Bad Gottleuba-Berggießhübel Nach Großbrand: Bergbaude "Panoramahöhe" soll wieder aufgebaut werden
Hauptinhalt
28. Dezember 2022, 14:30 Uhr
Von einem Tag auf den anderen haben drei Menschen kurz vor Heiligabend ihr Dach über den Kopf verloren. Die Bergbaude "Panoramahöhe" brannte samt Wohnbereich ab. Nach dem ersten Schock blickt Familie Standke wieder nach vorn.
Der große Feuer in der Bergbaude "Panoramahöhe" in Bad Gottleuba-Berggießhübel soll nicht ihr Ende bedeuten. Marco Standke und seine Eltern haben sich nach dem Unglück einigermaßen gefasst. "Anfangs waren nur Tränen. Aber aufgeben ist nicht", sagt der 33-Jährige. Auch sein Urgroßvater habe das Gebäude einst nach einem Brand wieder aufbauen müssen.
Anfangs waren nur Tränen. Aber aufgeben ist nicht.
Familienbetrieb über mehrere Generationen
Seither war der Betrieb der Bergbaude am Rande des Elbsandsteingebirges in Familienhand, wurde von Marco Standkes Großeltern in zweiter Generation und später von seinen Eltern weitergeführt. Nach zwei Jahren Corona-Pause schmiedete der junge Mann eigene Pläne für eine Wiederbelebung der Einkehr am Bismarckturm. Ein Kiosk sollte entstehen und der Biergarten wieder öffnen. Das ist erst einmal ferne Zukunftsmusik.
Feuer kurz vor Weihnachten
Vier Tage vor Weihnachten brach in der Bergbaude ein Feuer aus. Marco Standke selbst war nicht daheim, aber seine Eltern versuchten noch vergeblich den Brand zu löschen. Bis in die Nacht waren mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz, um dem Feuer Herr zu werden, doch starker Wind und fehlendes Löschwasser erschwerten den Einsatz. Um Wasser zur Brandstelle zu bekommen, musste ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr eingerichtet werden. Trotz aller Anstrengungen brannten Gastwirtschaft und Wohngebäude nieder.
Spendenkonto eingerichtet
Marco Standke ist jetzt bei seiner Freundin untergekommen, auch die Eltern haben eine vorübergehende Bleibe. Nun muss der Schutt des zerstörten Heims weggeräumt werden, bevor es an den Wiederaufbau geht. Ein Radlader steht bereit. Im Januar gleich nach Silvester will Marco Standke loslegen. Schon jetzt habe er von vielen Seiten Hilfe erfahren.
Der 33-Jährige hat auch ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem innerhalb eines Tages 6.000 Euro eingingen. "Ich will dort oben nicht weg. Irgendwie kriegen wir es hin", blickt der Mann nach vorn.
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 28. Dezember 2022 | 05:30 Uhr