Suche Polizei sucht weiter nach vermisster Valeriia in Döbeln
Hauptinhalt
09. Juni 2024, 16:55 Uhr
Seit nunmehr sieben Tagen sucht die Polizei in Döbeln nach der vermissten neunjährigen Valeriia. Bisher blieb die Suche erfolglos. Am Sonntag waren wieder Beamte in Döbeln auf der Suche nach dem Kind. Auch in den nächsten Tagen soll weiter gesucht werden, nochmals auch mit einer größeren Aktion.
Von der seit vergangenen Montag vermissten neunjährigen Valeriia aus Döbeln fehlt weiter jede Spur. Die Suche am Sonntag habe keine neue Spur ergeben, sagte eine Sprecherin der Chemnitzer Polizeidirektion am Nachmittag MDR SACHSEN. Es waren nochmals Anwohner befragt worden.
Die Polizeisprecherin erklärte, es sei nicht auszuschließen, dass sich jemand aufgrund der umfangreichen Berichterstattung in den Medien an ein Detail oder Beobachtungen erinnere. Es werde auch in den kommenden Tagen weiter nach dem Mädchen gesucht. Dabei sei in den nächsten Tagen noch einmal eine größere Aktion geplant, kündigte die Polizeisprecherin an.
Kontakt zum Vater in der Ukraine
Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Dazu zählt eine Entführung, aber auch, dass sich das Kind versteckt hat oder verunglückt ist. Das aus der Ukraine stammende Mädchen lebt mit seiner Mutter in Deutschland, der Vater ist den Angaben zufolge nach wie vor in der Ukraine. Auch zum Vater des Mädchens gebe es Kontakt. "Wir würden aber den Aufwand in Döbeln nicht betreiben, wenn wir glauben würden, dass sich das Mädchen im Ausland aufhält", hatte ein Polizeisprecher am Sonnabend betont.
Polizeisprecher: "Wir drehen jeden Stein um"
Auch am Freitag war die umfangreiche Suchaktion mit Tauchern, Spezialhunden und Hunderten Polizisten erfolglos geblieben. Dabei waren auch eine Drohne und ein Hubschrauber eingesetzt worden. Doch von dem Mädchen fehlt weiter jede Spur. Der Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz, Andrzej Rydzik, sagte: "Wir versuchen weiterhin, jeden Stein umzudrehen." Wie schon am Donnerstag konzentrierte sich die Suche auf den Schulweg des Mädchens. Außerdem wurden mehrere Industriebrachen in der Stadt genauer untersucht.
Suche seit Montag ohne konkrete Anhaltspunkte
Die Polizei sucht seit Montagabend nach dem vermissten Mädchen. Unterstützt wurde sie durch Hubschrauber, Drohnen und Spezialhunde, allerdings ohne Ergebnis. Rydzik schätzte, dass bisher etwa ein Drittel des Stadtgebiets gründlich abgesucht wurde. Dazu gehört etwa das Umfeld der Grundschule, aber auch ein größeres Areal am Flussufer der Freiberger Mulde.
Videomaterial wird von Super-Recognisern ausgewertet
Gleichzeitig werden etwa zehn Terrabyte Daten aus Überwachungskameras analysiert. Dabei kommen sogenannte Super-Recognizer zum Einsatz. Das sind Spezialisten, die Gesichter besonders gut wiedererkennen können. Auch Einwohner waren gebeten worden, in eigenen Gärten, Kellern, Garagen oder Schuppen nach dem Mädchen Ausschau zu halten.
Privatleute suchen ebenfalls nach dem Mädchen
Den Angaben nach gibt es in der Stadt mittlerweile auch private Suchtrupps. Das sei nicht verboten, sagte Rydzik. Allerdings dürften sie nicht die Arbeit der Polizei behindern oder bei ihrer Suche Straftaten wie Land- oder Hausfriedensbruch begehen.
MDR (tfr/dkö/lam)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 09. Juni 2024 | 11:00 Uhr