf Feld gefunden

Bei Schkeuditz im Landkreis Nordsachsen sind 145 frisch geschlüpfte Küken ausgesetzt worden. Polizeiangaben zufolge wurden die Tiere am vergangenen Freitag auf einem Feld entdeckt. Die Beamten sammelten demnach die Mastküken ein und übergaben sie dem Veterinäramt des Landkreises Nordsachsen. Inzwischen sind die Tiere im Tierheim Leipzig. Dort werden sie aktuell aufgepäppelt.

Michael Sperlich, Leiter des Leipziger Tierheims, sagte, die Temperaturen von sechs Grad seien für die jungen Tiere lebensbedrohlich gewesen, da die wenige Tage alten Küken noch kein schützendes Federkleid haben. Da Mastküken eine bestimmte Ernährung brauchen, können sie nur von Profis aufgezogen werden - erklärt Sperlich. "Wir sind bereits in Absprachen mit einem Netzwerk aus Nordrhein-Westfalen, die die Tiere weitervermitteln. Wir päppeln sie hier noch ein paar Tage auf, bevor sie dann in ihr neues Zuhause kommen."

Nach Angaben der Polizeidirektion Leipzig ist die Halterin der Tiere bekannt. Ihr droht jetzt ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit. Danach ist es verboten, in Obhut von Menschen gehaltene Tiere auszusetzen oder zurückzulassen, um sich ihrer zu entledigen oder sich der Halter- oder Betreuerpflicht zu entziehen.

Momentan gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Vorfall im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Geflügelpest im Landkreis Leipzig steht. Laut Tierheimleiter Michael Sperlich müssen die 145 Küken daher auch nicht in Quarantäne oder auf die Krankheit untersucht werden.