Nach der Havarie im Bikepark Schöneck im Vogtland soll der Lift schnellstmöglich repariert werden. Das nötige Ersatzteil sei per Express bestellt worden, versicherte Geschäftsführerin Jennifer Braun am Montag auf Anfrage. "Wir sind optimistisch, dass der Lift am Wochenende wieder läuft."

Der Sessellift war am Sonntag wegen eines Defekts stehengeblieben. 33 Menschen mussten in luftiger Höhe ausharren und teilweise erst nach Stunden von Höhenrettern aus ihrer misslichen Lage befreit. Rund 100 Helfer von Feuerwehr, Bergwacht und Technischem Hilfswerk waren im Einsatz. Nach Angaben der Geschäftsführerin waren die Betroffenen sehr gefasst. Solche Einsätze würden jedes Jahr trainiert.

Allerdings befanden sich zunächst noch 20 Fahrräder der Mountainbiker auf dem Lift. Sie sollten erst geborgen und ihren Besitzern zurückgegeben werden, wenn die Bahn wieder laufe, sagte Braun. Am Montagabend teilte die Touristinformation mit, dass die Räder doch schon gesichert werden konnten. Es sei gelungen, den Luft manuell zu bewegen und die verbliebenen Fahrräder abzuhängen. Sie wurden eingelagert und können gegen einen Nachweis abgeholt werden.

Unter den Gästen, die im Lift saßen, war auch Veit Niedergesäß aus Berlin. "Wir kommen ja aus Berlin eigentlich und wollten ein bisschen downhill fahren", erzählt er. "Wir sind gerade nach oben gefahren, da gab es einen Ruck und die Gondel ist stehen geblieben. Dann haben wir schon die ersten Feuerwehrautos fahren sehen." Danach sei es sehr schnell gegangen. "Man hat uns in so eine Art Windel gesetzt, wir haben ein Geschirr umgekriegt und einen Gurt. Und dann hat man uns super bequem abgeseilt. Hut ab. Hat alles super funktioniert."

Auch Schönecks Bürgermeisterin Isa Supplie war schnell vor Ort und hat den Einsatz aus nächster Nähe beobachtet. Ihr Fazit: "Es war ein gut eingespieltes Team. Aus meiner Sicht ist der Ernstfall sehr gut gelaufen. Es wurde niemand verletzt. Ein Schreck zum Sonntag, der aber gut ausgegangen ist."

Der Lift stammt den Angaben zufolge aus dem Jahr 2006. Im Sommerhalbjahr bringt er Mountainbiker auf den Berg, wo sie auf fünf verschiedenen Downhill-Strecken mit zusammen fünf Kilometern Länge fahren können.