Ackermann-Nachfolge Bernd Ebert soll neuer Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden werden
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03. März 2025, 17:39 Uhr
Der Kunsthistoriker Bernd Ebert soll Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden werden. Er soll auf Marion Ackermann folgen, die nach acht Jahren Amtszeit zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin wechselt. Ebert leitet derzeit die Sammlung für Holländische und Deutsche Barockmalerei an der Alten Pinakothek München.
- Bernd Ebert soll neuer Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden werden.
- Die bisherige Generaldirektorin Marion Ackermann verlässt die SKD nach acht Jahren Amtszeit.
- Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden blicken auf eine Jahrhunderte lange Geschichte zurück.
Der Kunsthistoriker Bernd Ebert soll Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) werden. Nach dpa-Informationen befasst sich das sächsische Kabinett in seiner Sitzung am Dienstag mit der Personalie und muss ihr noch zustimmen. Für Dienstagnachmittag hat das Kulturministerium zur "Ernennung der neuen Generaldirektion" eingeladen. Ebert, Jahrgang 1972, leitet derzeit die Sammlung für Holländische und Deutsche Barockmalerei an der Alten Pinakothek München. Die Neubesetzung des Postens war nötig geworden, weil die bisherige SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann als Präsidentin zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin wechselt.
Ackermann wechselt nach Berlin
Marion Ackmann kann nach ihrer achtjährigen Amtszeit große Erfolge verbuchen: Dazu zählen unter anderem die Ausstellung "Wo alles begann" anlässlich des 250. Geburtstags des Malers Caspar David Friedrich im vergangenen Jahr oder die Etablierung der Kinderbiennale im Japanischen Palais. Auch die Eröffnung von zwei neuen Einrichtungen fielen in ihre Amtszeit: das Archiv der Avantgarden und das neue Museum für die Puppentheatersammlung im Kraftwerk Mitte. Mit der Schließung der Museen während der Corona-Pandemie und dem Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe durchlebte sie aber auch Krisenzeiten in Dresden.
Ackermann war seit 2026 Generaldirektorin der SKD. Geboren 1965 in Göttingen, studierte sie Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik und promovierte 1995 über Wassily Kandinsky. Nachdem sie an verschiedenen Hochschulen gelehrt hatte, übernahm sie 2003 die Leitung des Kunstmuseums Stuttgart. Ab 2009 leitete sie für sieben Jahre die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf bevor sie nach Dresden zu den SKD wechselte.
Große Kunstsammlungen mit langer Geschichte
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind ein Verbund aus 15 Museen. Dazu zählen renommierte Einrichtungen wie das Grüne Gewölbe, das Kupferstich-Kabinett und die Rüstkammer im Dresdner Residenzschloss, die Gemäldegalerie Alte Meister im Semperbau am Zwinger oder die Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart im Albertinum.
Als Vorläufer der SKD gilt die Kunstkammer der sächsischen Kurfürsten. Insbesondere August der Starke (1670–1733), Kurfürst von Sachsen und späterer König von Polen, machte sich um die Sammlung verdient und legte den Grundstein für die heutige Museumsstruktur. Unter seinem Sohn August III. wurde die Dresdner Gemäldegalerie Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer der bedeutendsten Galerien Europas.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Dresden zur Drehscheibe im Kunstverschiebesystem der Nazis. Im Zuge der Bombardierung der Stadt 1945 wurden viele Gebäude der Kunstsammlungen zerstört, viele Werke lagerten jedoch schon zuvor außerhalb der Stadt und konnten nach dem Wiederaufbau zurückkehren.
Quelle: dpa, MDR KULTUR, SKD
Redaktionelle Bearbeitung: hro, lig, hki
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 03. März 2025 | 17:00 Uhr