Festtage im Freistaat 21.000 Menschen singen Steigerlied beim Tag der Sachsen in Aue

• 21.000 Menschen haben in Aue das Steigerlied gesungen und offenbar den Veilchen zum späten Sieg bei 1860 verholfen.
• Viele Gäste aus Magdeburg, Waldheim und Hartenstein sind genau wie Sachsens Ministerpräsident begeistert vom Tag der Sachsen.
• Ausbilick: Am Sonntag können Sie den großen Festumzug in Aue, im MDR-Fernsehen und auch im Netz live erleben.

Der Tag der Sachsen hat nach einem verregneten Auftakt am Freitag am zweiten Tag des Vereinsfestes zehntausende Besucher angezogen. Nach Angaben der Stadt Aue-Bad Schlema haben am Sonnabend zwischen 62.000 und 65.000 Menschen das Fest besucht. Sie wurden nicht nur mit teils sonnigem Wetter belohnt, sondern auch mit einem vollen Programm auf allen Themenmeilen und Festbühnen.

Die Stadt Aue hat zudem 21.000 Menschen dazu gebracht, gleichzeitig das Steigerlied zu singen und damit eine Wette gegen eine Regionalzeitung gewonnen. Dabei sollte die Stadt Aue-Bad Schlema 15.000 Besucherinnen und Besucher sowie Mitwirkende das traditionelle Steigerlied singen lassen: auf allen Bühnen und Festmeilen. Das gelang mit etwa 21.000 Sängerinnen und Sängern, die laut Stadt die Erzgebirgs-Hymne auch in einer Rockversion schmetterten.

Sie haben dabei offenbar für ein Fußballwunder beim Auswärtsspiel der Veilchen in München gesorgt. Nachdem Moderatorin Katja Lippmann-Wagner auf der Bühne "850 Jahre Aue" auf das laufende Drittliga-Spiel gegen 1860 verwies, bei dem Erzgebirge Aue 0:1 zurücklag, sagte sie: "Vielleicht hören sie in München das Steigerlied und es wirkt beflügelnd." Prompt schossen die Auer in den letzten fünf Minuten vor dem Appfiff zwei Tore und drehten die Partie zum Sieg.

"Wir freuen uns sehr über die Viezahl der Besucher", sagte Aues Stadtsprecherin Jana Hecker am Sonnabend MDR SACHSEN. Am zweiten Tag seien demnach auch mehr auswärtige Gäste auf dem Festgelände gewesen als am Freitag. Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der rund 250 Vereine und Verbände, die sich präsentierten. Ihre liebevoll gestalteten Angebote - ob bei Sport, Tanz, Musik, Basteln, Rummel mit Riesenrad oder bei Verkostungen regionaler Speisen und Getränke - zog sichtbar viele Familien mit Kindern an.

Martin Herbrand war mit seiner Familie aus Magdeburg angereist. Er sagt: "Wir sind an diesem Wochenende zu Besuch im Erzgebirge. Toll, dass der Tag der Sachsen jetzt stattfindet. Da sind wir gern hergekommen." Nancy Delling aus Waldheim war als Tänzerin der "Tanzperlen des Zschopautals" schon häufiger beim Tag der Sachsen - dieses Mal in Aue und findet: "Man gewöhnt sich daran. Darum war ich diesmal nicht so aufgeregt." Eine kurze Anreise hatte Klaus Heinrich: "Ich komme aus Hartenstein im Erzgebirge und habe es nicht allzu weit. Mit Frau und Enkel möchten wir uns heute einmal umschauen, weil wir morgen wiederkommen wollen zum großen Festumzug."

Unter die vielen Feierenden hat sich auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gemischt. An einigen Ständen plauderte er mit den Händlerinnen und Händlern. "Die Vereine präsentieren alles, was das Leben in Sachsen ausmacht. Ob Sport, Gartenvereine und Kulturvereine - alle sind da", lobte er die Themenmeilen im Gespräch mit MDR SACHSEN. Etwas länger war seine Pause bei den Petrijüngern. Unter anderem erkundigte er sich dort, wie die Fische beißen: "Ich war bei den Anglern, obwohl ich selten Anglerglück habe", gab Kretschmer einen Einblick in seine Hobbys. 

Auch für den großen Festumzug am Sonntag ab 13 Uhr erwarten die Veranstalter erneut viele Gäste - zumal das Wetter wieder Besucherinnen und Besucher ins Erzgebirge locken dürfte. Eröffnet wird das Spektakel nach Angaben der Veranstalter mit der Reiterstaffel der Polizei, gefolgt von vielen Bildern zur Historie der Gastgeberstadt. Der MDR überträgt den Festumzug live im Fernsehen und auch hier im Netz.