Löschfahrzeug der Feuerwehr an einer Einsatzstelle.
In der Nacht zum Dienstag musste die Feuerwehr Dresden zu einem Einsatz an der St. Petersburger Straße. Auslöser war ein in einer Mikrowelle erwärmtes Dinkelkernkissen. Bildrechte: IMAGO / Marius Schwarz

Brandgefahr Dinkelkernkissen löst Feuerwehreinsatz in Dresden aus

10. Januar 2023, 16:33 Uhr

In der Nacht zu Dienstag wurde die Dresdner Feuerwehr zu einem skurrilen Einsatz gerufen. Die Brandmeldeanlage eines Hochhauses an der St. Petersburger Straße schlug Alarm. Als die Feuerwehr eintraf war klar: Ein verbranntes Dinkelkernkissen hatte die Anlage ausgelöst.

In der Nacht zum Dienstag hat in Dresden ein schwelendes Dinkelkernkissen zu einem Feuerwehreinsatz geführt. Wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte, hatte eine Bewohnerin eines Hochhauses in der St. Petersburger Straße ein Dinkelkernkissen in die Mikrowelle gelegt und erhitzt. Nachdem das Kissen warm genug war, habe die Frau es auf ihren Bauch gelegt. Kurze Zeit später bemerkte sie Rauch, der aus dem Kissen aufstieg. Die Mieterin löschte das brennende Kissen, erlitt aber durch das Auflegen laut der Feuerwehr eine Brandverletzung. Die Frau wurde notärztlich versorgt. Insgesamt waren 36 Kräfte im Einsatz.

Wieso konnte das Dinkelkernkissen brennen?

Aus dem Dinkelkernkissen seien keine lodernden Flammen geschlagen, erklärte der Sprecher. Es habe einen Schwelbrand im Inneren des Kissens gegeben, was im Nachhinein zu einer starken Dampfentwicklung führte. Ob es sich um einen Fehler der Mikrowelle, der Anwendung oder des Dinkelkernkissens selbst handelt, ist nicht bekannt.

Eine junge Frau bedient eine Mikrowelle
Ein in der Mirkowelle erwärmtes Dinkelkernkissen hat in Dresden zu einem Feuerwehreinsatz geführt. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Wenn es kalt wird - Gefahren im Haushalt

Prinzipiell könne jedes wärmeherstellende Gerät überhitzen, erklärte die Feuerwehr. Auch Fehlbedienungen könnten folglich zu einer Brandgefahr führen. Gerade in der Winter- und Weihnachtszeit stellen aber auch offene Feuer, wie Kerzen, eine besondere Gefahr dar. Auch Heizdecken können demnach überhitzen. Ist der Stecker gezogen, kann die erzeugte Wärme durch Fasern der Decke gespeichert werden. Diese kann auch noch im Nachhinein zu einer Überhitzung führen und im schlimmsten Fall zum Brand. Überhitzte Geräte sollten sofort ins Freie und bei Dampfentwicklung mit Wasser abgelöscht werden, so der Feuerwehrsprecher. Einmal überhitzte Geräte sollten nicht wieder genutzt werden. Ein brennendes Dinkelkernkissen ist laut Feuerwehr Dresden dagegen ein sehr seltener Fall.

MDR (Julia Pfauter/bbr)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 10. Januar 2023 | 10:30 Uhr

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