Anstieg Tierheim Dresden: Knapp 1.000 Neuzugänge in einem Jahr
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21. April 2023, 17:44 Uhr
Das städtische Tierheim Dresden hat 2022 deutlich mehr Tiere aufnehmen müssen als im Jahr zuvor. Mit 953 neuen Tierheimbewohnern sind das 17,4 Prozent mehr als 2021, wie die Stadtverwaltung Dresden am Freitag mitteilte. Zu den Neuzugängen zählen 402 Katzen, 282 Hunde sowie 269 andere Tiere. Auf der anderen Seite fanden den Angaben zufolge 198 Katzen, 91 Hunde und 174 sonstige Tiere im vergangenen Jahr ein neues Zuhause.
Laut Stadt stand die Unterbringung und Versorgung von Tieren ukrainischer Geflüchteter im Fokus. Das Veterinäramt habe dazu Käfige für Aufnahmeeinrichtungen Geflüchteter bereitgestellt. Zusätzlich habe die Landeshauptstadt vorübergehend vier Tierpflege-Helfer eingestellt. Bereits im vergangenen Jahr waren die Tierheime durch den Haustier-Boom wegen Corona überlastet.
"Leider finden zu viele Hunde seit langer Zeit keinen neuen Besitzer. Die Ursachen sind Alter, gesundheitliche Probleme und Gefährlichkeit", teilte die Stadt mit.
Immer mehr Tiere in Zwangspflege
Im Jahr 2022 befanden sich den Angaben zufolge 148 Hunde und 141 Katzen in Zwangspflege. Das sind Tiere, die aufgenommen werden, weil ihre Besitzer sich nicht mehr um sie kümmern. Andere konnten sie wegen eines Aufenthalts im Krankenhaus oder Gefängnis nicht mehr versorgen. Aber auch wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz oder Bestimmungen für gefährliche Hunde kämen Tiere häufig in Zwangspflege. Die Pflegekosten trage dann der Tierhalter.
MDR (phb)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 21. April 2023 | 18:30 Uhr