Bundespolizei sucht Zeugen Kabeldiebe legen Sachsenmagistrale bei St. Egidien wiederholt lahm

19. September 2023, 15:18 Uhr

Buntmetalldiebe haben im Landkreis Zwickau binnen weniger Tage zwei Mal für Streckensperrungen und Zugverspätungen gesorgt. Laut Bundespolizei schlugen die Unbekannten in der Nacht zum Dienstag erneut nahe dem Bahnhof St. Egidien zu und stahlen mehrere Halteseile von Fahrleitungsmasten. In der Folge mussten die Gleise der sogenannten Sachsenmagistrale (Dresden - Werdau/Hof) bis zum frühen Dienstagmorgen für den Zugverkehr in Richtung Hohenstein-Ernstthal und in Glauchau gesperrt werden. Dadurch waren 14 Züge stark verspätet, zwölf fielen im betroffenen Bereich aus.

50 Menschen sitzen in gestrandetem Zug fest

Bereits am Sonnabend hatten ebenfalls noch unbekannte Täter zwei Rückankerseile, welche die Oberleitungen straff halten, entwendet. In der Folge neigte sich ein Mast, die Oberleitung hing durch und streifte einen Triebwagen des Verkehrsverbundes Mittelsachsen, der von der Mitteldeutschen Regiobahn betrieben wird. Rund 50 Menschen mussten im Zug ausharren, bis die Oberleitung geerdet war. Mehrere Stunden war die Bahnstrecke gesperrt, wodurch 37 Zugverbindungen im betroffenen Bereich ausfielen.

Bundespolizei bittet um Zeugenhinweise

Die Bundespolizei weist darauf hin, dass durch die Oberleitung 15.000 Volt Strom fließt. Für die Täter selbst und für unbeteiligte Menschen in der Nähe bestehe beim Hantieren an Leitungen akute Lebensgefahr, hieß es. Es wird nach Zeugen gesucht, die in der Nacht zum Sonnabend und in der Nacht zum Dienstag verdächtige Personen im Bereich der Bahnanlagen bei St. Egidien beobachtet haben. Hinweise werden unter Tel. 0371/46 150 erbeten. Auch jede Bundespolizeiinspektion und die Landespolizei nehmen auf ihren Polizeirevieren Hinweise entgegen.

MDR (lam)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 19. September 2023 | 12:30 Uhr

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