Katastrophenschutz Neues Lager für Notfälle in Dresden: EU versorgt sich bei Pandemien in Dresden

24. Mai 2023, 17:49 Uhr

In der Corona-Pandemie haben sich Lücken aufgetan beim Katastrophenschutz. Ausrüstung musste zum Teil teuer in Asien eingekauft werden. Damit künftig in Katastrophenfällen schneller gehandelt werden kann, hat die EU in Dresden ein neues Logistikzentrum eröffnet. Dort lagert sie auf mehreren tausend Palettenplätzen Ausrüstungen für Pandemien und andere große Krisen und Katastrophen ein.

Im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt ist am Mittwoch ein Notfalllager der EU eröffnet worden. Daraus werden in Zukunft Hilfs- und Schutzausrüstungen in Katastrophengebiete gebracht, teilte das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen als Betreiber mit. Vorgehalten werden dort unter anderem hunderttausende Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel. Dafür steht eine Halle mit etwa 5.000 Palettenplätzen zur Verfügung, erklärte das DRK.

Lehren gezogen aus Fehlern in Corona-Krise

Das Lager in Dresden ist eines von fünf Lagern in Deutschland, die das Kompetenzzentrum für Europäischen Katastrophenschutz der Johanniter koordiniert. Dessen Leiter Mario Di Gennaro sagte MDR AKTUELL, gerate ein EU-Land in Not, werde man in den Logistikzentren in Dresden und im Rhein-Main-Gebiet tätig. Vorrangig gehe es um den Schutz vor zukünftigen Pandemien. Die EU ziehe damit die Konsequenzen aus der Corona-Krise, als Schutzausrüstung nicht ausreichend verfügbar gewesen sei.

Was will das Programm "rescEU"?

  • Gegründet wurde es im Jahr 2019 von der Europäischen Kommission und in Deutschland vom DRK und von den Johannitern umgesetzt.
  • Es bevorratet die EU mit Ausrüstungsgegenständen und Medikamenten für Katastrophen- und Notfälle und stattet Notunterkünfte aus.
  • Die Vorräte werden beispielsweise bei Pandemien, Extremwettern oder Erdbeben in der EU und auch Nachbarstaaten eingesetzt. (Quelle: DRK Sachsen, Europäische Kommission www.europa.eu)

Wir sind stolz darauf, mit unserem Standort in Sachsen einen Beitrag im EU-weiten Katastrophenschutz leisten zu können.

DRK Sachsen will mit seiner Erfahrung EU helfen

Das DRK könne mit "seiner Erfahrung und Expertise im Katastrophenschutz und in der humanitären Hilfe dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit der EU insgesamt zu verbessern", sagte DRK-Landesverbandschef Rüdiger Unger. Der Verband sei "stolz darauf, mit unserem Standort in Sachsen einen Beitrag im EU-weiten Katastrophenschutz leisten zu können".

MDR (wim, cst)/MINA

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 24. Mai 2023 | 19:00 Uhr

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