Astronaut Edwin 'Buzz' Aldrin steht neben einer US-Flagge auf der Mondoberfläche.
Die Deutsche Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz widmet eine Sonderausstellung der ersten Mondlandung im Jahr 1969 (Archivfoto). Bildrechte: imago/UIG

Sonderschau zum Jubiläum "The Eagle has landed": Vogtland feiert 55 Jahre Mondlandung

18. Juli 2024, 06:00 Uhr

Der 20. Juli 1969 zählt zu den größten Momenten der Geschichte: Damals betrat erstmal ein Mensch den Mond. Neil Armstrongs Satz an die Bodenstation: "The Eagle has landed", ist seit 55 Jahren berühmt. Die Faszination der Mondlandung feiert das Vogtland auch in Morgenröthe-Rautenkranz. In der dortigen Deutschen Raumfahrtausstellung dreht sich wegen des Jubiläums in dieser Woche fast alles um den Mond.

"Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit." Bei diesem Satz des US-Astronauten Neil Armstrong, der als erster Mensch den Mond betrat, bekommt Karin Schädlich von der Deutschen Raumfahrtaustellung noch immer Gänsehaut: "Wenn man heute betrachtet, dass alle wieder zum Mond zurückkehren wollen, dann ist die historische Mondlandung vor 55 Jahren mit den technischen Möglichkeiten damals eine sehr große Leistung gewesen."

Berühmt ist übrigens auch Armstrongs Meldung an die Bodenstation, die er unmittelbar nach der Landung aussprach: "The Eagle has landed."

Deshalb werde das Ereignis mit einer Sonderausstellung gefeiert. Zu sehen sind zum Beispiel ein Mondauto, historische Zeitungen oder Münzen. Und: Alle Besucher, die im Juli 1969 geboren worden, haben in dieser Woche freien Eintritt. Zudem sind Kinder und Jugendliche eingeladen eigene kleine Mondrakete zu basteln. Die aktuelle Sonderschau zur ersten Mondlandung ist noch bis zum Herbst zu sehen.

Eine Frau steht vor Glasvitrinen mit Ausstellungsstücken.
Die Sonderausstellung zu 55 Jahren Mondlandung zeigt zum Beispiel Zeitungsartikel und Münzen von 1969. Highlight der Ausstellung sei Laut Karin Schädlich aber das Mondfahrzeug. Bildrechte: Bernd Schädlich/MDR

Die Zukunft der Raumfahrt

Die Sonderschau wirft auch einen Blick in die Zukunft, denn der Mond rückt aus vielen Gründen wieder stärker in den Fokus der Raumfahrt, erklärt Karin Schädlich: "Es geht um Ressourcen. Es geht um eine eventuelle Mondstation, um von dort aus zum Mars zu fliegen. Das sind die Ziele. Aber bis die nächste bemannte Mondlandung stattfindet, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern."

In Zukunft geht es um Ressourcen. Und es geht um eine eventuelle Mondstation, um von dort aus zum Mars zu fliegen.

Karin Schädlich Deutsche Raumfahrtausstellung

Interaktive Ausstellungen und 8,7 Millionen für Anbau

Wesentlich früher peilt die Deutsche Raumfahrtausstellung ihren nächsten Meilenstein an: Derzeit entsteht auf dem Gelände eine zweite Ausstellungshalle. Die Arbeiten am 8,7 Millionen Euro teuren Projekt liegen voll im Plan, sagt Muldenhammers Bürgermeister Wolfgang Schädlich: "Bis Winteranfang soll der Rohbau fertig sein. Über den Winter kann es dann schon Innen weitergehen. Bis jetzt liegen wir finanziell ein bisschen vor dem Plan. Auch wenn wir noch nicht am Ende sind, sieht es gut aus."

Ein Rohbau aus Beton.
Der Neubau soll auf 1.000 Quadratmetern mehr Platz für interaktiverer und mulimediale Ausstellungen bieten, sagt Bürgermeister Wolfgang Schädlich. Bildrechte: Bernd Schädlich/MDR

Auf künftig 1.000 Quadratmetern zusätzlicher Fläche soll die Ausstellung dann einen völlig neuen Ansatz bekommen. "In Zukunft soll das Erlebnis Weltraum in Richtung multimediale Erfahrung gehen. Wir hoffen, dass das wieder neues Interesse bei den Besuchern weckt", erzählt Bürgermeister Schädlich. 2025 will er die neue Halle in Morgenröthe Rautenkranz eröffnen.

MDR (lev)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Der Tag | 17. Juli 2024 | 14:40 Uhr

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