Autozulieferer Warnstreik bei GKN Zwickau-Mosel gegen Werksschließung
Hauptinhalt
10. Februar 2023, 16:56 Uhr
Mit einem Warnstreik haben Beschäftigte des Autozulieferers GKN Driveline in Zwickau gegen die geplante Schließung ihres Werkes protestiert und einen Sozialtarifvertrag gefordert. Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall Zwickau haben am Freitagmittag rund 280 Mitarbeiter der Frühschicht vorzeitig die Arbeit beendet. Zu solchen "Frühschluss-Aktionen" waren demnach auch die Spätschicht am Freitagabend ab 20 Uhr sowie die Nachtschicht am Samstagmorgen um vier Uhr aufgerufen. Laut Gewerkschaft will man damit ein Zeichen an das Management senden und für den Erhalt des Werkes kämpfen.
Onlinepetition soll Arbeitsplätze retten
Von Managementseite sei bisher nur ein Sozialtarifangebot vorgelegt worden, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Über eine Onlinepetition wurden dafür bereits knapp 5.000 Unterschriften gesammelt. Im Januar 2023 hatte die GKN-Geschäftsführung bekanntgegeben, das Werk mit 835 Beschäftigten schließen zu wollen. Begründet wurde die Entscheidung mit einer zurückgehenden Auslastung und sinkenden Preisen. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hatte in einer Mitteilung von einem "Rückschlag für das Automobilland Sachsen" gesprochen. Dulig erwarte von GKN "diese Entscheidung zu überdenken".
MDR (ama/wim)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 10. Februar 2023 | 19:00 Uhr