Drei Jahre Krieg Bisher 46 Kriegsverletzte aus der Ukraine in Sachsen behandelt
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23. März 2025, 18:24 Uhr
In Sachsen sind bisher 46 Kriegsverletzte aus der Ukraine medizinisch behandelt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage von MDR SACHSEN mit.
Behandlung ukrainischer Kriegsverletzter langwierig
Wie Professor Christian Kleber vom Uniklinikum Leipzig sagte, handelt es sich um besonders komplexe Fälle. Die betroffenen Patienten hätten in der Ukraine unter den herrschenden Umständen nicht angemessen versorgt werden können.
Ihnen fehlten beispielsweise Sinnesorgane oder Gliedmaßen. Oft litten sie unter schweren Wundinfektionen, chronischen Infektionen oder Knochendefekten. Die Behandlung sei kompliziert und dauere mehrere Wochen, teilweise sogar Jahre.
Die Problematik dieser Patienten besteht meistens darin, dass es sich um infizierte Wunden handelt, die meist schon mehrere Wochen oder Monate in der Ukraine vorbehandelt wurden und es sich um multiresistente Bakterien handelt.
Kleiner Junge mit Brandwunden kommt regelmäßig
Unter den Kriegsverletzten, die in Sachsen behandelt wurden, ist auch ein kleiner Junge, der von einem Angriff auf eine Poliklinik in Winnyzia schwere Brandwunden davontrug. Immer wieder kommt er nach Dresden und wird im Universitätsklinikum behandelt.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine dauert mehr als drei Jahre an. In Sachsen lebten zum Jahresende 2024 laut Statistischem Landesamt rund 64.000 Geflüchtete aus der Ukraine.
MDR (dkö/jog)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 23. März 2025 | 13:00 Uhr