Stadtrat Plauen richtet erneut Alkoholverbotszone ein

11. Juli 2023, 17:22 Uhr

Die Stadt Plauen hat gute Erfahrungen mit einer Alkoholverbotszone im Zentrum gemacht. Nach der Einführung 2018 ging die Zahl der Straftaten und vergehen dort deutlich zurück. So stark, das das Landratsamt 2021 die Verordnung kassierte. Nun gibt es als Reaktion auf erneute Gewaltausbrüche einen Neustart des Alkoholverbots.

Die Stadt Plauen hat wieder eine Alkoholverbotszone im Zentrum eingerichtet. Damit hat der Stadtrat auf die gehäuften Gewaltausbrüche reagiert. Die Zone, in der außerhalb von Gaststätten kein Alkohol getrunken werden darf, umfasst die Bereiche des Lutherplatzes, des Theaterplatzes, des Postplatzes und der Julius-Mosen-Anlage.

Auch die angrenzenden Straßen (Unterer Graben, Rathausstraße, ein Teil der Reichsstraße, der Bahnhofsstraße, der Syrastraße, der Melanchthonstraße, der Klosterstraße und der Herrenstraße) gehören dazu.

Alkoholverbotszone bereits von 2018 bis 2021 in der Innenstadt

Plauen hatte bereits ab 2018 eine Alkoholverbotszone im Zentrum eingeführt. Daraufhin ging die Zahl der Straftaten in diesem Bereich zurück. 2021 ordnete das Landratsamt des Vogtlandkreises eine Aufhebung der entsprechenden Verordnung an. Grund: Zu wenige Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, um eine Fortführung des Alkoholverbotes zu rechtfertigen. Nun also eine erneute Kehrtwende.

Weitere Beschlüsse zur Erhöhung der Sicherheit

Der Stadtrat Plauen hatte auf seiner Sitzung am 4. Juli 2023 weitere Beschlüsse gefasst, um das Sicherheitsgefühl der Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtzentrum zu stärken. Dazu gehören neben der Alkoholverbotszone die Schaffung von drei weiteren Planstellen bei der Kommunalpolizei und die Prüfung einer Videoüberwachung im Zentrum. Sollte es entsprechende Fördermittel geben, will die Stadt einen Treffpunkt mit Sozialarbeitern einrichten.

MDR (tfr/bsc)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem studio Chemnitz | 11. Juli 2023 | 12:30 Uhr

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