Nordsachsen Landkreis: Vorerst keine Unterkunft für Geflüchtete in Strelln
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20. Juni 2023, 06:21 Uhr
In Strelln im Landkreis Nordsachsen sollte eine Asylunterkunft für etwa 100 Geflüchtete eingerichtet werden. Dagegen regte sich Protest. Jetzt rudert der Landkreis zurück und führt die baulichen Gegebenheiten ins Feld.
Der Landkreis Nordsachsen wird vorerst keine Notunterkunft für Asylsuchende auf dem Gelände des früheren Munitionsdepots in Strelln bei Mockrehna einrichten. Das teilte Landrat Kai Emanuel (parteilos) am Montagabend mit: "Eine sofortige Nutzung ist nicht möglich, da die Ertüchtigung der Liegenschaft aufwändiger ist, als ursprünglich angenommen." Die vorhandenen Gebäude müssten zunächst saniert werden. Auch böten zusätzlich geplante Wohncontainer zu wenig Platz und wären aufgrund der baulichen Voraussetzungen erst Anfang kommenden Jahres nutzbar.
Eine sofortige Nutzung ist nicht möglich, da die Ertüchtigung der Liegenschaft aufwändiger ist, als ursprünglich angenommen.
Landkreis will keine Turnhallen belegen
Die Landkreisverwaltung hält daran fest, möglichst keine Turnhallen belegen oder Zeltstädte errichten zu wollen, heißt es in der Mitteilung. Deshalb will der Bund zusammen mit dem Landkreis die Liegenschaft am Standort Strelln so herrichten, dass bei künftigem Bedarf eine temporäre Möglichkeit zur Unterbringung von Asylsuchenden zur Verfügung steht. Rund 100 Menschen sollen hier Platz finden.
Außerdem soll eine vorübergehende Notunterkunft aus Wohncontainern für rund 100 Flüchtlinge spätestens ab Oktober dieses Jahres am Eilenburger Schanzberg in Betrieb gehen.
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 20. Juni 2023 | 06:00 Uhr