Geschlossenes Wahrzeichen Anwohner erhalten exklusiv Einblick in Dresdner Fernsehturm

• Der Eigentümer des Dresdner Fernsehturms hat zum Nachbarschaftstag eingeladen.
• Bundesfördermittel für die Turmsanierung liegen bis zum Jahr 2025 bereit.
• Seit einem Jahr gibt es eine Betreibergesellschaft aus drei Dresdner Partnern.

Einige kamen, um alte Erinnerungen zu wecken, andere um einfach mal das eigene Haus von oben zu sehen. Bei allen Anwohnern gleich war die Begeisterung, die das Bauwerk weckte. Wunderschön sei der Blick von der Aussichtsplattform des Dresdner Fernsehturms in rund 140 Metern Höhe. Da waren sich die Besucher einig.

Am Freitag hatte der Bauwerkseigentümer, die Deutsche Funkturm GmbH, einen Nachbarschaftstag veranstaltet und Anwohner zum Besuch des normalerweise geschlossenen Turms eingeladen. Für die Besucher ging es mit dem Fahrstuhl nach oben. Sie konnten einen Blick ins frühere Panoramarestaurant werfen, das längst entkernt ist. Und sie konnten die Aussichtsplattform betreten und übers Elbtal und Schönfelder Hochland gucken.

1991 waren Turmcafé und Aussichtsplattform für die Öffentlichkeit geschlossen worden. Seither gab es immer wieder Anläufe für eine Wiedereröffnung des Fernsehturms, doch es fand sich kein Investor. In den vergangenen Jahren ist wieder Bewegung in das Vorhaben gekommen: Denn bis zum Jahr 2025 liegen Bundesfördermittel für eine Turmsanierung bereit. Zusammen mit Geldern vom Freistaat und der Stadt Dresden steht ein Budget von 25 Millionen Euro zur Verfügung.

Laut Deutscher Funkturm GmbH laufen die Planungen zur Sanierung. Für konkrete Aussagen sei es noch zu früh, hieß es vom Eigentümer. Geklärt werden muss unter anderem, wie die Touristen über die engen Zufahrtsstraße zum Fernsehturm gelangen sollen.

Seit einem Jahr gibt es mit der Fernsehturm Dresden GmbH auch eine Betreibergesellschaft. Sie besteht aus drei Partnern: der Dresdner Tourist-Information, der Kommunikationsagentur Avantgarde und der DDV-Mediengruppe, zu der die "Sächsische Zeitung" gehört.

Der Gesellschaft schwebt eine Erlebnisplattform vor, bei der zum Beispiel Gäste mit besonderer Technik historische Ausblicke auf Dresden erhalten. Selbst Nervenkitzel soll möglich sein: Demnach können sich mutige Gäste an einem Seil befestigen lassen und ohne Brüstung auf einer Außenplattform um den Turm laufen.