Architekturprojekt Mut und kühnes Denken sollen Bahnhof Frohburg wiederbeleben

15. Juni 2024, 09:00 Uhr

Das einstige "Tor zum Kohrener Land" verfällt immer mehr: Dabei könnte der Bahnhof Frohburg so viel hermachen. Das findet zumindest der Architekturnachwuchs und stellt seine Ideen vor. Zu sehen sind die Pläne in einer Ausstellung im Schlossmuseum. Sie sollen neuen Schub für die Zukunft des Bahnhofs liefern. Die Kommune als Eigentümerin sucht nach eigenen Angaben schon lange vergeblich Ideen für eine Nachnutzung.

Zwei Männer arbeiten an einer Ausstellung.
Studierende der TU Cottbus-Senftenberg haben Konzepte für die Neunutzung des verfallenen Bahnhofs in Frohburg entwickelt. Bildrechte: MDR/Sylvia Stadler

Kommune hofft auf Investorenschub

Am Geld sollte es nicht scheitern, Fördermittel stünden bereit, sagt Bürgermeister Carsten Richter (CDU) im Gespräch mit MDR SACHSEN. Aber die wären an eine überwiegend gewerbliche Nutzung gebunden. "Wir haben schon mehrfach im Amtsblatt, im Landesjournal und sonstwo inseriert. Bislang ist uns noch nicht der große Wurf gelungen. Wir haben keinen Partner oder Investor gefunden. Deshalb erweitern wir jetzt das Portfolio um diese studentischen Ideen", sagte Richter.

Ich muss sagen, das ist beeindruckend, was sie in dem Gebäude für Möglichkeiten sehen.

Carsten Richter (CDU) Bürgermeister der Stadt Frohburg

Zwei Architekten ließen Studierende Konzepte entwickeln

Die S-Bahn, die auf ihrem Weg zwischen Leipzig und Geithain stündlich hält, braucht das Gebäude nicht. Dass das mehr als 150 Jahre alte Bauwerk jedoch Potenzial hat, davon sind die Architekten Silvia Schellenberger-Thaut und Sebastian Thaut überzeugt. Beide arbeiten in Frohburg und haben Professuren an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Für ein Masterprojekt setzten sich ihre Studentinnen und Studenten aus Deutschland, der Ukraine, Marokko, Venezuela, Russland und der Türkei mit der Wiederbelebung des Bahnhofgeländes auseinander.

"Ich muss sagen, das ist beeindruckend, was die in dem Gebäude für Möglichkeiten sehen. Da bekommt man einen ganz anderen Blick auf den Bahnhof", fasst der Frohburger Bürgermeister seinen Eindruck von der Ausstellung zusammen. Die Studierenden waren aufgefordert, Konzepte für eine Nutzung als Kunst- und Bildungszentrum zu erarbeiten. Die Ausstellung läuft noch bis zum 10. Juli.

Eine Frau und ein Mann schauen lächelnd in die Kamera.
Sebastian Thaut und Silvia Schellenberger-Thaut sind Wissenschaftler und haben ihre Architektur-Studierenden in Frohburg Ideen entwickeln lassen. Bildrechte: MDR/Sylvia Stadler

MDR (sme/sst)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 14. Juni 2024 | 16:30 Uhr

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