Azubis geehrt Deutschlands bester Straßenbahnfahrer-Lehrling kommt aus Sachsen
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14. Dezember 2023, 05:15 Uhr
Oft wird bemängelt, dass sich junge Menschen lieber für ein Studium statt für eine Ausbildung entscheiden. Zwei Lehrlinge erzählen, warum für sie praktische Arbeit wichtiger ist als nur Theorie. Beide jungen Männer sind für ihre hervorragenden Ausbildungsergebnisse geehrt worden.
Deutschlands bester Straßenbahnfahrer-Lehrling kommt aus Sachsen. Wie die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und der Unternehmensgruppe Sachsen-Energie mitteilen, ist Jakob Fischer in Berlin zum besten Auszubildenden als Fachkraft im Fahrbetrieb ausgezeichnet worden. Der 24-Jährige gehört zudem zusammen mit dem Mechatroniker Erik Andersch zu den Landesbesten in Sachsen in ihren Berufen.
Gemeinsam mit dem Elektroniker Emil Haufe sind Erik Andersch und Jakob Fischer von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden am Mittwoch als Kammerbeste geehrt worden.
Aus Pappkartons Straßenbahnen gebastelt
Er sei schon als Junge von der Elektrischen fasziniert gewesen, erzählt Straßenbahnfahrer Jakob Fischer. Zusammen mit Rick Engelmann - Deutschlands zweitplatzierter Nachwuchs-Straßenbahnfahrer - hat er die Ausbildung absolviert. Der gebürtige Thüringer Jakob Fischer ist auf dem Land aufgewachsen. Da seien die Besuche bei der Tante in Leipzig wegen der Straßenbahnen immer ein Highlight gewesen. "Pappkartons durften damals nie weggeschmissen werden, weil ich mir daraus Straßenbahnen gebastelt habe", erinnert sich Fischer.
Pappkartons durften damals nie weggeschmissen werden, weil ich mir daraus Straßenbahnen gebastelt habe.
Sein Studium im Verkehrsingenieurwesen in Dresden habe er abgebrochen, weil er nicht nur Zahlen und Statistiken auswendig wollte. Er habe die Ausbildung angefangen, um endlich selbst Straßenbahn zu fahren. Das habe er bisher nicht bereut, sagt Fischer, denn jeder Tag als Straßenbahnfahrer sei etwas Besonderes: "Man ist sozusagen für die ganze Stadt da. Das zeigen mir die Fahrgäste."
Technik und Tüfteln zum Beruf machen
Auch der Mechatroniker Erik Andersch gehört zu den Landesbesten in seinem Beruf. Schon als Kind und Jugendlicher war der 21-Jährige von Mechanik und Elektrotechnik begeistert. "Am Moped herumzuschrauben, fand ich immer interessant", sagt der Moritzburger. Deswegen sei für ihn nach dem Abitur klar gewesen: nicht studieren, sondern einen praktischen Beruf lernen.
Am Moped herumzuschrauben, fand ich immer interessant.
Mit der Sachsen-Energie habe für sich das passende Unternehmen gefunden. Auch viele Freundschaften seien entstanden: "Wir haben uns auch privat gerne getroffen." Um seinem Hunger nach theoretischen Wissen stillen können, studiert Andersch mittlerweile Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden.
MDR (phb/Micha Steinwachs)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Dresden | 14. Dezember 2023 | 16:30 Uhr
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