Gewitter und Starkregen Unruhige Nacht für die Feuerwehr in Sachsen

Kräftige Gewitter haben in der Nacht von Donnerstag zu Freitag in Sachsen für Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Bäume stürzten um, Unterführungen und Keller liefen voll Wasser, Gullideckel wurden hoch gedrückt.

In Breitenbrunn stürzte am Freitagmorgen ein Baum um und landete quer auf der Straße. Nach MDR-Reporterinformationen konnte ein Autofahrer ausweichen, sein Wagen überschlug sich dabei aber und blieb auf dem Dach liegen. Da der Pkw nahe am Gleisbett landete, musste die Bahnstrecke kurzzeitig zwischen Johanngeorgenstadt und Schwarzenberg gesperrt werden. Der Fahrer wurde nach Angaben der Polizei schwer verletzt. Im Bereich Aue setzte in der Nacht vermutlich ein Blitz eine Laube und einen daneben befindlichen Schaustellerwagen in Brand.

Die Dresdner Feuerwehr wurde in der vergangenen Nacht nach einem Blitzeinschlag zu einem Dachstuhlbrand gerufen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte der starke Regen die Flammen im Dach des Einfamilienhauses aber schon gelöscht. Verletzt wurde niemand. Zudem befreite die Feuerwehr eine Mutter mit zwei Kindern und einen Hund aus einer überschwemmten Gartenlaube sowie zwei Pkw-Fahrer, die mit ihren Autos jeweils unter einer Brücke vom Wasser eingeschlossen waren.

Nach den teils heftigen Niederschlägen in der Nacht im Raum Oberwiesenthal wird bei der Fichtelbergbahn seit Freitagmorgen Schienenersatz gefahren. Wie Marketingchefin Stefanie Arnold sagte, sei es auf der Strecke zu Überschwemmungen gekommen. Auch Unterspülungen des Gleisbettes schloss sie nicht aus.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet auch an diesem Freitag noch mit vereinzelten Unwettern. Es könne noch kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen geben. Das Tief wandere dann langsam nach Polen, wobei die schwülwarme Luft durch kühlere ersetzt wird. Der Regen zieht ab nachmittags und abends allmählich ebenfalls ostwärts ab.

Am Donnerstag war das Thermometer in Sachsen auf Höchstwerte zwischen 28 und 30 Grad Celsius, im Bergland zwischen 24 und 28 Grad geklettert. In der Nacht zum Freitag kühlte sich die Luft auf 18 bis 14 Grad herunter. Die Höchstwerte für den Tag gibt der DWD mit Temperaturen zwischen 20 und 23, im Bergland zwischen 16 und 20 Grad an.

Die Deutsche Bahn informierte am Donnerstagabend via Twitter, dass der Zugverkehr in der Mitte Deutschlands beeinträchtigt ist. Sie bat alle Fahrgäste, sich regelmäßig über Fahrteinschränkungen zu informieren. Außerdem gilt: "Alle Fahrgäste, die ihre vom 22.06. bis 23.06.2023 geplante Reise aufgrund des Unwetters verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden."