Finanzierungsprobleme Sebnitz will mehr Geld für Tag der Sachsen im Jahr 2025

Die Stadt Sebnitz verlangt vom Freistaat mehr Geld für die Ausrichtung des nächsten Tages der Sachsen. Die kleine 9.500-Einwohner-Stadt könne keinen Eigenanteil von einer halben Million Euro stemmen, sagte Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar (parteilos) im Gespräch mit MDR SACHSEN. Bisher habe der Freistaat 700.000 Euro für die ausrichtende Kommune zugeschossen. Laut Kretzschmar sei der doppelte Betrag nötig. Unter anderem koste die Absicherung für einen friedlichen Verlauf des Festes viel Geld.

Im Oktober muss laut Sebnitzer OB der Stadtrat das Finanzierungs- und Veranstaltungskonzept beschließen, damit man rechtzeitig in die Planung gehen könne. Voraussetzung sei, dass der Freistaat mit einer gewissen Verbindlichkeit der Stadt finanziell entgegenkomme, so Kretzschmar.

Im Jahr 2019 hatten die Sebnitzer per Bürgerentscheid für einen Tag der Sachsen bei sich im Ort gestimmt. Läuft alles nach Plan könnte dieser im Jahr 2025 stattfinden. Sebnitz hatte bereits 2003 einen Tag der Sachsen gefeiert. "Erfolgreich", wie Kretzschmar betont. "Wir haben Erfahrung damit."

Am Wochenende - beim Tag der Sachsen in Aue-Bad Schlema - hatte der Präsident des Kuratoriums Tag der Sachsen, Matthias Rößler, Sebnitz als nächsten Kandidaten benannt. "Ich denke, wir werden das gemeinsam stemmen", so Rößler. Er kündigte bereits mehr finanzielle Unterstützung für die ausrichtende Stadt des Volksfestes an. Das sei mit Blick auf steigende Kosten und höhere Sicherheitsstandards notwendig. Im kommenden Jahr 2024 werde es keinen Tag der Sachsen geben.

Der Tag der Sachsen in Aue-Bad Schlema an diesem Wochenende war laut Veranstalter ein voller Erfolg. Demnach besuchten rund 150.000 Menschen das größte Volksfest des Freistaates. Höhepunkt war ein großer Festumzug am Sonntag mit zahlreichen Festwagen, traditionellen Trachten und Bergleuten.