Auch wenn der Frühling gerade pausiert, in Borna und dem Kohrener Land wird noch bis Ende April die Kirschblüte gefeiert. Ob Stadtfest, Wandertag oder Tanzabend - in der Region hat man sich einiges einfallen lassen, um Besucher anzulocken.

Zum Auftakt des Kirschblütenfestes am vergangenen Wochenende holte Frohburgs Bürgermeister Karsten Richter (CDU) etwas weiter aus, um die Bedeutung der beliebten Frucht für die Region anschaulich zu machen: "Im 20. Jahrhundert sind zum Ende des Sommers täglich Waggons mit Kirschen von hier abgefahren, die Obsternte war also ein großer Wirtschaftsfaktor. Auch wenn das heute nicht mehr der Fall ist, sieht man vielerorts noch Obstbäume, die das Bild der Region prägen."

Selbst per Post seien Körbe mit Kirschen verschickt worden. Die Kirschblüte, so der Bürgermeister, sei deshalb immer gefeiert worden. Und als man vor ein paar Jahren nach einem wirkungsvollen Besuchermagnet gesucht habe, sei die Idee entstanden, wieder an diese Tradition anzuknüpfen.

Bis Ende April werden im Rahmen der Kirschblüte viele Veranstaltungen angeboten. Mit verschiedenen Highlights wie dem Kirschblütenfest in Borna, einem Wandertag oder dem Tanzabend, sollen auch Interessierte aus den umliegenden Städten angezogen werden.

Bornas Oberbürgermeister Oliver Urban (SPD) freut sich dabei vor allem auf die Stippvisite von Vertretern aus Bornas französischer Partnerstadt Étampes. Neben dem Besuch des Kirschblütenfestes stehen auch andere touristische Sehenswürdigkeiten in ganz Sachsen auf dem Plan.

Früher sei das Kohrener Land ein Naherholungsort für die Großstädter gewesen, sagt Landrat Henry Graichen (CDU). Daran möchte man wieder anknüpfen: "Der Tourismus richtet sich meist an Übernachtungsgäste, als Naherholungsregion wollen wir aber gerne auch die Städter dazu bewegen, mehr Tagesausflüge in die Region zu unternehmen. Mit Veranstaltungen wie der Kirschblüte kann man gut auf den Landkreis aufmerksam machen."