Geburtsort von Sigmund Jähn Baustart für Millionenprojekt: Erlebniswelt zur Raumfahrt in Muldenhammer

Für die Erweiterung der Deutschen Raumfahrtausstellung in Muldenhammer, der Kommune, zu der Morgenröthe-Rautenkranz gehört, haben am Freitag die Bauarbeiten begonnen. Die Halle soll 2025 fertig sein, so der Plan. Neben Ausstellungen und Veranstaltungen sollen darin auch Lager, Werkstatt und das Archiv der Raumfahrtausstellung Platz finden.

Sachsen unterstützt den Museumsneubau mit 4,2 Millionen Euro, der Bund beteiligt sich mit 4,5 Millionen Euro. "Was lange währt, wird endlich gut", freut sich Muldenhammers Bürgermeister Jürgen Mann (Freie Wähler). Er geht davon aus, dass die Fundamente bis zum November gelegt sein werden. Dann könnten im Frühjahr relativ zügig die Fertigteile folgen und schließlich das Dach, sagte der Kommunalpolitiker.

Die 3.000-Einwohner-Gemeinde konnte sich an den geschätzten 8,7 Millionen Baukosten selbst nicht beteiligen, "weil das unsere finanzielle Situation nicht zulässt", meinte Bürgermeister Mann. Umso größer sei die Freude, dass es jetzt losgehe - nach Jahren des Bangens.

Das Raumfahrtmuseum in Morgenröthe-Rautenkranz bei Klingenthal entstand zu Ehren des ersten Deutschen im Weltall, dem Kosmonauten Sigmund Jähn (1937-2019). Jähn war am 26. August 1978 mit dem russischen Kosmonauten Waleri Bykowski in der sowjetischen Raumkapsel Sojus 31 ins All geflogen. Morgenröthe-Rautenkranz ist der Geburtsort von Jähn. Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Raumfahrt. Sie entwickelte sich über die Jahre zu einem gesamtdeutschen Museum.