Wegen Dampfzügen Menschen klettern bei Tharandt auf Signalmasten und legen Zugverkehr lahm
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14. April 2025, 17:38 Uhr
Fotografen auf Signalen und Oberleitungsmasten haben am Sonntag auf der Bahnstrecke Dresden – Freiberg für erhebliche Zugverspätungen und -ausfälle gesorgt. Im Bereich Klingenberg-Colmnitz musste die Deutsche Bahn die Strecke sperren und den Strom abschalten, wie die Bundespolizei bestätigte. Zuerst hatte die "Freie Presse" berichtet.
"Eisenbahnfans" wider jeder Vernunft legen Zugverkehr lahm
Der Verein IG Bw Dresden teilte auf Anfrage von MDR SACHSEN mit, zwischen Tharandt und Klingenberg-Colmnitz seien mehrere Menschen auf Masten von Signalen und Oberleitungen geklettert. Weil das lebensgefährlich ist, sei der Bahnverkehr gestoppt worden.
Offenbar wollten die Personen, die der Verein mit deftigen Worten betitelt, zwei Sonderzüge vom Dresdner Dampfloktreffen fotografieren. Ein Güterzug und ein Personenzug mit historischen Waggons, sogenannten Donnerbüchsen, sollten parallel über die Tharandter Rampe bis Freiberg fahren. In Tharandt war die Fahrt aber beendet, der gesamte Bahnverkehr gestoppt.
Auch Regionalverkehr betroffen
Laut Verein hat die Bundespolizei eine Person ermittelt. Gegen diese wolle auch der Verein zivilrechtlich vorgehen. Die Ausflügler im Sonderzug seien "stinksauer" gewesen, hieß es. Betroffen von der Streckensperrung waren nicht nur die beiden Sonderzüge. Auch im Regionalverkehr zwischen Dresden und Chemnitz gab es Verspätungen und Ausfälle.
Die IG Bw Dresden-Altstadt erklärte, als Verein sei man machtlos gegen unvernünftige Zeitgenossen, die am Rande von Sonderfahrten leichtsinnig auf Eisenbahngelände herumturnten.
MDR (lam/mla)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 14. April 2025 | 13:30 Uhr