Sternenhimmel Spektakuläres Naturschauspiel: Polarlichter über Sachsen
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25. September 2023, 11:35 Uhr
Magisches Schauspiel zu Herbstbeginn in Ostdeutschland: Imposante Polarlichter zauberten ein faszinierendes Lichterfeuerwerk in den sächsischen Nachthimmel, dass sonst eher im Norden unseres Planeten zu sehen ist. Sternenfans aus Riesa ist es gelungen, sie zu beobachten. Am Tag danach ist die Begeisterung darüber noch immer groß.
Ein hierzulande seltenes Schauspiel gab es in der vergangenen Nacht in Sachsen zu sehen: Bunte Polarlichter erstrahlten am Himmel. Sie tatsächlich zu sehen, dafür sah die Prognose zunächst eigentlich gar nicht vielversprechend, erzählt Hobby-Astronom Stefan Schwager von der Sternwarte Riesa bei MDR SACHSEN. Dann hat es doch geklappt. Für den leidenschaftlichen Sternengucker ein ganz besonderes Ereignis, denn hierzulande ist das Naturschauspiel eher selten zu erleben. Polarlichter entstehen infolge eines Sonnensturms und sind sonst vor allem im skandinavischen Raum zu beobachten.
Eindrucksvolles Farbenspiel
Umso bewegender war es für den Stefan Schwager, das Naturschauspiel in seiner Heimatstadt Riesa erleben zu können: "Gegen ein Uhr nachts war das ein Farbenspiel am Himmel! Dann tauchte der Himmel in ein kräftiges Rot. Unterhalb des roten Schleiers hat man die grüne Farbe sehr deutlich erkannt. Zwischendurch zeigten sich dann senkrechte helle Strahlen, die den Himmel füllten. Es war sehr eindrucksvoll," schwärmt er am Morgen danach immer noch tief beeindruckt bei MDR SACHSEN.
Besonders freut Stefan Schwager sich über die Fotos, die er machen konnte. Dafür hat er sich am nördlichsten Punkt Riesas auf die Lauer gelegt, am Reußner Berg. "Denn bei solchen Beobachtungen sucht man sich dunkle Orte mit möglichst wenig Luftverschmutzung. Deswegen ist Riesa nicht auf den Fotos sondern hinter mir," erzählt er.
Das steckt hinter dem Farbenspiel am Nachthimmel Die Sonne strahlt ständig neben elektromagnetischen Wellen, wie zum Beispiel dem sichtbaren Licht, auch jede Menge Teilchen ab. Wenn die Sonne sehr aktiv ist, wehen ihre sogenannten Sonnenwinde durch den Weltraum. Wenn diese besonders heftig sind, trifft Materie von der Sonne auf das Magnetfeld der Erde. Dabei verbinden sich die Sonnenteilchen mit den Atomen der Erde und beginnen zu leuchten. Normalerweise entstehen Polarlichter in Höhen von 60 bis 200 Kilometern.
MDR (kav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Guten Morgen Sachsen | 25. September 2023 | 07:56 Uhr