Letzte Generation Klimaprotestler blockieren Jahnallee in Leipzig
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08. März 2023, 18:21 Uhr
Die sogenannte Letzte Generation macht weiterhin mit Protestaktionen auf sich aufmerksam. Am Mittwoch legten Aktivistinnen die Jahnallee in Leipzig für einige Zeit lahm. Sie stellten die Aktion in Zusammenhang mit dem Internationalen Frauentag.
- Sieben Anhängerinnen der "Letzen Generation" haben am Mittwoch in Leipzig den Verkehr blockiert.
- Während die Protestierenden von der Straße gelöst wurden, richtete die Polizei eine Umleitung ein.
- Die Polizei ermittelt gegen die selbsternannten Klimaaktivisten und auch gegen einen Autofahrer.
In Leipzig haben am Mittwoch sieben Vertreterinnen der "Letzten Generation" die Jahnallee am Sportforum blockiert. Das teilte die Polizei mit. Mehrere Frauen seien mit Bannern und Plakaten auf die Straße gegangen, um den Verkehr in Fahrtrichtung Bahnhof aufzuhalten. Einige Autos hätten sich noch an ihnen vorbeigedrängt, danach habe der Verkehr stillgestanden, sagte eine Sprecherin der Protestgruppe.
Polizei richtet Umleitung ein
Als kurz darauf die Polizei kam, klebten sich fünf der insgesamt sieben Personen auf die Fahrbahn, teilte die Polizeidirektion Leipzig mit. Der Verkehr habe sich daraufhin bis zum Cottaweg zurückgestaut. Für die Zeit, in der die fünf selbsternannten Klimaaktivisten von der Straße gelöst wurden, richtete die Polizei eine Umleitung für den Verkehr aus dem Leipziger Westen ein.
Ermittlungen auch gegen Autofahrer
Alle sieben Teilnehmerinnen mussten wegen des Anfangsverdachts einer Nötigung mit aufs Polizeirevier. Die Polizei ermittelt auch gegen einen Autofahrer wegen möglicher strafbarer Handlungen gegenüber einer Protestteilnehmerin. Im Raum steht der Verdacht einer gefährlichen Körperverletzung.
An den Protesten beteiligten sich nach Angaben des Bündnisses "Letzte Generation" anlässlich des Weltfrauentages am Mittwoch ausschließlich Menschen, die sich als Flinta-Personen identifizieren. Flinta steht für Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans und Agender.
Aktivisten fordern Handeln der Regierung
Mit den Straßenblockaden verlangen die Aktivisten von der Regierung, effektive Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. "Die sozialen Folgen der Klimakatastrophe sind nicht geschlechtsneutral. Frauen und andere marginalisierte Gruppen sind von der Klimakatastrophe noch härter betroffen", sagte ein Sprecher.
Auch Protest in Dresden
In Dresden haben sich am späten Mittwochnachmittag ebenfalls Klimaprotestler an eine Straße beziehungsweise aneinander festgeklebt. Wie die Polizei mitteilte, setzten sich insgesamt drei Personen um kurz vor 18 Uhr auf die Hansastraße in der Dresdner Neustadt.
Polizeibeamte sprachen sie an und lösten sie wenig später von der Straße. Der Verkehr musste in der Zwischenzeit umgeleitet werden. Gegen die Beteiligten werde wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und wegen Nötigung ermittelt, hieß es. Zwölf Beamte der Polizeidirektion Dresden waren den Angaben zufolge im Einsatz.
MDR (sth/end)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 08. März 2023 | 12:30 Uhr