Verkehrsplanungen Baustart für Karls Erlebnisdorf bei Döbeln im März
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17. März 2023, 05:00 Uhr
Döbeln ist ein touristischer Coup gelungen: Vor den Toren der Stadt soll mit "Karls Erlebnisdorf" ein Vergnügungspark entstehen, der auch Touristen in die Stadt locken soll. Das Warten auf die Eröffnung könnte aber auch mit Warterei im Stau verbunden sein. Denn die Bauarbeiten werden auch den Verkehr auf der viel befahrenen Bundesstraße 169 beeinträchtigen.
- Ende März beginnen die Bauarbeiten für "Karls Erlebnishof" bei Döbeln.
- Stau droht nicht nur während der Bauarbeiten, sondern auch nach der Eröffnung.
- Bürgermeisterin von Rövershagen lobt Engagement des Unternehmens bei der Verkehrsanbindung.
Etwa in einem Jahr soll "Karls Erlebnisdorf", der Vergnügungspark rund um die Erdbeere, bei Döbeln eröffnet werden. Noch existiert der Park nur auf dem Papier, doch im März beginnen die Erschließungsarbeiten, sagte Döbelns Oberbürgermeister Sven Liebhauser MDR SACHSEN.
"Am Ende diesen Monats wird damit begonnen, dass das Grundstück an die Bundesstraße 169 angeschlossen wird. Das erfolgt in mehreren Bauabschnitten." Das habe auch Auswirkungen auf den Verkehr, wofür der CDU-Politiker um Verständnis bittet. "In einem zweiten Bauabschnitt wird die Autobahnabfahrt von Leipzig kommend als Zufahrt zu Karls Erlebnisdorf gebaut. Nach aktuellem Stand wollen wir Ende August mit der äußeren Erschließung fertig werden."
Bereits im Vorentwurf zum Bebauungsplan aus dem Jahr 2021 war detailliert aufgelistet worden, wie die Zufahrt zum künftigen Freizeitpark aussehen soll.
Nach der Straße wird das Dorf gebaut
Liebhauser geht davon aus, dass wohl im Mai auch mit dem Bau des eigentlichen Erlebnisdorfes auf einer 17 Hektar großen Fläche begonnen wird. Vorher hatten noch Archäologen das Sagen bei Ausgrabungen auf dem Grundstück. Die Bauarbeiten könnten ebenfalls zu Verkehrsbehinderungen auf der B169 führen. Autofahrer, die täglich die Bundesstraße nutzen, werden wohl ab Mai Geduld aufbringen müssen, schätzt das Stadtoberhaupt.
Stadt rechnet mit 300.000 Besuchern
Man könne noch nicht sagen, wie groß der Ansturm nach der Eröffnung wirkliche werde, sagte Liebhauser: "Wir rechen mit 200.000 bis 300.000 Touristen im Jahr." Das müsse bei den Planungen beachtet werden, damit es nicht zu Staus bei der An- und Abreise komme. Liebhauser ist sich sicher, dass Döbeln und die Region vom Erdbeerdorf profitieren werden und auch andere Firmen Döbeln als guten Standort wahrnehmen.
Freude bei Bürgermeisterin von Rövershagen
Die Bürgermeisterin im 400 Kilometer entfernten Rövershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Verena Schöne, beglückwünschte Döbeln zum Erlebnispark. MDR SACHSEN sagte sie, dass der kleine Ort östlich von Rostock von der Ansiedlung profitiere, dem Stammsitz von "Karls". Und: "Geschäftsführer Robert Dahl unterstützt hier sehr viele soziale Projekte. Natürlich spült der Erlebnishof auch Steuern in die Kasse."
Angesprochen auf mögliche Verkehrsprobleme durch die Besucher in ihrer Gemeinde meinte Schöne: "Für den Verkehr auf der Bundesstraße 105 sind die Touristenströme verantwortlich, die zum Darß und von Rostock in Richtung Stralsund fahren."
Dahl habe sich stattdessen auch mit seinem Unternehmen am Straßenausbau beteiligt. "Er hat den Kreuzungsausbau zu seinem Areal zu 75 Prozent aus eigener Tasche finanziert." Derzeit werde auch ein Haltepunkt an der Eisenbahnstrecke gebaut. "Die Kosten dafür übernimmt zur Hälfte auch 'Karls Erlebnisdorf'." Das werde die Verkehrssituation weiter entlasten, meinte Schöne. Im Moment kämen jährlich etwa 80.000 Gäste in den Erlebnispark nach Rövershagen.
MDR (tfr/cgü)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 15. März 2023 | 14:30 Uhr