Sächsischer Gründerinnenpreis Optikermeisterin für nachhaltige Brillen ausgezeichnet

• Alte Brillen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen - diese nachhaltige Geschäftsidee einer Leipziger Optikermeisterin wurde mit dem sächsischen Gründerinnenpreis gewürdigt.
• Ehrenamtlich arbeitet die Optikermeisterin mit ihrem Team für Obdachlose gespendete Brillen auf.
• Zwei weitere Gründerinnen aus der IT-Branche und der Lebensmittelbranche wurden ebenfalls ausgezeichnet.

Aus alt mach neu - für ihre Geschäftsidee, gebrauchte Brillen aufzuarbeiten, hat Optikermeisterin Jana Hoffmann-Kirchner den Sächsischen Gründerinnenpreis bekommen. Sie und ihr Team lassen alte Brillen in neuen Farben oder Formen erstrahlen – ein Konzept, das aus Sicht der Jury perfekt in die aktuelle Zeit passt. Seit 2008 ehrt der Freistaat mit dem Preis erfolgreiche Unternehmerinnen, die mit ihren Ideen Existenzgründungen von Frauen sichtbarer machen und deren Engagement würdigen.

Nachhaltigkeit ist für die Optikerin von zentraler Bedeutung. Jana Hoffmann-Kirchner restauriert Brillen. Spezialisiert hat sie sich außerdem auf die Neugestaltung geliebter Brillen, die oft einen hohen emotionalen Wert für ihre Träger und Trägerinnen haben. "Wir bringen eine Brille, die zerbrochen ist oder nicht mehr gefällt, wieder zum Leben", erklärt Hoffmann-Kirchner.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann Malte betreibt die 37-Jährige die Brillenmodelei im Stadtteil Plagwitz. Dort bietet Hoffmann-Kirchner auch strapazierfähige Modelle für Kinder an.

Zusätzlich engagiert sich das Ehepaar ehrenamtlich mit ihrem Projekt "Brille sucht Nase". Zweimal im Monat besuchen sie Notunterkünfte in und um Leipzig, um dort gespendete und aufgearbeitete Brillen an obdachlose Menschen zu verteilen. "Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, eine Brille zu tragen, die ihm gefällt und die seine Persönlichkeit unterstreicht", so die Optikermeisterin.

Wer gebrauchte Brillen dafür spenden möchte, könne diese im Geschäft in der Gießerstraße vorbeibringen. Auch im Haus des Handwerks in der Dresdner Straße in Leipzig werden Brillen für das Projekt in einer Box gesammelt.

Mit ihrem nachhaltigen Ansatz und ihrem sozialen Engagement hat Jana Hoffmann-Kirchner nicht nur den Sächsischen Gründerinnenpreis gewonnen, sondern auch ein Vorbild für innovative und verantwortungsvolle Unternehmensführung geschaffen, hieß es von der Jury.

Neben Jana Hoffmann-Kirchner ging der mit 5.000 Euro dotierte Gründerinnenpreis des Freistaates an die Forensikerin Mirijam Steinert aus Mittweida, die mit ihrer IT-Firma überlasteten Ermittlungsbehörden bei Strafverfolgungsverfahren im Bereich Kinder- und Jugendpornografie sowie sexuellem Missbrauch unter die Arme greift und in Zukunft ehrenamtliche Präventionsarbeit an Schulen plant. Eine weitere Preisträgerin ist Emilie Wegner. Ihr Leipziger Unternehmen stellt vegane, proteinreiche und glutenfreie Snacks aus Bio-Kichererbsen her.