Beeindruckendes Schauspiel Erneut leuchten Polarlichter über Magdeburg
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25. September 2023, 16:34 Uhr
In der Nacht zu Montag konnten über Teilen Deutschlands erneut Polarlichter bestaunt werden. Auch über Sachsen-Anhalt leuchtete der Himmel grün, lila, gelb und rot. Das spektakuläre Himmelsleuchten konnte etwa über Magdeburg und Zörbig beobachtet werden.
- In Sachsen-Anhalt sind erneut Polarlichter gesichtet worden.
- Das Naturphänomen entsteht durch Sonneneruptionen, bei denen geladene Teilchen Richtung Erde geschleudert werden.
- Starke Sonnenstürme sorgen für eine bessere Sichtbarkeit.
Über Sachsen-Anhalt sind in der Nacht von Sonntag auf Montag erneut Polarlichter zu sehen gewesen. Besonders aus Magdeburg und Zörbig gingen zahlreiche Berichte über Sichtungen ein. Die Nordlichter leuchteten dieses Mal besonders farbenfroh in den Farben Grün, Lila, Gelb und Rot. Sie waren diesmal stark genug, dass sie mit bloßem Auge erkundet werden konnten.
Bereits vergangene Woche waren in der Nacht zum Dienstag, den 19. September, in Teilen Sachsen-Anhalts Polarlichter am Himmel zu sehen. So ließ sich beispielsweise am Stadtrand von Magdeburg in Höhe des Horizonts die typische grün-violette Leuchterscheinung beobachten.
Faszinierendes Leuchten
Ursache für Polarlichter, auch Aurora genannt, sind Sonneneruptionen, bei denen geladene Teilchen Richtung Erde geschleudert werden. Trifft dieser Sonnenwind auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre, werden dort Atome in der Luft zum Leuchten gebracht. Polarlichter sind am häufigsten in den Polargebieten zu beobachten, nur manchmal auch weiter davon entfernt.
Laut Experten hat die Sonnenaktivität in den vergangenen Monaten zugenommen, wodurch mehr Sonnenstürme entstehen.
Starke Sonnenstürme sorgen für bessere Sichtbarkeit
Je stärker die Sonnenstürme, desto besser sind die Polarlichter auch für die südlicheren Breiten sichtbar, erklärte ein Sprecher des Deutschen Geoforschungszentrums (GFZ). Ein Maß für die Stärke eines Sonnensturms sei der Kp-Index. Er beschreibt die Störung des Erdmagnetfeldes durch den Sonnenwind. Ein Kp-Index zwischen 0 und 3 weist demnach auf eine geringe Sonnenaktivität hin, bei einem Kp-Wert von 9 stünden dagegen sogar über der Mitte Deutschlands Polarlichter – zum Beispiel in Dresden oder Kassel. In sehr seltenen Fällen könne man diese dann auch vom Alpenraum aus sehen. Voraussetzung dafür sei klarer Himmel und freie Sicht nach Norden.
Bei der Sichtung der Polarlichter vor wenigen Tagen hatte der Kp-Index demnach einen recht hohen Wert von 6,333 erreicht. In der Nacht zum Montag lag er bei maximal 5,667. Schon 22 Mal sei der Wert von 6 in diesem Jahr überschritten worden. Werte jenseits der 8 wurden erst drei Mal erreicht, so der GFZ-Sprecher. Die 9 gab es in diesem Jahr auf dem Kp-Index noch nicht.
Polarlichter am besten im Frühling und Herbst zu sehen
Wie ein Sprecher des Instituts für Solar-Terrestrische Physik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilte, sind die derzeit vermehrten Sichtungen von Polarlichtern nicht ganz ungewöhnlich. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnen-Zyklus, gebe es Phasen mit schwacher und mit starker Sonnenaktivität. Das nächste Maximum werde im Jahr 2025 erwartet. Frühling und Herbst sind statistisch gesehen die besten Jahreszeiten, um in Deutschland Polarlichter zu entdecken.
Was ist Aurora Borealis?
Finnische Hobby-Astronomen haben zuletzt eine neue Form des Polarlichts entdeckt. Die sogenannten Polarlicht-Dünen werden wahrscheinlich durch Sauerstoff-Atome verursacht. Mehr dazu im Video.
dpa, MDR (Leonard Schubert, André Plaul, Annekathrin Queck) | Erstmals veröffentlicht am 19.09.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. September 2023 | 11:00 Uhr
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