GEW Alarmsignal und Kundgebung: Gewerkschaft protestiert gegen Kita-Schließungen in Sachsen
Hauptinhalt
20. September 2024, 09:03 Uhr
Mit einem Aktionstag will die Bildungsgewerkschaft GEW am Freitag in Sachsen gegen Kita-Schließungen und Personalabbau protestieren. Mit einem roten Alarmsignal in ihren Einrichtungen sollen zahlreiche Kitas im Freistaat auf ihre Lage aufmerksam machen, teilte die GEW mit. Am Nachmittag sei außerdem eine Kundgebung in Leipzig geplant.
Zu wenig Personal in Kitas
Vor allem beim Personal besteht der Gewerkschaft zufolge Handlungsbedarf. Sachsens GEW-Chef Burkhard Naumann sagte, man sei seit Jahren bundesweites Schlusslicht in Bezug auf den Betreuungsschlüssel. "Das liegt daran, dass wir ein sehr gutes ausgebautes Angebot an Kitas haben, aber eben mit einer unzureichenden personellen Ausstattung", so der GEW-Chef.
Von wirklich qualitativer frühkindlicher Bildung sind wir leider weit weg.
Das garantiere im besten Fall die Betreuungszeiten, aber "von wirklich qualitativer frühkindlicher Bildung sind wir an der Stelle leider weit weg. Das können und das wollen wir verbessern", meint der Gewerkschaftler. Naumann forderte die Politik zum umsteuern auf. Vor allem die neue Landesregieung sei am Zug. Diese forderte er auf, das Kita-Gesetz zu verbessern.
Kita-Moratorium beschlossen
CDU, SPD und Grüne hatten am Montag im Landtag einen Antrag auf den Weg gebracht, laut dem der Landeszuschuss zur Finanzierung der Kindertagesbetreuung im kommenden Jahr auf dem Niveau von 2024 bleiben soll. Durch das "Kita-Moratorium" sollen die Träger, insbesondere die Kommunen, in die Lage versetzt werden, ihr Personal trotz sinkender Kinderzahlen zu halten. Der Landtag muss dem Antrag noch zustimmen. Die nächste Sitzung findet am 26. September statt.
MDR (ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 20. September 2024 | 07:00 Uhr