Landwirtschaft Sachsens Landwirte bekommen Ausgleich für verspätete Zahlungen

05. Dezember 2023, 15:08 Uhr

Die sächsische Landesregierung hat sich auf Ausgleichszahlungen an die Landwirte im Freistaat verständigt. Landwirtschaftsminister Wolfram Günther teilte am Dienstag mit, dass die Bäuerinnen und Bauern in Sachsen einen Ausgleich für die verzögerten Auszahlungen von EU-Agrarsubventionen beantragen können. Dieser sollen nach Ministeriumsangaben "einmalig und pauschalisiert ausgezahlt werden."

Kosten für Kredite und andere Leistungen decken

Die Summe soll den Angaben zufolge Kosten decken, die beispielsweise als Zinsen für Überbrückungskredite, für Stundungsgebühren oder für mögliche Beratungsleistungen anfallen. Noch sei unklar, wie viele Betriebe einen Antrag auf einen solchen Ausgleich stellen, hieß es.

Der Nachteilsausgleich soll erst gezahlt werden, wenn die ausstehenden Direktzahlungen geflossen sind, so Landwirtschaftsminister Günther. Damit rechnet das Ministerium nach eigenen Angaben bis spätestens Ende Februar kommenden Jahres.

Verspätete Auszahlung

Im Oktober hatte das sächsische Landwirtschaftsministerium eingeräumt, dass die EU-Gelder für Agrarsubventionen nicht wie üblich im Dezember ausgezahlt werden können. Insgesamt geht es dabei nach Ministeriumsangaben um etwa 241 Millionen Euro für rund 7.000 Betriebe.

Günther bat am Dienstag erneut um Verständnis. "Die Agrarförderung gerade im Bereich der Direktzahlungen ist mittlerweile hoch kompliziert", so der Minister. "Die vielen neuen und spät beschlossenen Regelungen mussten in die Antragssoftware integriert werden." Aus technischen Gründen und wegen des Fachkräftemangels habe sich das Verfahren verzögert.

MDR (ben)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 05. Dezember 2023 | 15:00 Uhr

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